ASV trotzt Vorwärts Steyr einen Punkt ab und bleibt zum fünften Mal in Folge ungeschlagen [Video]

Der SK Vorwärts Steyr musste zum dritten Mal in Folge gegen einen der drei Aufsteiger antreten. In der elften Runde der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - empfingen die Oberösterreicher den Annabichler SV. Die Kärntner konnten in den vergangenen Runden überzeugen und sammelten in vier Spielen ihre ersten Zähler in der neuen Liga. Auch in Steyr behielt der ASV seine weiße Weste und kämpfte der Scheiblehner-Elf ein torloses Unentschieden ab. (Jetzt Trainingslager buchen)

Curanovic und Großalber zeichnen sich aus

Die Gäste spielten heute mit Trauerflor, Grund dafür war das überraschende Ableben des 73-jährigen Co-Trainers und Funktionärs Josef Thuller unter der Woche. Herzliches Beileid dazu auch von unserer Seite. Erste spielerische Annäherungsversuche begannen nach rund einer Viertelstunde. Safak Ileli (16.) und Andreas Pühringer (19.) schlossen gekonnt ab, konnten jedoch nicht für den frühen Führungstreffer sorgen. Auf der Gegenseite versuchte es Abian Serrano aus der Distanz, seinen Kracher lenkte Reinhard Großalber zur Ecke, die nichts einbrachte (21.). Auch ASV-Goalie Darjan Curanovic konnte sich kurz darauf erstmals auszeichnen, er wehrte einen Ileli-Versuch ab (22.), ehe Yusuf Efendioglu den Torhüter zu einer Glanzparade zwang (34.). Bis zum Halbzeitpfiff blieben vorerst die Steyrer am Drücker, doch der slowenische Keeper hielt sich schadlos. Durch einen Wechsel in der Halbzeitpause wollte Heimtrainer Gerald Scheiblehner neue Impulse schaffen, und Josip Martinovic versuchte, sich sofort ins Spiel einzubinden. Wieder konnte sich Curanovic im Tor der Gäste auszeichnen, nach einem Himmelfreundpointner-Freistoß klärte er vor dem heranstürmenden Pühringer (53.).

Matchbälle auf beiden Seiten, Nukic verletzt raus

Nach rund einer Stunde musste auch Dietmar Thuller erstmals wechseln. Für den angeschlagenen Mustafa Nukic kam Dominik Wurmdobler in die Partie. Aufregung gab es kurz darauf nach einer schönen Kombination des SKV. Thomas Krammer soll gehalten worden sein, der Elferpfiff blieb jedoch aus (63.). Der Gastgeber blieb auch in den Folgeminuten am Drücker, doch sowohl mit einem Dropkick als auch mit einem Kopfball scheiterte Martinovic (67., 69.). Aus einem Klärungsversuch der Annabichler entstand plötzlich die erste richtig gute Möglichkeit für die Gäste. Niko Maric lief nach perfektem Zuspiel von Serrano alleine auf Großalber zu, der jedoch glänzend abwehren konnte (70.).

Chance ASV 70

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Es blieb spannend in Steyr, vor allem weil in den Schlussminuten noch einmal die Stimmung hochkochte. Beide Trainer gaben viele Anweisungen, klare Torchancen blieben danach aber Mangelware. Es blieb somit bei einem 0:0, das völlig unterschiedliche Auswirkungen hat. Steyr droht, den Anschluss an die Spitzengruppe zu verlieren, und bleibt auch im dritten Duell mit einem Aufsteiger sieglos. Die Stimmung in Klagenfurt hingegen bleibt weiterhin auf einem absoluten Hoch.

SK Vorwärts Steyr : Annabichler SV 0:0 (0:0)

Vorwärtsstadion Steyr, 1000 Zuseher, SR Andreas Zangerle

Stimmen zum Spiel:

Gerald Scheiblehner, Trainer Vorwärts Steyr: "Wir haben heute keinen guten Tag erwischt und nicht gut Fußball gespielt. Dennoch haben wir zahlreiche Tormöglichkeiten gehabt, diese aber nicht genutzt. Je länger das Spiel wurde, desto schwieriger ist es für uns geworden. Annabichl hätte dann mit der großen Konterchance noch das 1:0 machen können, darum müssen wir den Punkt so hinnehmen."

Dietmar Thuller, Trainer Annabichler SV: "Wir sind sicherlich zufrieden mit dem Ergebnis. Vorwärts Steyr ist ein Traditionsklub und es ist klar, dass man auswärts dort einen schweren Stand hat. Bei uns sind außerdem drei wichtige Spieler ausgefallen und Nukic musste früh raus, mit unserem schmalen Kader ist das nicht einfach wettzumachen. Steyr hatte wenige richtig klare Chancen, dafür aber mehr Ballbesitz. Hut ab vor der Mannschaft und den Routiniers, die die vorgegebene Taktik voll eingehalten haben. Unter der Woche verstarb mein Vater, der mit mir noch das Donnerstagstraining leitete, das war für die Spieler nicht leicht zu verkraften."

Die Besten: Reinhard Großalber bzw. Pauschallob, Abian Serrano, Almedin Hota, Darjan Curanovic