Spiel der Runde: Das Grazer Stadt-Derby

altalt"Es ist und bleibt ein Stadt-Derby!" Das sind die Worte von Walter Koleznik, sportlicher Leiter des GAK. Wenn die Rotjacken am Sonntagnachmittag bei den SK Puntigamer Sturm Graz Amateure zu Gast sind, wird es also wohl heiß hergehen. "Da bin ich sogar davon überzeugt." Dabei sind die Jungblackies alles andere als der Lieblingsgegner des Regionallige-Mitte-Tabellenführers. Immer wieder konnte die junge Sturm-Elf den Roten Teufeln den einen oder anderen Punkt abknöpfen. Überhaupt ging Sturm in den letzten acht Derbies nur ein einziges Mal als Verlierer vom Platz. Das Spiel wird übrigens nicht in Messendorf, der eigentlichen Heimstätte der Schwarzweißen, sondern in der UPC-Arena ausgetragen.

Wie immer ist der GAK der Favorit im kleinen Grazer Stadt-Derby. Diesmal sind die Rollen aber scheinbar besonders klar verteilt. Die Elf von Trainer Ales Ceh startete bekanntlich mit einem souveränen 5:0-Kantersieg in Steyr in die neue Saison. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. "Der Auftakt war hervorragend. Endlich ist uns das einmal gelungen", ist der Funktionär glücklich. "In den letzten Jahren taten wir uns zu Beginn ja immer sehr schwer." Gegen den Aufsteiger hätten die Grazer aber jederzeit auch noch einen Gang höher schalten können. Sturm im Gegensatz, musste sich gegen die Aufsteiger aus Kapfenberg mit 2:4 geschlagen geben.

Knappe Partie auch am Sonntag?

Wie schon eingangs erwähnt, tun sich die Rotjacken gegen die Amateure in schwarzweiß aber jedes Mal sehr schwer. "Wir wissen es selbst nicht, warum es nicht funktioniert." Vielleicht liege es auch an der Motivation, immerhin sei es ja doch ein Reiz den Stadtrivalen ein Bein zu stellen. Beim letzten Aufeinandertreffen gelang aber zumindest ein Unentschieden, auch wenn das Remis den Rotjacken womöglich die Meisterschaft kostete. Im Duell davor gewann man sogar knapp mit 2:1. "Es sind immer ganz knappe Partien", weiß Koleznik, der sich auch am Sonntag Ähnliches erwartet.

Ein 5:0 wird es laut dem sportliche Leiter bestimmt nicht. "Steyr hat versucht, offensiv zu spielen. Das ist nicht aufgegangen und hat uns natürlich in die Karten gespielt. Sturm macht bestimmt nicht den Fehler, und läuft ins offene Messer. Sie werden viel cleverer agieren." Herbert Rauter und Co müssten ja auch nicht fünf Tore schießen. "Also mir reicht ein 1:0-Sieg genauso."

Bilanz spricht für Sturm

Die Amateure bauen auf eine gesicherte Defensive. "Wir müssen hinten konzentriert arbeiten", fordert Sektionsleiter Robert Jerovsek. "Die UPC-Arena ist zwar kein Nachteil für den GAK, aber das darf keine Ausrede von uns sein." Man habe gegen Kapfenberg phasenweise sehr gut gespielt. Sollte man das wieder abrufen können, ist laut dem Funktionär auf jeden Fall ein Punkt drinnen. Zudem denkt Jerovsek an die bisherige Bilanz. "Wir haben nur einmal verloren. Ich denke, dass wir uns nicht verstecken brauchen. Ein großer Platz kommt auch uns entgegen."

von Martin Mandl