Ronald Gercaliu und Bernhard Lampl analysieren das Tiroler Derby zwischen Kufstein und Imst

In der 23. Runde der Regionalliga West kam der SC Sparkasse Imst dem zweiten Tabellenplatz nicht näher, obwohl die Niederlage von Hohenems mit 0:1 gegen die Altach Juniors die Chance dazu geboten hätte. Im Tiroler Derby unterlag Imst beim FC Kufstein 1:2. Im Finish stand die Auslegung der Handspielregel wieder einmal im Mittelpunkt. Leader Austria Salzburg gewinnt in Rankweil klar mit 1:5, hat aber aktuell keine Zulassung für die 2. Liga. Es wird schwierig, die 2. Liga 2024/25 mit sechzehn Mannschaften zu starten. Deswegen gibt es für Imst auch eine Option, ohne Vizemeister zu werden, aufzusteigen. Das wäre dann der Fall, wenn die drei Teams der 2. Liga ohne Zulassung diese wie auch Austria Salzburg nicht mehr bekommen. Gibt es noch nachträgliche Zulassungen in der 2. Liga und Austria Salzburg bekommt die Zulassung nicht, dann müsste Imst Vizemeister werden, um in die 2. Liga wechseln zu können.

 

Das Dilemma mit der Handspielregel!

Ronald Gercaliu, Trainer FC Kufstein: „Wir haben gut angefangen. Nach sechs Minuten die Führung durch Stefan lauf, indem wir die Räume, die sich uns geboten wurden, gut genützt haben. Von beiden Mannschaften eine gute erste Halbzeit. Acht Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Imst mit einem Weitschuss auf 1:1 stellen konnte. Imst versucht Druck zu machen, allerdings ergeben sich daraus keine konkreten Möglichkeiten. In der zweiten Hälfte hatte Imst ganz sicher mehr vom Spiel. In der vorletzten Minute ein Strafstoß für unsere Mannschaft und Ignacio Jauregui verwandelt zum 2:1. Imst gelingt das 2:2, allerdings wird der Treffer wegen angeblichem Handspiel nicht gegeben. Ich kann das nicht bewerten, habe es nicht genau gesehen. Wir sind sehr froh über die drei Punkte und ich denke, dem Spielverlauf nach, ist der Sieg auch verdient. Bislang hatten wir zuletzt viel „Pech“ mit Schiedsrichterentscheidungen, die drei Punkte sind auch für den Kopf ganz wichtig. Wir schauen weiter zur nächsten Partie!“

Bernhard Lampl, Trainer SC Sparkasse Imst: „Zunächst eigentlich mehr ein vorsichtiges Abtasten von beiden Mannschaften. Nach einem Freistoß und einem langen Ball die Führung für Kufstein, ich denke nicht unverdient. Ansonsten in der ersten Hälfte Halbchancen auf beiden Seiten. In der zweiten Halbzeit hatten wir puncto Halbchancen schon ein Übergewicht. Kufstein aber im Konter gefährlich. Starker Freistoß durch Marko Jovljevic mit dem linken Fuß in der 53. Minute zum 1:1. Das 2:2 für Kufstein aus meiner Sicht kein absichtliches Handspiel, die Hand war dabei, aber nicht absichtlich. Die üblichen Auslegungsprobleme der Handspielregel! Wir haben das 2:2 geschossen, wurde nicht gegeben wegen Handspiel. Leider wieder „Schiedsrichterfestspiele“ bei der Auslegung der Handspielregel. Der Dreier für Kufstein nicht unverdient, aber ich denke, meine Mannschaft hätte sich auch einen Punkt verdient!“