Das Duell zwischen dem WAC und Altach in der 31. Runde der tipico Bundesliga ist auch das Duell der Überraschungsteams. Altach ist mitten im Kampf um die Champions-League-Plätze, und auch der WAC kämpft noch um ein Europacup-Ticket. Allerdings mussten die Kärntner unter der Woche eine empfindliche Niederlage gegen Austria Wien im Cup hinnehmen und wollen jetzt eine Reaktion zeigen.

Kein Leckerbissen

In der Anfangsphase wurde schnell klar, dass es für beide Mannschaften um sehr viel ging. Kampf, Leidenschaft und großes Engagement prägten die ersten Minuten, jedoch fehlten die zwingenden Möglichkeiten. In Minute 15 kam Manuel Kerhe nach einem Fehler von Alexander Pöllhuber zur ersten Möglichkeit, der Schuss wurde aber zur Ecke geklärt, welche nichts einbrachte. Richtig gefährlich wurde es erst in Minute 25: Nach einer Flanke von Stephan Palla verschätzte sich Tormann Martin Kobras und Jacobo köpfelte am leeren Tor vorbei. Die erste Hälfte war wahrlich kein Leckerbissen und endete ohne Tore. Der WAC war das etwas gefährlichere Team, da von den Altachern noch gar nichts kam. Der berühmte letzte Pass musste in Hälfte zwei von beiden Teams besser gespielt werden.

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Silvio bringt den WAC gegen Altach in Führung.

Altach nur noch zu zehnt

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Pöllhuber holte sich nach einem taktischen Foul die gelb-rote Karte ab. Somit mussten die Altacher fast die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Nach dieser roten Karte zogen sich die Altacher zurück und überließen das Spiel dem WAC. Die Wolfsberger taten sich aber sehr schwer, Kapital aus der Überzahl zu schlagen und blieben ungefährlich. In der 73. Minute wurden die Fans in der Lavanttal-Arena endlich für ihre Geduld belohnt: Jacobo spielte mit viel Übersicht auf Silvio, welcher den Ball eiskalt ins lange Eck schlenzte.

Für die zehn Altacher wurde es jetzt natürlich sehr schwer, denn die Kärntner legten nach der Führung gleich nach und kamen durch Berger zu einer sehr guten Chance. In der 79. Minute tauchte plötzlich Joachim Standfest alleine vor Kobras auf, doch er vergab kläglich. Das Tor brachte endlich ein wenig Leben in die Partie und der WAC drückte auf das 2:0. In der 93. Minute gelang eben dieses Tor: Tadej Trdina trifft nach einem klassischen Konter und Vorlage von Jacobo ins leere Tor. Dieses Tor war der Schlusspunkt, und der WAC gewann aufgrund der guten Schlussphase nicht unverdient. Werbung für den österreichischen Fußball ist aber etwas anderes.

Stimme:

Hannes Aigner (Altach): "Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen, auch nicht in die Zweikämpfe. Nach dem Ausschluss ist es total in ihre Richtung gegangen. Es sind immer noch genug Runden zu spielen, natürlich tut es aber weh."

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Foto: Richard Purgstaller