WAC Amateure sind vom Klassenerhalt überzeugt

wac rzZehn Punkte aus 16 Spielen - nur 15. und damit Vorletzter. Die Amateure des WAC hatten sich im Herbst als Aufsteiger in der Regionalliga Mitte noch sehr schwer getan. Dennoch glauben die Kärntner fest daran, die Klasse zu halten. Dafür unbedingt notwendig: Die mangelhafte Chancenauswertung (mit 15 erzielten Toren) muss besser werden. Der Platz in der dritthöchsten Leistungsklasse ist für den Verein immens wichtig, weil er bedeutender Teil eines mehrstufigen und mehrjährigen Gesamtplanes ist.

Vier Testspiele, vier Siege, dabei zwölf Tore erzielt. Die WAC Amateure sind mit der bisherigen Vorbereitung im Plansoll. „Wir arbeiten sehr daran, unsere Schwachstelle vom Herbst zu beheben“, erklärt Teammanager Wolfgang Eberhard. Und spricht dabei die mäßige Chancenauswertung an. Nur 15 erzielte Tore in 16 Spielen stehen auf der Habenseite, in acht Partien blieben die Kärntner überhaupt torlos.

Heimkehrer Patrick Pfennich

Ein wichtiges Mosaikteilchen war die Heimkehr von Patrick Pfennich, der in Pasching aus privaten Gründen um eine Vertragsauflösung bat. „Patrick ist mit seiner Professionalität und Einstellung ein absoluter Führungsspieler. Mit ihm ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, analysiert Eberhard. Das Geburtstagskind (Pfennich feiert am 20. Februar seinen 24er) ist nicht der einzige Hoffnungsträger. „Andreas Dlopst ist ein ganz großes Versprechen für die Zukunft.“ Der 19-Jährige fehlte praktisch den gesamten Herbst, weil er seinen Grundwehrdienst absolvierte. Im Frühjahr soll Dlopst die Innenverteidigung weiter stabilisieren.

Unterstützung von Kühbauer

Das Team von Trainer Carlos Chaile und dessen Co Gernot Messner liegt derzeit mit nur zehn Punkten auf Rang 15 und damit einem Abstiegsplatz, glaubt aber fest an den Klassenerhalt. Unterstützung ist ihnen dabei auch von Bundesliga-Trainer Didi Kühbauer sicher. Der WAC-Coach sieht die Amateure nicht als lästige Verpflichtung, sondern als absolute Notwendigkeit im Wolfsberger Mehrstufenplan. Alles passiert in Abstimmung mit Kühbauer.

Das WAC-Stufenmodell

In den vergangenen Jahren ist der WAC nämlich nicht nur sportlich, sondern auch strukturell gereift.
Parallel zum Aufstieg der Kampfmannschaft schaffen die Vereinsverantwortlichen den nötigen Unterbau. An der Spitze des Stufenmodells steht das Bundesligateam. Die Amateure spielen in der Regionalliga. Darunter kooperieren die Lavanttaler mit umliegenden Unterliga-Vereinen wie St. Michael/Lav., St. Margarethen oder St. Stefan. Diese dienen quasi als Zwischenstufe für die WAC-Talente aus der U18, die sich dort in Richtung Erwachsenenfußball weiter entwickeln können.

Der WAC legt dabei Wert auf Qualitätsmanagement und Personalunabhängigkeit. Soll heißen: Wenn ein Trainer den Verein verlässt, bricht nicht das System zusammen. „Wir haben im Bereich U14 bis U18 sehr gut ausgebildete Trainer, die alle nach unserem im Zuge der Lizensierung erstellten Jugendkonzept arbeiten“, erklärt Eberhard, zugleich auch WAC-Nachwuchsleiter. „Alle vier Wochen werden in Trainersitzungen die Arbeiten besprochen, analysiert und angepasst, ab der U14 alle Spieler laufend sportwissenschaftlich und –medizinisch getestet."

Anteil der „eigenen“ Spieler wächst

Erste Erfolge haben sich bereits eingestellt: Sowohl die U14 als auch die U16 und U18 wurden in ihren Altersgruppen Herbstmeister. Und mit Patrick Pfennich, Max Friesacher und Markus Pöcheim zählen bereits drei aus dem eigenen Nachwuchs zu Stammkräften der Regionalliga-Mannschaft.

Albin Tilli