Wilde erste Hälfte: Junge Wikinger Ried schreiben beim FC Wels in einem offensiven Schlagabtausch voll an!

In einem der OÖ-Derbys duellierten sich am heutigen Freitagabend in der 23. Runde der Regionalliga Mitte der FC Wels und die Jungen Wikinger Ried. Und dabei bekamen die Zuseher vor allem im ersten Durchgang ein torreiches Spiel zusehen, denn in den ersten 45 Minuten nutzten die Rieder gleich vier Mal die defensiven Schwächen der Messestädter aus. Im zweiten Durchgang ging es nicht ganz so lebendig zu, in der Nachspielzeit machte Weberbauer mit dem 5:2 den Deckel drauf.

Offenes Visier: Sechs Tore im ersten Durchgang

Die Welser Hausherren legten in diesem wichtigen Match einen Fehlstart hin, mit dem ersten Angriff gingen die Gäste durch Belmin Beganovic in Führung (2.). Im Gegenzug hätten Pellegrini und Alex Bauer für den schnellen Ausgleich sorgen müssen, doch beide vergaben ihren Sitzer. Doch das Erfolgserlebnis holten die Messestädter schnell nach, nach einem Steilpass machte es Alexander Bauer besser als zuvor und schob zum Ausgleich ein (14.). Im Anschluss gab es eine kurze Unterbrechung, da das Welser Flutlicht Probleme machte. Die kurze Pause konnten die Rieder für sich nutzen, kurz nach Wiederbeginn besorgte Robin Ungerath nach einer traumhaften Fersen-Vorlage die erneute Führung (17.). Die Heimischen wirkten geschockt, nur wenige Minuten später stimmte die Zuordnung bei den Welsern nicht, Nico Wiesinger war der Nutznießer nach einer Ecke, er erzielte das 3:1 (24.). Doch damit nicht genug - nur weitere sechs Minuten später waren die Welser bei einem Steilpass erneut indisponiert, wieder wurde Robin Ungerath auf die Reise geschickt, der Wels-Keeper Hamzic ein zweites Mal keine Chance ließ (30.). Die Schatas-Männer schafften es vor dem Halbzeitpfiff noch einmal zu reagieren, quasi im Gegenzug verkürzte Tobias Pellegrini mit einem platzierten Schuss ins lange Eck auf 2:4 (32.). Die Welser hatten sogar noch die Chance zum 3:4, über Awuni und Zümrüt kam die Kugel erneut zum Torschützen, doch dieses Mal brachte er das Spielgerät nicht im Tor unter (41.). In einer wilden ersten Hälfte mit einer defensiv wackligen Welser Elf ging es mit einer 4:2-Führung für die Jungen Wikinger in die Pause.

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Nur ein Treffer: Weberbauer sorgt in der Nachspielzeit für den K.O.

Der zweite Durchgang begann nicht so wild wie noch die ersten 45 Minuten, vielmehr waren beide Mannschaft vorerst um einen sicheren Stand bemüht. Ein paar Halbchancen auf beiden Seiten ergaben sich in der Folge, Zwingendes zeigten die Kontrahenten jedoch kaum mehr. Ried lauerte mit einem Zwei-Tore-Vorsprung eher auf Konter, der FC Wels versuchte Offensivakzente zu setzen. Dies gelang jedoch erst in der Schlussviertelstunde, in der 74. Minute hatten die Schatas-Männer durch Elvir Huskic und Tobias Pellegrini die dicke Doppelchance zum 3:4, doch beide brachten die Kugel nicht im Tor unter. Doch jetzt drückten die Hausherren nochmals auf's Gaspedal, ein Treffer würde dieses Derby wieder spannend machen. Im Gegenzug bekamen die Gäste Räume zum Kontern - einer dieser Vorstöße erreichte Belmin Beganovic, der allein auf's Welser Tor zurannte und vergab (78.). Auf der anderen Seite hatten auch die Schatas-Männer Pech als das Aluminium den Einschlag im Rieder Tor verhinderte (80.). In der Schlussphase hatten sowohl die Gäste als auch die Hausherren weitere Chancen auf noch mehr Tore, doch auch dieses Mal landete die Kugel nicht im Netz. In der Nachspielzeit gelang Josef Weberbauer dann doch noch das 5:2, kurz darauf war Schluss, die Jungen Wikinger Ried feiern in einem verrückten Spiel einen enorm wichtigen Sieg im Abstiegskampf (90.+3). 

Tim Entenfellner (Team-Manager Junge Wikinger Ried): "Für uns war es der erste Sieg im Frühjahr und als Sechs-Punkte-Spiel natürlich extrem wichtig, wir konnten den Abstand zu den Abstiegsrängen erhöhen. Man muss aber so ehrlich sein und sagen, dass es in der ersten Hälfte 4:4 oder 5:5 hätte stehen können. In Summe war es ein verdienter Sieg, weil wir mehr hunderprozentige Chancen hatten."

Beste/r Spieler: Robin Ungerath, Nico Wiesinger (Junge Wikinger Ried)

 

FC Wels - Junge Wikinger Ried 2:5 (2:4)

HUBER ARENA FC Wels, SR Manfred Erlinger, 120 Zuseher

FC Wels: Hamzic, Lazarus, A. Bauer, Pellegrini, Zümrüt, Awuni, J. Bauer (78. Georgiev), Ketan (63. Frühwirth), Hofmeister, Huskic, Faridonpur (63. Demirci)

Junge Wikinger Ried: Moser, Hingsamer, Baumgartner, Zdichynec (78. Akrap), Ungerath, Beganovic (86. Voglmaier), Wiesinger, Birglehner, Rossdorfer, Diomande, Weberbauer

Torfolge: 0:1 Belmin Beganovic (2.), 1:1 Alexander Bauer (14.), 1:2 Robin Ungerath (17.), 1:3 Nico Wiesinger (24.), 1:4 Robin Ungerath (30.), 2:4 Tobias Pellegrini (32.), 2:5 Josef Weberbauer (90.+3)

 

Foto: Richard Purgstaller

Bericht: Pascal Stegemann