Lafnitz überrascht gegen Blau-Weiß Linz und macht den Lokalrivalen zum Winterkönig

Nachdem bereits am Freitag der TSV Hartberg sein Soll erfüllt hat und damit vorerst wieder die Tabellenführung in der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - inne hatte, musste heute der FC Blau-Weiß Linz nachziehen. Zu Gast beim SV Licht Loidl Lafnitz galt die Elf von Wilhelm Wahlmüller als klarer Favorit, musste jedoch zum dritten Mal in Folge ohne Starstürmer Yusuf Otubanjo antreten. In einer flotten Partie überzeugte über weite Strecken aber der Außenseiter, ging bereits mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause und setzte sich schlussendlich mit 3:0 durch. Damit sorgen die Oststeirer doch noch für einen mehr als versöhnlichen Jahresabschluss und überwintern auf dem zehnten Tabellenrang. Für Neo-Trainer Ferdinand Feldhofer war es der dritte Erfolg im vierten Spiel. (Jetzt Trainingslager buchen)

Waldl sorgt für Lafnitzer Traumstart

Die Oberösterreicher, bei denen Radek Gulajev durch Damir Mehmedovic ersetzt wurde und Stefan Haudum für den fehlenden Florian Maier in die Startelf rückte, wollten auch im sechzehnten Saisonspiel ein Offensivfeuerwerk abliefern. Gegen die Lafnitzer, bei denen mit Mario Kröpfl, Christopher Feiner und Pascal Scheucher drei Hochkaräter zu Beginn auf der Bank saßen, begann aber der Gastgeber stärker. Nachdem Michael Tieber nach sieben Spielminuten die erste Gelegenheit vergab (6.), klärte Martin Rodler auf der Gegenseite gerade noch vor Ante Anic (7.). In eine kurze Drangperiode der Linzer fiel dann der erste Treffer des Spiels. Nach einer Hereingabe stand Wolfgang Waldl blank und schob zum 1:0 ein (12.). Foglich konnten die Lafnitzer offener aufspielen, wirken sichtlich befreiter. Dicke Ausgleichschancen durch Simon Abraham, Fabian Schnabel oder Stefan Haudum verpufften, und ganz nach einer alten Weisheit passierte dann der nächste Gegentreffer. Diesmal war es Solospitze Tieber, der aus kurzer Distanz für die komfortable Pausenführung sorgte (36.). Waldl hätte kurz darauf sogar noch eins drauflegen können, doch BW-Keeper Binder war zur Stelle.

Höchste Saisonniederlage für Blau-Weiß Linz

Mit einem Doppelwechsel zur Pause wollte der Gästecoach dann frischen Wind in seine Elf bringen. Doch vorerst waren es die Heimischen, die alles im Griff hatten, und durch Christoph Friedl beinahe zum dritten Tor gekommen wären (53.). Nach rund einer Stunde war sie da, die große Gelegenheit auf den wichtigen Anschlusstreffer. Sinisa Markovic' Versuch konnte aber gerade noch vor der Linie abgewehrt werden (58.). Obwohl der Tabellenzweite weiter Druck machte, ergaben sich kaum noch nennenswerte Chancen. Lafnitz stellte die Räume zu und sorgte kurz vor Schluss für noch klarere Verhältnisse. Diesmal brachte Friedl den Ball im Tor unter und krönte eine erneut starke Leistung mit dem 3:0 (80.). Die höchste Saisonniederlage für die Blau-Weißen und gleichzeitig ein deutliches Ausrufezeichen der oftmals kritisierten Lafnitzer sorgen in der Abschlusstabelle noch einmal für neues Feuer. Die Steirer schieben sich in die Top Ten, während die Wahlmüller-Elf auf den zweiten Rang zurückfällt und somit Hartberg zum Winterkönig krönt.

SV Licht Loidl Lafnitz : FC Blau-Weiß Linz 3:0 (2:0)

Sportplatz SV Lafnitz, 1000 Zuseher, SR Rene Bichler

Torfolge: 1:0 (13.) Wolfgang Waldl, 2:0 (38.) Michael Tieber, 3:0 (80.) Christoph Friedl

Stimmen zum Spiel:

Rainer Wohlmuth, Co-Trainer SV Lafnitz: "Ein verdienter Sieg. Das Spiel war zwar vielleicht nicht so eindeutig, wie es das Ergebnis ausdrückt, aufgrund der Vielzahl an Tormöglichkeiten geht es aber klar in Ordnung. Wir haben hinten nicht viel zugelassen, die Spieler waren sehr gut eingestellt. Mit 20 Zählern sind wir natürlich nicht zufrieden, in den letzten Spielen hat es aber wieder gepasst. Nach vorne hin ist wieder etwas möglich, wir werden uns gut vorbereiten und im Frühjahr angreifen."

Wilhelm Wahlmüller, Trainer Blau-Weiß Linz: "Wir konnten einerseits unsere Ausfälle nicht wirklich verkraften, andererseits haben wir zu zahnlos gespielt. Das Ergebnis spiegelt aber trotzdem die Spielanteile nicht wider. Das Spiel war zumindest ausgeglichen, Lafnitz hat aber die Tore zum perfekten Zeitpunkt erzielt. An der Lafnitzer Defensive haben wir uns heute wirklich die Zähne ausgebissen, sie waren aber sicherlich nicht unschlagbar. Heute haben wir offensiv wie defensiv einfach zu viele Fehler gemacht."

Die Besten: Tieber, Friedl, Kölbl, Waldl bzw. keiner