Dass die Aufsteiger in der tipico Bundesliga positiv überraschen, gehört mittlerweile fast schon zum guten Ton. So gelang es auch dem SCR Altach in der vergangenen Saison. Nun gehen die Vorarlberger als Europacup-Starter in ihre zweite Saison und wollen wieder eine gute Figur abgeben. Da Altach von vielen namhaften Abgängen verschont geblieben ist und den Kader nur nachjustiert hat, könnte das gelingen.

Bei vier Neuzugängen und fünf Abgängen sollte sich die individuelle Qualität nicht stark verändert haben, die Mannschaft ist aber unverändert eingespielt. In der Offensive gab es zwar ein paar Wechsel, die beiden besten Torschützen und Scorer, Hannes Aigner und Clemens Ngwat Mahop blieben aber in Altach. Der Abgang von Ismael Tajouri zu Austria Wien ist zwar schmerzhaft, mit Martin Harrer bekam Trainer Damir Canadi von der Austria aber einen Spieler zurück, den er schon kennt. Harrer konnte sich in der vergangenen Saison zwar weder in Wien noch beim LASK in Linz durchsetzen, im familiären Ambiente in Altach ist dem 23-Jährigen aber zuzutrauen, wieder seine besten Leistungen abzurufen.

SC Wiener Neustadt vs. SCR Altach 20141206 028

Altach will mit Kapitän Philipp Netzer wieder vorne mitmischen.

Die Qualität bleibt im Kader

Wie sich der nicaraguanische Teamkapitän Juan Barrera in Österreichs höchster Spielklasse tut, wird erst die Zeit weisen. Der Mittelamerikaner wird wohl auch noch eine Eingewöhnungsphase brauchen. Auf der linken Seite wurde Ronald Gercaliu durch Christian Schilling ersetzt, einem Spieler der seine besten Jahre im Gegensatz zu Gercaliu wohl noch vor sich hat. Dazu kam für die Mittelfeldzentrale Dominik Hofbauer aus Wiener Neustadt. Obwohl sein Arbeitgeber abstieg, konnte der Neo-Altacher im Frühjahr seine Bundesliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen.

Abgegeben wurden abgesehen von Tajouri lediglich Ergänzungsspieler. In der ersten Cup-Runde tat sich Altach beim 2:1 in Lafnitz aus der Regionalliga Mitte zwar schwer, und wie sich die Zusatzbelastung Europa League auf die Altacher auswirkt, muss man auch erst abwarten. Aber mit diesem Kader hat Altach das Potenzial, mit dem Abstiegskampf neuerlich nichts zu tun zu haben.

Foto: Steindy/Wikimedia

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