Mit unterschiedlichen Erfolgen aus dem Europacup-Donnerstag gehen der WAC und Austria Wien Sonntag in den ADMIRAL Bundesliga-Alltag. Während die Wölfe mit dem 1:0-Playoff-Auswärtssieg beim heimstarken Molde FK den "Schlüssel" zur Tür-Öffnung für die Europa Conference League-Gruppenphase fest "in eigener Hand" haben, sind die Aussichten bei Austria Wien auf das Europa League-Gruppen-Ticket trotz ansprechender Leistung nach der 0:2-Heimniederlage gegen Fenerbahce erheblich gesungen. In der Liga stecken beide Teams im Tabellenkeller und haben aufzupassen, nicht den Anschluss zu verlieren.

Kapitän Mario Leitgeb und der WAC verschafften sich im UEFA Europa Conference League-Play-off mit dem 1:0-Auswärtssieg bei Molde FK eine günstige Ausgangsposition für das Retourmatch nächsten Donnerstag in Klagenfurt. Jetzt wollen die Wölfe auch endlich den ersten Dreier in der ADMIRAL Bundesliga.

WAC will Rückenwind aus Europacup mitnehmen, Austria aus Liga-Sieg vs. WSG

Die Kärntner wollen den "Rückenwind" aus dem Europacup für den ersten Saisonsieg in der Bundesliga nutzen. Den feierte Austria Wien mit einem Arbeits- und Zittersieg in der vergangenen Runde 4 beim 2:1-Heimsieg gegen die WSG Tirol. Durch den 3-Punkte-Abzug zu Saisonbeginn am "grünen Tisch" stehen die Violetten damit zumindest mit 1 Zähler im Plus, doch immer noch am Tabellenende. Nächster Step für die Schmid-Schützlinge ist nun, die Rote Laterne abzugeben und mit einem Sieg im Lavanttal zu lassen. Bei einem Remis würde diese im übrigen an das spielfreie TSV Hartberg in die Ost-Steiermark wandern.

Während der WAC im Europacup vor allem auswärts recht gut unterwegs ist, wartet die Elf von Robin Dutt in der Liga als einziges Team noch auf einen Dreier und hat bei zwei Remis gerade Mal 2 Zähler auf dem Konto. Der Chefcoach: "Wir müssen endlich anschreiben." Der doch überraschende Hinspiel-1:0-Sieg im Play-off zur Conference League beim norwegischen Tabellenführer Molde FK am Donnerstag dürfte Kapitän Leitgeb und Co. Selbstsvertrauen einflößen. 

Fragezeichen hinter dem Einsatz von Muharem Husković, hier am vergangenen Samstag beim 2:1-Heimsieg gegen die WSG Tirol im Duell mit Innenverteidiger Raphael Behounek.

Weniger zuversichtlich gestaltet sich derzeit die Gemütslage bei den Violetten vom Verteilerkreis. Nicht nur die 0:2-Heimniederlage im Hinspiel des Europa-League-Play-offs gegen das - zugegeben - favorisiertenFenerbahçe Istanbul schmerzt, sondern auch die lange Verletztenliste. Jetzt besteht auch noch beim hoch veranlagten Florian Wustinger Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Auch Youngster Muharem Husković hat nach einem Schlag noch eine nähere, medizinische Untersuchung abzuwarten. Obendrein fehlt nach seinem Ausschluss gegen die WSG Tirol in der Innenverteidigung der gesperrte Routinier Galvão.

"Leicht wird es auf jeden Fall nicht", sagte Austria-Mittelfeldtalent Matthias Braunöder nach dem Spiel gegen den türkischen Vizemeister und im Hinblick auf das Gastspiel beim WAC - Sonntag, ab 17 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. "Wir fahren aber dorthin, um Punkte zu holen. Die brauchen wir auch."

Bevor es nächsten Donnerstag zum Rückspiel in den Hexenkessel nach Istanbul geht, soll den Wienern in der  Lavanttal-Arena vor allem der jüngste Heimsieg gegen die WSG Tirol (2:1) Auftrieb geben.

"...haben eine Austria gezeigt, auf die Fans stolz sein können"

FAK-Chefcoach Manfred Schmid : „Meine Mannschaft hat gegen Fenerbahçe eine sehr starke Leistung geboten. Wir haben unseren Fans, die uns sensationell unterstützt haben, eine Austria gezeigt, auf die sie stolz sein können. Fenerbahçe hat aus drei Chancen zwei Tore gemacht und Effizienz bewiesen. Aus so einem Spiel nehmen unsere jungen Spieler sehr viel mit.

Wir bereiten uns nun gezielt auf das Spiel gegen den WAC vor. Ich denke, die Wolfsberger wurden in der Bundesliga bisher unter ihrem Wert geschlagen. Wir fahren nach Kärnten, um unser Punktekonto zu erhöhen, das ist unser Ziel. Wir haben beim Sieg gegen Tirol gezeigt, dass es in eine richtige Richtung geht, daran wollen wir anschließen.“

"Advantage Austria" bei engen Duellen in Vorsaion

In der abgelaufenen Spielzeit 2021/2022 waren es stets enge Partie zwischen dem WAC und Austria Wien mit leicht positiver Bilanz für die Violetten bei 2 Siegen, 1 Remis und einer Niederlage aus ihrer Sicht. Im Grunddurchgang gewann jedes Team jeweils sein Heimspiel mit 1:1. In der - für die Wölfe ohnehin völlig verkorksten - Meisterrunde im Frühjahr siehte die Schmid-Elf in Wien-Favoriten mit 2:1, in der Lavanttal Arena trennten sich beide am 26. April mit 1:1. Nach 0:1-Rückstand durch Aleksandar Jukic (51.) rettete Dario Vizinger (64.) mit seiner ersten Ballberührung nach Einwechslung den Kärntnern zumindest noch einen Punkt. 

Fotocredit: WAC/Pessentheiner und Josef Parak