Im kalten Februar in Österreich und "heiligen Land" wird die WSG Tirol (weiter) als "heißer Kandidat" für einen Playoff-Platz im Frühjahr in der Meistergruppe gehandelt. Die Elf von Thomas Silberberger, der mit 2023 in sein 10. Jahr als Chefcoach der Wattener geht, überwintert auf einem stolzen 5. Rang und hat es "in eigener Hand" zum 2. Mal in der Klubhistorie im oberen Playoff der ADMIRAL Bundesliga dabei zu sein. In die restlichen 6 Runden im Grunddurchgang starten Kapitän Oswald & Co. am Samstag beim WAC (17 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER)...das vorrangige Ziel beim Vorjahres-7. bleibt: Klassenerhalt!

Am 28. August beim Hinspiel in Innsbruck hatten Tim Prica (re.) und die WSG Tirol das Nachsehen gegen Kapitän Mario Leitgeb und den WAC: Žan Rogelj brachte die Wattener zwar nach wenigen Minuten in Führung, doch die Kärntner drehten die Partie und gewannen mit 3:1. In der Saison 2021/2022 gab es ein 2:2 in Wolfsberg.

"Wir reden nicht über die Top-6", weil...

Denn auch wenn bei den Wattenern die "Karotte ‚Top-6‘ vor der Nase hängt", betreibt die WSG Tirol, bei der es in der Winter-Transferperiode nur eine personelle Veränderung gab - 6-Tore-Stürmer Nik Prelec wechselte nach nur einem halben Jahr bei der WSG zu Cagliari Calcia (Serie B) - Understatement.

Sportdirektor Stefan Köck: "Wenn ich heute unterschreiben könnte, dass wir am Ende des Spieljahres durch gute Spiele verdient die Liga halten, dann würde ich unterschreiben. Das war unser Ziel. Und das ist unser Ziel. Wir reden nicht über die Top-6, weil mit Reden hat das noch nie jemand erreicht. Wir reden darüber, gut Fußball spielen zu wollen. Der Rest kommt von selbst."

So wie eben die Meistergruppe...in der die WSG Tirol ein Mal bereits mitwirkte. In der Saison 2020/2021, als die Wattener am Ende Sechster wurden. Doch das ist nun "Schnee von gestern"...

Apropos Schnee...diesbezüglich hatte WSG-Chefcoach Thomas Silberberger so seine Bedenken in der ersten Spieltags-Trainingswoche nach der fast dreimonatigen Wettkampf-Pause. Doch wie in der Tabelle lachte auch witterungsbedingt die Sonne vom blauen Himmel. Der 49-jährige Innsbrucker: „Das Wetter ist derzeit tipptopp, der Winter aber noch nicht vorbei.“

Am Dienstag gab der von allen 12 Bundesligisten am längsten bei einem und dem selben Klub tätige Silberberger den Kristallkickern frei. Und er selbst?„Ich arbeite im Homeoffice, schaue mir gerade Videos vom WAC an“,  meinte der frühere ÖFB-U21-Teamspieler mit Blick auf den kommenden Gegner in der "Krone"

Die auch erfuhr, dass für Mittwoch ein Training auf Naturrasen im Gernot-Langes-Stadion geplant wurde, was es in Wattens zu dieser Zeit im Jahr noch nie gegeben hat. Silberberger: „Wenn der Boden nicht komplett zugefroren ist, versuchen wir es. Deshalb haben wir das Training auch auf Nachmittag verlegt."

"Höre da auch auf mein Bauchgefühl - meistens kann ich mich darauf verlassen"

Seine Startelf für die erste WSG-Pflichtpartie des Jahres in Wolfsberg steht wohl auch schon weitestgehend: „Es gibt 2 Fragezeichen. Ich höre da auch auf mein Bauchgefühl. Meistens kann ich mich darauf verlassen.“

Die Wattener gehen nach einer starken Herbstrunde als Fünfter und mit 4 Punkten Vorsprung auf Austria Wien (7.) auf die Zielgerade des Grunddurchgangs, zählen zu den Gejagten. Silberberger: „Natürlich ist die Ausgangslage hervorragend. Aber das Ziel ist nach wie vor der Klassenerhalt, davon gehe ich nicht weg. Es ist so eng um den Strich. Wir haben ein Mega-Programm vor uns." 

Noch gegen aktuelle Top-4-Klubs

Das je drei Auswärts- und Heimspiele beinhaltet und es wirklich in sich hat. Zum Auftakt um BigPoints zum WAC, der bisher seit Einführung der Playoffs in 2018 neben dem FC Red Bull Salzburg & SK Sturm Graz stets in der Meistergruppe dabei war, derzeit allerdings nur auf Rang 9 liegt und bereits 7 Zähler Rückstand auf die WSG hat.

Die Tiroler, die zum Ende der Herbstsaison 6 Mal in Folge unbesiegt blieben und dabei gar stolze 5 Dreier errangen (plus 1 Remis), empfangen nach dem Gastspiel in der Lavanttal-Arena in Runde 18 Serienmeister FC Red Bull Salzburg, reisen dann zum West-Duell zum SCR Altach. Weiter geht es mit Heimspielen gegen drei derzeitige Klubs unter den Top-6: LASK (H), "WSG-Angstgegner" SK Rapid Wien (A) und zum Abschluss Vizemeister SK Sturm Graz am Innsbrucker Tivoli.

Es könnte für die WSG Tirol ein "Fabel-Frühjahr" werden...und zu einem vorweg genommenen Geschenk für Thomas Silberberger zu dessen 50. Geburtstag am 3. Juni 2023 und seinem dann 10-jährigen Jubiläum als Wattener Trainer kommen. Der eines weiß über sein Team: „Wir sind extrem fit!" 

Wieder mal wurden im Trainingscamp auf Malta die physischen Grundlagen für den 2. Saisondurchgang geschaffen, wobei auch der deutsche Athletiktrainer Andreas Gerg seinen gehörigen Anteil am Fitness-Level von Toptorjäger Tim Prica (6 Treffer) und Co. hat. Damit die Tiroler im Frühjahr einen langen Atem haben... 

 
Fotocredit: GEPA-ADMIRAL