Nachdem sich beim Playoff-Auftakt 2023 in der Quali-Gruppe die Teams auf 1:0-Standard-Resultate "festlegten", ging es in der Meistergruppe am Sonntag so richtig auf Tor-Tour. Prolongierte der FC Red Bull Salzburg beim 3:0 am Wörthersee seine Auswärts-Fabelserie auf 11 Siege en suite, blieb Verfolger SK Sturm Graz per 3:1 im Top-Spiel vs. SK Rapid den Roten Bullen auf den Fersen (das Spitzenduo ohne Blöße: je 3 Punkte, 3 Tore) und verteidigte der "angestammte" Dritte LASK seinen "Europa League-Fixplatz" dank seiner Comebacker-Qualitäten beim 2:2-Spektakel bei Austria Wien, wo sich 2 Violette für das "Tor des Monats" bewarben. Hier die Nachlese mit Fakten zur 23. Runde!

Der Lustenau-Express rollt...! Auswärts-Touren werden mittlerweile zu Erfolgs-Fahrten für Aufsteiger SC Austria Lustenau. Und: bei den letzten 3 Reisen in die Ost-Steiermark, nach Kärnten und Oberösterreich stand am Ende immer ein 1:0! Zwei Mal - wie jüngst in Hartberg und Wolfsberg - auf der Habenseite, davor am 24. Februar in Linz gab es eine 0:1-Niederlage. Zu Unrecht bekanntlich...wegen der Fehlentscheidung in der Nachspielzeit zu Ungunsten der Mader-Elf. Die in den nächsten Wochen den Team-Bus nicht vollzutanken braucht, steht doch gegen den SCR Altach & WAC erstmal ein Heimspiel-Doppel an, ehe dann am 22. April der "Kurz-Trip" zum West-Duell nach Innsbruck ansteht und hernach zum Monatsende wieder eine "Fern-Reise" folgt - zur SV Ried ins Innviertel.

Tor-Debütant Darijo Grujcic aus Stand zum neuen Austria-Standard-Ergebnis

TSV Egger Glas Hartberg – SC Austria Lustenau 0:1 (0:1)

Erstmals seit der Liga-Reform in 2018 gibt es im Playoff wieder jeweils ein Freitag-Spiel. Die "Ehre" zum Auftakt-Match in der Quali-Gruppe wurde Aufsteiger Austria Lustenau zuteil und einen Tag vor dem 1. April ließ es sich Darijo Grujcic nicht nehmen, um mit einem Kunstfreistoß, platziert ins rechte Eck und via Innenstange ins Netz, das "Goldene Tor" zu erzielen.

Der 23-jährige, obendrein gebürtige Lustenauer, der vom Linzer Spielerberater-Altmeister Max Hagmayr betreut wird, erzielte in seinem 13. BL-Spiel sein Premieren-Tor. Es war das erste direkte Freistoßtor für den SC Austria Lustenau in dieser BL-Saison. Eine Runde zuvor gegen Austria Klagenfurt (4:2) gelang dem Abwehrspieler bereits ein Assist. Es war das erste direkte Freistoßtor für den SC Austria Lustenau in dieser BL-Saison.

Mit 16 Zählern sind die Mader-Mannen erster Spitzenreiter in der Quali-Gruppe.

TSV-Offensivakteur Donis Avdijaj war an 6 Schüssen direkt beteiligt (3 Schüsse, 3 Vorlagen) – Höchstwert in diesem BL-Spiel. Den sein Mannschaftskollege Manuel Pfeiffer in punkto gewonnener Zweikämpfe (10!) erzielte.

Während der 23-jährige Ungar Daniel Tiefenbach, der erst seinen 3. BL-Einsatz für die Vorarlberger absolvierte, 12 Bälle eroberte und damit in dieser Rubrik die Match-Benchmark setzte.

Dem Klub aus dem Ländle gelang eine Woche vor dem brisanten Derby gegen den SCR Altach der 3. Sieg en suite im Frühjahr und der 3. Auswärtssieg in dieser BL-Saison. Erstmals wurden auch zwei BL-Auswärtsspiele in Folge gewonnen. Und: bereits zum 3. Mal im Kalenderjahr gelang den Lustenauern ein 1:0-Sieg: aus 3 Toren mach 9 Punkte...! 

Es ist schon gruselig für Thomas Sabitzer und die WSG Tirol: Nicht nur Torsperre seit drei BL-Spielen, sondern auch vier Niederlagen in Folge. Eine Unserie noch schlimmerer Art erlebten zuvor Felix Strauss (r.) und der SCR Altach. Die Vorarlberger waren 9 Partien ohne Sieg, bei 6 Niederlagen. Doch nun mit SCRA-Trainer-Rückkehrer Klaus Schmidt der erste Lichtblick...und mit dem ersten Heimsieg seit 16. Oktober folgte die Weitergabe der Roten Laterne nach Ried.

Innenverteidiger gab meiste Torschüsse ab

CASHPOINT SCR Altach – WSG Tirol 1:0 (0:0

Gold-Torschütze Noah Bischof erzielte sein 5. BL-Tor. Erstmals traf der 20-jährige Feldkircher in einem Heimspiel und erzielte sein 3. Saisontor – eines mehr als in der gesamten Vorsaison. Mannschaftskollege Johannes Tartarotti lieferte seinen 2. Assist in dieser BL-Saison ab – mehr gelangen dem 23-Jährigen nur 2019/20 (3).

Felix Strauss gewann mit 11 Zweikämpfen die meisten in diesem Spiel. Was den 22-jährigen Salzburger weniger erfreuen dürfte, ist seine 5. Gelbe Karte, sodass der Innenverteidiger ausgerechnet in der nächsten Runde im Vorarlberg-Derby beim SC Austria Lustenau fehlen wird.

WSG-Innenverteidger Raffael Behounek gab in seinem 22. BL-Spiel in dieser Saison mit 4 Schüssen die meisten in diesem Match ab. Sein Abwehrkollege Felix Bacher hatte mit 93 Ballaktionen die meisten in dieser Partie.

Dunkle Wolken ansonsten im "Heiligen Land". WSG-Präsidentin Diana Langes wurde in Steyr über Nacht das Auto gestohlen - siehe Beitrag - und sportlich kommen die Wattener seit Wochen untertags "unter die Räder". Nach dem Herbst-Hoch, das bis 11. Februar gegen den WAC anhielt, mit 6 Spielen ohne Niederlage und dabei stolzen 5 Siegen (1 Remis), folgte jüngst der "Frühjahrs-Blues" und anders herum: 6 Spiele ohne Sieg, bei 1 Punkt und 5 Niederlagen.

Zuletzt gar 3 Spiele ohne Torerfolg. Wen wundert´s, wenn dann ein Abwehrspieler die meisten Torschüsse abgibt...

 

Matchwinner Maurice Malone macht´s immer innerhalb und mit links

RZ Pellets WAC – SV Guntamatic Ried 1:0 (0:0)

Matchwinner Maurice Malone erzielte beim ersten WAC-Sieg für Neo-Coach Manfred Schmid sein 6. BL-Tor – jedes gelang dem deutschen U21-Nationalspieler mit dem linken Fuß von innerhalb des Strafraums.

Sturmpartner Thorsten Röcher lieferte seinen 7. BL-Assist in dieser Saison ab – die meisten beim RZ Pellets WAC. So viele Torvorlagen gelangen dem 31-jährigen Neunkirchener in einer BL-Saison zuvor nur 2017/18 (9). Der 20-jährige, bosnische Rechtsverteidiger Adis Jasic hatte wieder mal die meisten Ballaktionen in einer BL-Partie: 79.

WAC-Mannschaftskollege Kevin Bukusu hatte 8 klärende Aktionen. Für den im deutschen Aachen geborenen Nationalspieler von Angola der Höchstwert in diesem BL-Match.

Ein Stürmer (!) gewann die meisten Zweikämpfe dieses Duells: Seifedin Chabbi (SV Ried): 16!

In Wien-Favoriten jubelten die Kühbauer-Schützlinge gleich 4 Mal, nachdem der Ball im Netz von Austria Wien war. Doch 2 Mal folgte das "VAR-Veto" nach jeweils abseits. Dazu traf Robert Zulj noch den Pfosten. Von dem Aspekt her war der Punkt allemal verdient, wenn auch durch den LuckyPunch glücklich...

LASK auf neuen Wegen: im Herbst Frühstarter, im Frühjahr Spätzünder

FK Austria Wien – LASK  2:2 (0:0)

Matthias Braunöder erzielte mit seinem "Tausend-Gulden-Schuss" sein 2. BL- Tor in dieser Saison  – eines mehr als in seinen 28 Spielen der Saisonen 2020/21 und 2021/22. Reinhold Ranftl stand dem in nichts nach und traf ebenfalls sehenswert - fast von gleicher Rasen-Stelle. Der Treffer gegen seinen Ex-Klub bedeutet für den 31-jährigen Steirer sein 3. BL-Tor in dieser Saison für die Wiener Violetten – zwei davon von außerhalb des Strafraums und diesmal mit links.

Manfred Fischer lieferte seinen 5. BL-Assist für den FK Austria Wien ab – gleich viele wie in drei Saisonen für den SCR Altach.

Keito Nakamura hatte seine 16. direkte Torbeteiligung in dieser BL-Saison (12 Tore, 4 Assists) und schloss zu Markus Pink, der ja ab sofort nach China wechselt, an der Spitze der Scorerwertung auf. Siehe auch aktuelle TORSCHÜTZENLISTE!

Joker Florian Flecker erzielte mit seinem Kopfball in der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand sein 1. BL-Tor in dieser Saison. Insgesamt war es für den Voitsberger sein 15. BL-Tor. Drei davon erzielte der 27-jährige Außenspieler gegen den FK Austria Wien – sonst nur gegen den SV Mattersburg so viele.

Bemerkenswert beim LASK: in 16 Runden im Herbst gingen die Linzer mit 1:0 in Führung (wiederholt auch früh), darunter auch in den beiden Grunddurchgang-Duellen gegen die Wiener Violetten. Im Frühjahr gelangen den Athletikern in fünf der letzten sechs BL-Spiele allein fünf Treffer in den Schlussminuten, die zu Punkten und Siegen führten.

Happy End-Spezialist LASK / Happy Birthday, Didi Kühbauer

1:1 in Ried (Nakamura, 90.), 1:0 vs. Austria Lustenau (Ljubicic, 90.+3), 3:2 in Tirol (Zulj, 90.), 2:2 in Hartberg (Ljubicic, 90., Assist Flecker) und nun 2:2 (Flecker, 90.+3). Die Comebacker-Qualitäten bescherten Kapitän Schlager & Co. 7 Punkte! Späte Tore sind seit Jahren ja auch ein Qualitätsmerkmal bei Serienmeister FC Red Bull Salzburg, jetzt auch beim LASK auf dem Weg nach Europa?

Den 3. Tabellenplatz, der zum Fixstart in die Europa League-Gruppenphase im Herbst berechtigt, haben die Athletiker seit mittlerweile 14 (!) Runden inne, waren überhaupt in dieser Saison nie schlechter platziert. Die Last-Minute-Treffer zeugen auch von Moral, Mentalität & Physis...werden allerdings womöglich Trainer Didi Kühbauer schnell altern lassen...apropos Alter...Happy Birthday dem Burgenländer zu seinem heutigen 52. Wiegenfest!

Auch wenn FC Red Bull Salzburg-Cheftrainer Matthias Jaissle, der am morgigen Mittwoch 35 Jahre jung wird, über manche Schiedsrichter-Entscheidung verwundert war, sah der Deutsche in Klagenfurt einen ungefährdeten, obendrein 11. (!) BL-Auswärts-Sieg en suite seiner Mannschaft. Den 43. Dreier in seiner Red Bull-Ära als Cheftrainer für den ehemalige Co-Trainer unter Sebastian Hoeneß, der gestern beim VfB Stuttgart den erfolglosen Bruno Labbadia ablöste.

Nach 5 Jahren Kapitän Ulmer wieder mit Assist-Doppelpack

SK Austria Klagenfurt – FC Red Bull Salzburg  0:3 (0:1)

Der israelische Winter-Neuzugang Oscar Gloukh - siehe auch "bwin"-Team der Runde - traf einen Tag nach seinem 19. Geburtstag (1. April) in seinem 7. BL-Spiel mit seinem 14. Schuss erstmals.

Benjamin Šeško erzielte sein 11. BL-Tor in dieser Saison, insgesamt war es sein 16. BL-Tor – die letzten sieben davon erzielte er nach der Halbzeitpause und die letzten sechs im Frühjahr.

Junior Adamu erzielte sein 8. BL-Tor in dieser Saison – eines mehr als in der Vorsaison. Jedes seiner acht Saisontore erzielte der ÖFB-Teamstürmer auswärts.

Andreas Ulmer lieferte seinen 5. BL-Assist in dieser Saison ab – so viele gelangen dem 37-jährigen Linzer zuletzt 2019/20 (8). Der RBS-Kapitän lieferte erstmals seit dem 18. Februar 2018 zwei Assists in einem BL-Spiel ab – damals gegen SKN St. Pölten.

Zumindest in einem positiven Statistik-Wert lag die Elf von Cheftrainer Peter Pacult, der die Partie von der Tribüne aus verfolgte (1 Spiel Sperre), in "Spiel 1 nach Weggang Markus Pink" vorn: Abwehrspieler Nicolas Wimmer hatte mit sechst klärenden Aktionen denHöchstwert in diesem BL-Spiel.

Ballbesitz-Plus ist nicht immer resultat-relevant. Bemerkenswert auch die diversen Top-Werte vom Grazer Linksverteidiger David Schnegg, der sich wie Tomi Horvat mittlerweile zur Sturm-Stammkraft entwickelt hat.

Guido Burgstaller scort gegen Sturm besonders gern

SK Puntigamer Sturm Graz – SK Rapid Wien 3:1 (2:1)

Sturm-Torschütze vom Dienst Emanuel Emegha scorte erstmals in jedem seiner letzten 3 BL-Spiele, davor traf der 20-jährige Niederländer nur in drei seiner ersten 16 BL-Spiele. 

Manprit Sarkaria war zum 7. Mal gegen den SK Rapid Wien an einem Tor direkt beteiligt (3 Tore, 4 Assists) – sein BL-Höchstwert gegen einen Gegner. In allen drei Saison-Duellen war er an einem Tor direkt beteiligt.

Otar Kiteishvili erzielte sein 4. BL-Tor in dieser Saison – zwei davon als Joker. Vor dieser Saison traf der seit wenigen Tagen 27-jährige, georgische Nationalspieler immer als Startelf-Spieler.

SK Rapid-Toptorjäger Guido Burgstaller baute mit seinem 14. Tor seinen persönlichen Bestwert in einer BL-Saison weiter aus (zuvor 11 Tore 2013/14). Sechs seiner 43 BL-Tore erzielte der 33-jährige Kärntner gegen den SK Puntigamer Sturm Graz – sonst nur gegen den FC Red Bull Salzburg und die SV Guntamatic Ried auch so viele.

Informations-Quelle: Bundesliga + Ligaportal

Fotocredit: Ligaportal, FC Red Bull Salzburg via Getty, Josef Parak, GEPA-ADMIRAL