Am morgigen Mittwoch stehen sich der SK Rapid Wien und die SV Guntamatic Ried bereits zum 5. Mal im ÖFB-Cup gegenüber - ab 20:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER. In den bisherigen vier Pokalpartie-Duellen der vergangenen 15 Jahre zwischen den Grün-Weißen aus Hütteldorf und den grün-schwarzen Wikingern aus dem Innviertel haben die Oberösterreicher die bessere Bilanz. Erst im bislang letzten Versuch gelang dem Hauptstadt-Klub ein Aufstieg gegen den derzeit Tabellenletzten der ADMIRAL Bundesliga. Nachfolgend ein Blick zurück auf die allesamt engen Duelle! Das HIER könnte Sie/Euch auch interessieren!

 

Der Georgier Giorgi Kvilitaia sorgte mit seinem 2:1-Siegtor vor 5 Jahren für den bisher einzigen ÖFB-Cup-Sieg gegen die SV Ried, im Hintergrund der damalige SVR-Keeper Thomas Gebauer. Vom Februar 2018 sind derzeit bei der SV Ried noch Marcel Ziegl, Julian Wießmeier und Seifedin Chabbi im Kader der Innviertler.

Vor 5 Jahren einziger und erster Rapid-Sieg im ÖFB-Cup gegen Ried

28. Februar 2018: SK Rapid – SV Ried 2:1 (0:1)

Es war das kälteste Spiel, das bislang im Allianz Stadion stattgefunden hat. Bei zweistelligen Minusgraden zitterten etwas mehr als 7.000 Fans um den Einzug ins Semifinale. Erstmals konnte der SK Rapid, betreut von Goran Djuricin (trotz Rückstand) den Aufstieg feiern. Die Gäste spielten damals in der ADMIRAL 2. Liga und trafen in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit per Foulelfmeter, Julian Wießmeier verwandelte gegen Richard Strebinger (seit der Winter-Pause der Saison 2022/23 ja Neuzugang der SV Ried).

Der Torschütze verursachte dann aber in der 75. Minute mit einem Handspiel einen weiteren Strafstoß, den der brasilianische Leihspieler Joelinton zum Ausgleich verwandeln konnte. Nur zwei Minuten später traf dann der georgische Angreifer Giorgi Kvilitaia nach Vorarbeit von Thomas Murg zu umjubelten 2:1-Endstand.

Im Halbfinale schied Rapid dann nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit mit 2:3 nach Verlängerung beim SK Sturm Graz aus. Die Steirer konnten dann im Finale in Klagenfurt gegen RB Salzburg nach einem weiteren Sieg in der Verlängerung (1:0) den Pokal über die Pack an die Mur holen. 

Kartenflut in Hütteldorf am National-Feiertag

26. Oktober 2011: SK Rapid – SV Ried 1:2 n.V. (1:1; 1:1)

Nach den bisherigen Aufeinandertreffen in Ried, kam es im Achtelfinale erstmals in Hütteldorf zu einem Pokal-Duell mit den Wikingern. Noch nie hatte man damals (und diese Serie hält in der Bundesliga nach insgesamt 43 Duellen bis heute!) in Wien gegen die Rieder verloren, dementsprechend klar war die Favoritenrolle verteilt.

Lediglich 6.500 Fans pilgerten ins „St. Hanappi“ und der Rapid-Schock über den frühen Rückstand, den Thomas Hinum in der 14. Minute auslöste, war schnell verdaut. Schon 5 Minuten später gelang nämlich der Ausgleich, den Christopher Drazan mit einem Distanzschuss nach Vorarbeit von Guido Burgstaller gelang.

Der Torschütze wurd dann allerdings in der Verlängerung (100. Minute) mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen und das 1:2, das Anel Hadzic in der 114. Minute gelang, konnte von der von Peter Schöttel betreuten Rapid-Auswahl in doppelter Unterzahl (für Michael Schimpelsberger gab es knapp nach dem Treffer auch noch die Ampelkarte) nicht mehr egalisiert werden.

Insgesamt gab es für beide Teams 11 Gelbe und 2 Gelb-Rote Karten, die Rieder schafften es mit Siegen gegen den SV Grödig und die Wiener Austria abermals ins Endspiel, wo sie sich aber im Prater mit 0:3 gegen RB Salzburg geschlagen geben mussten.

Betreute bereits vor 12 Jahren den SK Rapid: Zoran Barišić, damals als Interims-Coach nach der Trennung von Cheftrainer Peter Pacult.

Als SV Ried zum 2. Mal ÖFB-Cup-Sieger wurde

4. Mai 2011: SV Ried – SK Rapid 2:1 (0:1)

Kurz nach der Trennung von Meistertrainer Peter Pacult, unter dem der Einzug ins Semifinale nach Siegen gegen die eigene Amateur-Mannschaft (5:2), die 2. Mannschaft von Austria Wien (5:4 nach Elfmeterschießen) sowie Heimsiegen gegen den TSV Hartberg (3:0) und SV Mattersburg (2:0) gelang, war wieder im Innviertel Endstation.

Und wieder nach einer Pausenführung, die die von Interimscoach Zoran Barišić betreute Mannschaft durch einen Treffer von Hamdi Salihi in der 36. Minute fixierte. In Hz. 2 traf zuerst Markus Hammerer zum Ausgleich (72.) und 7 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit sorgte Stefan Lexa für den 2:1-Endstand. 

Etwas mehr als 3 Wochen später holten die Rieder (mit Abwehrchef Oliver Glasner; im Kader auch der derzeitige LASK-Spieler Robert Zulj) dann unter dem leider bereits verstorbenen Coach Paul Gludovatz im Ernst-Happel-Stadion im Finale durch ein 2:0 gegen Austria Lustenau (Doppeltorschütze Markus Hammerer, jeweils per Kopfball) zum 2. Mal den ÖFB-Cup in die Innviertler Messestadt.

verstorbenen Coach Paul GludovatzStand bei drei der bisherigen vier ÖFB-Cup-Duelle mit dem SK Rapid im Saison-Kader der SV Ried: SVR-Urgestein und Kapitän Marcel Ziegl, der nach langer Verletzungspause auf sein baldiges Comeback hofft.

Wikinger drehen nach zweimaligem Rückstand Pokal-Partie gegen Meister Rapid

28. Oktober 2008: SV Ried – SK Rapid 3:2 (0:1)

Als regierender Meister und nach der Pokal-Pause aufgrund der UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz gastierte die damals von Peter Pacult betreute SK Rapid-Elf im Achtelfinale in Ried. Trotz zweimaliger Führung war bereits im Herbst Endstation. Steffen Hofmann brachte die Grün-Weißen nach Vorarbeit von Stefan Maierhofer vor nur 3.000 Zuschauern in der 34. Minute in Führung, so ging es auch in die Pause.

In der 51. Minute glich der spanische Legionär Nacho für die SV Ried aus, nur 3 Minuten später konnte Andras Dober per Freistoß die erneute Rapid-Führung herstellen. Der Jubel dauerte aber nur sehr kurz, denn fast direkt nach dem Wiederankick traf "SV Ried-Jahrhunder-Fußballer" Herwig Drechsel zum 2:2. In der 86. Minute dann die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren, denn Florian Mader versenkte die Kugel zum 3:2-Endstand aus Sicht der Innviertler. Für die Rieder war dann aber im Viertelfinale Schluss, sie verloren beim späteren Finalisten FC Admira mit 5:6 im Elfmeterschießen. 

Fotocredit: Josef Parak und GEPA-ADMIRAL