In der Vorsaison rettete TSV Hartberg-Rückkehrer Markus Schopp die Ost-Steirer vor dem durchaus drohenden Abstieg aus der ADMIRAL Bundesliga, in der neuen Spielzeit führte der 50-jährige Grazer die Blau-Weißen gar sensationell in die Meistergruppe. Zum zweiten Mal in der Klub-Historie der "Gallier der Liga". Der Erfolgstrainer war gemeinsam mit Ex-Trainer und Fußball-Experte Alfred Tatar zu Gast im Sky Sport Austria Podcast „DAB|Der Audiobeweis“. Das HIER könnte Sie/Euch auch interessieren!

"Nach zwei Tagen Ekstase folgt Moment, in dem dir bewusst wird, was es heißt, in der Meistergruppe dabei zu sein"

Markus Schopp (Trainer TSV Hartberg) über...

den Einzug in die Meistergruppe: „Es ist schon ein schöner Moment. Ich glaube, wir haben uns lange genug auf diesen Moment gefreut. Es hat doch länger gedauert, bis er richtig spürbar und umgesetzt war. Es war aber schon so, dass wir den Moment genossen und gefeiert haben. Nach zwei Tagen der Ekstase folgt natürlich der Moment, in dem dir bewusst wird, was es heißt, in der Meistergruppe dabei zu sein. Das fängt am Wochenende mit einem Top-Gegner an und wir freuen uns extrem.“

seine Spielidee: „Ich habe letztes Jahr eine Mannschaft übernommen, die ich eineinhalb Jahre davor mit einer klaren Idee verlassen habe. Damals ist alles sehr schnell gegangen, für mich war aber immer klar, wie ich meine Mannschaft Fußball spielen lassen will. Für mich bedeutet Fußball spielen auch mit dem Ball zu spielen und im Ballbesitz Lösungen für die unterschiedlichsten Probleme und Ideen zu haben. Für mich gehören zur Spielidee alle Aspekte des Fußballs dazu, also etwa das Umschaltspiel, die Arbeit gegen den Ball und auch die Intensität. Die Frage ist nur, wie man das alles zusammenpacken und die Mannschaft damit begeistern kann.“

"Wir haben mit Maxi Entrup einen Nationalteamspieler und auch bei Christoph Lang haben wir unseren Teil beigetragen"

die Mannschaft und den Prozess nach seiner Rückkehr zum TSV Hartberg: „Als ich die Mannschaft wieder übernommen habe, kannte ich noch viele Spieler, was für mich sehr wichtig war. So konnte ich schneller herausfiltern, wer bereit war, meinen Weg mit mir zu gehen, voll im Wissen, dass es ein sehr harter sein wird. Das war der erste wichtige Prozess. Der zweite war, anhand dieser Spieler den Prozess zu verfeinern. Durch das Ligaformat haben wir auch genug Zeit gehabt, noch im Grunddurchgang eine Sicherheit im Hinblick auf die Erreichung unseres Ziels zu erlangen.

Damals war das Ziel der Verbleib in der Liga, was uns auch dann gut geglückt ist. Wir wussten aber, dass wir irgendwann einen neuen Schritt gehen müssen, sowohl in unserer Idee als auch beim Personal. Im Sommer war es dann doch ein Projekt, wo ich mich auch nicht getraut hätte, zu sagen, in welche Richtung sich das entwickeln wird. Klar war auf jeden Fall, dass wir sehr viel aufbauen konnten in den letzten Monaten.

Das war dann auch der Grund, wieso wir so gut in die Meisterschaft gestartet sind. Wir haben zwar am Anfang noch ein paar Spiele hergeschenkt, ich habe aber gemerkt, dass die Mannschaft sich gefunden hat und hungrig war. Die Jungs haben unglaublich große Schritte gemacht und sich super entwickelt, was mich sehr freut. Wir haben mit Maxi Entrup einen Nationalteamspieler und auch bei Christoph Lang haben wir unseren Teil beigetragen. Mich freut es, dass wir zu dieser Entwicklung beitragen konnten.“

ob er auch Gegenwind zu seiner Idee bekommen hat: „Es ist schon so gewesen, dass ich über die Jahre bewiesen habe, dass unsere Ziele auch mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, erreicht werden können. Unser Ziel war immer klar der Klassenerhalt, mit dem Erreichen der Meistergruppe wird es bald das siebte Jahr sein. Natürlich ist in diesen sieben Jahren viel passiert und auch ein gewisses Vertrauen der Verantwortlichen mir gegenüber entstanden. Es war aber trotzdem wichtig, nach der Rückkehr klarzustellen, dass es für mich wichtig ist, in der Rolle des Trainers und des Sportdirektors wirken zu können.

Ich habe einfach versucht, alle Aufgaben sehr gewissenhaft zu machen. Dieser ganze Prozess war sehr spannend, weil ich das nicht nur alleine gemacht habe, sondern ein super spannendes Team neben mir hatte, die mit mir an unserer gemeinsamen Vision gearbeitet haben. Das war extrem spannend, wir wussten aber auch gleichzeitig, dass es bedeuten würde, dass wir den einen oder anderen sehr verdienstvollen Spieler, der viel für den Verein geleistet hat, verabschieden müssen. Ich bin jetzt unglaublich froh, dass es sich so entwickelt hat, es gehört aber auch ein Quäntchen an Glück dazu.“

Ex-TSV Hartberg-Kapitän Dario Tadic und sein Nachfolger Jürgen Heil 

„Dario ist natürlich eine Ikone in Hartberg"

Hartberg-Ikone Dario Tadic: „Dario ist natürlich eine Ikone in Hartberg. Er war über Regionalliga, erste Liga und Bundesliga überall dabei und ein absoluter Fanliebling. Natürlich ist er auch jemand, der für diesen Verein steht wie nichts anderes. Diese Entscheidung zu treffen, dass hier auch eine Veränderung notwendig ist, war auch der Idee geschuldet. Nur weil ein Spieler eine große Verbundenheit zu einem Verein hat, heißt das nicht, dass er deswegen in einer Idee seine Rolle finden kann. Mir war bewusst, dass der Abgang von Dario Auswirkungen auf das Publikum und ganz viele Teile des Vereins hat.

Mir war aber auch klar, dass man solche Entscheidungen treffen muss, wenn man den Verein weiterentwickeln will. Im Nachhinein weiß ich, dass es eine mutige Entscheidung war, die allerdings nicht gänzlich falsch war. Trotzdem hätte ich mich gefreut, wenn ich Dario weiterhin in einer anderen Rolle gehabt hätte und er mich das eine oder andere Mal von der Bank mit Toren versorgt hätte.“

den Umbruch in der Mannschaft: „Mir war klar, dass es einer Veränderung in der Mannschaft bedarf. Wir waren damals die zweitälteste Mannschaft in der Liga und sind durch die Veränderung eine der jüngeren Mannschaften geworden. Natürlich hat das Auswirkungen darauf, wie sich Teile unseres Spiels entwickelt haben. Diese Spieler haben aber trotzdem großartiges für diesen Verein geleistet und es war auch schon wichtig, im Verein eine klare Position zu beziehen, wo man da hingehen kann.“

seinen Zugang als Trainer: „Es gibt vielleicht den Zugang eines Trainers, dass die Qualität seiner Mannschaft nur für mechanischen und sehr klaren Fußball steht, was auch berechtigt ist. Ich glaube aber, dass mein Zugang eher von meiner Zeit als Spieler und den Trainern, die ich damals hatte, geprägt ist. Diese Erfahrung der verschiedensten Übungen und Lösungsansätze, die ich dafür finden musste, ist schon etwas, was mich als Trainer dazu bewegt, Kreativität bei den Spielern zu fördern.

Manche entwickeln sich unter diesen Bedingungen leichter, manche brauchen klarere Strukturen. Wir können bei Hartberg einfach unglaublich experimentieren, weil das eine oder andere doch nicht so wahrgenommen wird. Manche Spieler finden sich dann vielleicht in Rollen wieder, die langfristig nicht funktionieren für sie, in Hartberg funktioniert es aktuell aber noch. Das macht mir auch Spaß, zu erkennen, was alles möglich ist. Grundsätzlich will ich aber die Freiheit und Kreativität unterstützen und den Spielern das Gefühl geben, dass sie Fehler machen dürfen.“

seinen Ex-Trainer Felix Magath: „Er ist einer der Gründe, wieso als Spieler bei mir das Bewusstsein schon entstanden ist, was es bedeutet, sich unter unterschiedlichsten Ideen von Trainern entwickeln zu können oder eben nicht. Es war für mich wichtig, genau das kennenzulernen und einordnen zu können.“

„Natürlich ist es leichter, bei kleineren Vereinen zu experimentieren"

die Möglichkeiten in Hartberg: „Natürlich ist es leichter, bei kleineren Vereinen zu experimentieren. Trotzdem muss man auch bei kleineren Vereinen Ideen haben und versuchen, mit denen zu arbeiten. Das ist der angenehme Teil bei einem kleinen Verein. Dafür sind hier viele andere Themen präsent, die große Vereine nicht haben, die das Leben extrem schwer machen. Es bedarf immer der richtigen Perspektive und man muss als Trainer eines kleinen Vereins wissen, welche Möglichkeiten sich ergeben und wie man diese bespielen kann.

Ich habe es von Beginn an sehr wertgeschätzt, überhaupt im Profibereich arbeiten zu dürfen. Es ist aber auch ein permanenter Entwicklungsprozess und es ist immer wichtig, sehr kritisch auf die Dinge zu blicken und offenzubleiben. Es sind oft Kleinigkeiten, die die Dinge zum Einstürzen bringen und je offener du bist, desto angenehmer kann die Reise sein. Bis jetzt ist das kein falscher Ansatz gewesen.“

…die Premier League und das Hospitieren bei Brighton: „Die Premier League finde ich sowieso überragend. Es ist einfach eine unglaublich tolle Liga, mit ihren Möglichkeiten, die sie sich erarbeitet haben und die es in England gibt. Die sind einfach unglaublich spannend zu verfolgen. Auch dort sieht man die Entwicklung und Brighton ist definitiv eine Mannschaft, die einen interessanten Fußball spielt, es gibt aber auch andere.

Die Mannschaften, die da weit oben sind, spielen einen sehr gepflegten Fußball mit sehr viel Qualität, wo man natürlich hinsieht und versucht, das eine oder andere für sich mitzunehmen. Am Ende ist es natürlich ein interessanter Input, es bedarf aber auch des richtigen Zugangs, damit man da was mitnehmen kann. Aber es war sehr spannend und interessant zu sehen, mit welcher Intensität dort gearbeitet wird. Das Programm, das in dieser Liga herrscht, ist einfach abartig und brutal.“

„Jeder, der mich kennt weiß, dass ich mein eigener größter Kritiker bin"

sein persönliches Verbesserungspotential als Trainer: „Jeder, der mich kennt weiß, dass ich mein eigener größter Kritiker bin, das war schon als Spieler so. Einige Trainer in England haben ihre ganz klare Idee und gehen unbeirrt ihren Weg, mit einem ganz klaren Zugang zum Spiel. Sie wissen nicht alles, sondern sind Suchende, die mit ihren Ideen versuchen, ihre Teams bestmöglich zu entwickeln. Da braucht man ein gutes Gefühl für die Mannschaft und das sind schon Dinge, die mich prägen und beeinflusst haben.

Ich erkenne für mich in der Rolle als Trainer einfach, dass es sehr wichtig ist, in der Idee zu sein, aber auch zu sehen, wo die Mannschaft sich befindet und wie ich sie dort hinbekomme, wo ich sie haben will. Wenn das nicht funktioniert, ist es natürlich ein schlechtes Match und das ist in der Rolle des Trainers nicht gut. Auf das wird in Trainerteams ganz viel Wert gelegt.“

seine Zukunftswünsche: „Egal wo man sich sieht, braucht es die absolute Überzeugung, dass man sich dort auch verwirklichen kann. Wenn es Italien wäre, wäre ich nicht unzufrieden. Ich liebe Italien, weiß aber auch, was es heißt, dort als ausländischer Trainer zu arbeiten. Ich bin nicht jemand, der allzu weit in die Zukunft schauen möchte.

Wir sind jetzt in der Meistergruppe und ich möchte eine gute Meisterrunde spielen. Dann sollten wir die Saison Revue passieren lassen und in die Zukunft schauen. Mein Projekt in Hartberg war immer ein bisschen länger ausgelegt, aber es gibt ein paar Dinge, die in Hartberg abgearbeitet werden müssen, um meine Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Für das fehlen einfach momentan wichtige Schritte.“

"Wo man Projekt des TSV Hartberg in fünf bis zehn Jahren sieht, fehlt mir aktuell die Vision"

die wirtschaftliche Lage in Hartberg: „Es ist einfach so, dass wir sportlich richtig gut performen und in allen anderen Bereichen hinterherhängen. Es gibt im Verein ganz viele Leute, die das verstehen und versuchen, die Dinge in die richtige Richtung zu lenken. Das gibt mir Hoffnung, aber irgendwann müssen Taten folgen und das wissen wir alle. Wir für uns wissen, was es heißt, immer an die Grenzen zu gehen.

Das tun wir im sportlichen Bereich und ich weiß auch, dass im wirtschaftlichen Bereich vom Verein absolut an die Grenzen gegangen wird. Die Frage wird eben sein, wo man das Projekt des TSV Hartberg in fünf bis zehn Jahren sieht, da fehlt mir aktuell ganz einfach die Vision.“



"Im Endeffekt ist noch nichts passiert und das geht jetzt schon relativ lange so"

die Stadion-Thematik: „Es ist wie bei allen anderen Vereinen, ohne öffentliche Hand wird es wahrscheinlich nicht gehen. Wir sind in unserer Idee und Vision ziemlich klar, jetzt bedarf es halt der richtigen unterstützenden Hände. Da gibt es viele nette Zugeständnisse, im Endeffekt ist aber noch nichts passiert und das geht jetzt schon relativ lange so. Wenn ich richtig liege, gibt es ab der Saison 25/26 relativ klare Auflagen und dann wird die Frage sein, was sich tut.

So wie es momentan ausschaut, hätte die Steiermark nächstes Jahr drei Bundesligisten, was schon etwas ganz Besonderes wäre. Im Extremfall werden wir ein absolutes Stadionproblem haben, nämlich für alle drei Teams. Da bin ich schon der Meinung, dass sich irgendwann etwas tun wird. Ob das für Hartberg ist, wird man sehen.“

ob der GAK bei einem Aufstieg von der Politik und der öffentlichen Hand eher berücksichtigt wird, als Hartberg: „Das ist nicht auszuschließen. Wir reden von zwei Vereinen aus der Hauptstadt und einem Verein aus einem 6100 Einwohner Ort. Ich glaube, es ist relativ einfach, wie man das dann auch medial begleiten wird.

Aber ich glaube, jeder der den TSV Hartberg über die Jahre begleitet hat, weiß, dass er irgendwo immer seine Rolle gefunden hat. Wenn man die Unterstützung bekommt und wirklich die Möglichkeit hat, ein bisschen größer zu denken, dann wäre das schon ein richtig gutes Argument für diese Region.“

seine Zukunft in Hartberg: „Natürlich habe ich die Entwicklung hier im Auge, aber für mich eine Deadline zu setzen, habe ich nicht vor. Man begleitet das Ganze und bekommt die Entscheidungen auch mit, weil man nicht nur dabei, sondern auch involviert ist.

Die Klarheit, den Beschluss zu haben, sehe ich nicht und wenn sich das nicht ändert, sehe ich die Zukunft, wie ich sie mir hier vorstelle, nicht als gewährleistet und dann ist man offen für andere Optionen. Aktuell ist das aber nicht der Fall, ich gehe schon davon aus, dass etwas passieren wird.“

"Deswegen will ich weder etwas ausschließen noch eine absolute Präferenz nennen"

ob er eine bestimmte Liga für einen möglichen Wechsel bevorzugen würde: „Ich finde, dass es in allen Ligen extrem interessante Entwicklungen gibt. Als Trainer musst du dann wissen, mit welchen Spielertypen du dich wohlfühlst und was in deinem Portfolio steht, diese Entscheidung muss jeder für sich treffen. Da kommt es auch viel auf die Umstände an und dann kann man nicht einfach so die perfekte Liga finden. Deswegen will ich weder etwas ausschließen noch eine absolute Präferenz nennen, da geht es einfach um das große Ganze."

seine Zeit mit Barnsley: „Das eine ist natürlich, in eine Liga zu kommen, die man zwar verfolgt aber nicht so genau. Die Championship in England ist eine unglaublich intensive Liga, die eine breite Palette an Spielideen gibt. Sich darin zu finden ist nicht das Schwierige, den klaren Weg zu den eigenen Visionen zu finden ist die Herausforderung. Für das brauchst du einfach deine Leute, die dich begleiten und in deiner Idee ergänzen. Da war ich ein wenig zu naiv und habe geglaubt, dass das anders auch geht. Aber das sind alles Dinge, die ich lernen durfte und die mir beim nächsten Mal bestimmt nicht passieren werden.“

"Unsere Erfahrungswerte in der diesjährigen Saison mit Salzburg waren sehr spannend"

…den Start in der Meistergruppe auswärts bei FC Red Bull Salzburg: „Ich bin sehr zufrieden mit der Auslosung. Es ist für uns diese Saison das vierte Spiel und wir haben uns in den bisherigen Spielen immer recht teuer verkauft. Unsere Erfahrungswerte in der diesjährigen Saison mit Salzburg waren sehr spannend, nur leider nicht mit Erfolg gekrönt. Wir wissen natürlich, wie es ist, nach Salzburg zu fahren und was es heißt, dort bestehen zu können.

Ich weiß aber auch, wie schwer es am Wochenende gegen Sturm Graz war. Wir haben es geschafft, über ganz schwere Momente in das Spiel zu finden und das wird in Salzburg nicht anders sein. Das ist genau das, was sich die Mannschaft verdient hat, in der Meistergruppe zu spielen. Und wenn man dort spielt, muss man gegen diese Mannschaften auch sein Können unter Beweis stellen. Ich glaube, wir fahren dort richtig gut vorbereitet hin und werden uns teuer verkaufen.“

…die Ansprüche der Mannschaft an sich selbst: „Wir haben uns jetzt über den Herbst hinweg in eine Position gebracht, wo wir für uns selbst den Anspruch haben, gegen jede Mannschaft in der Bundesliga nicht nur da zu sein, sondern eine richtige Herausforderung. Das ist mit dem Erreichen der Meistergruppe innerhalb der Mannschaft zu spüren, dass sie sich nach Größerem orientieren und nicht ausruhen möchten auf dem gesicherten Klassenerhalt.

Wir haben jetzt eine richtig interessante Ausgangssituation, wo wir der Meinung sind, dass wir auch eine Rolle spielen. Da muss man auch gegen Salzburg bestätigen und ein Zeichen setzen, dass man auch gegen so eine Mannschaft nicht nur dabei ist, sondern auch ein gutes Resultat machen kann.“

"Einem Spieler wie Gloukh zuzusehen ist natürlich immer ein Genuss"

RB Salzburg: „Oscar Gloukh ist ein unglaublicher Kreativgeist und auch Fernando hat sehr viel individuelle Qualität. Ich möchte es aber nicht nur auf die beiden beschränken, es war über die letzten Jahre einfach unglaublich interessant, mit welchen Spielern Salzburg Erfolg gehabt hat. Auch wie sie immer wieder neue Spieler entdeckt und entwickelt haben, ist ja ein Prozess, den Salzburg richtig für sich perfektioniert hat. Das ist schon beeindruckend. Da sind richtig, richtig gute Spieler dabei gewesen. Einem Spieler wie Gloukh zuzusehen ist natürlich immer ein Genuss und auch zu sehen, wie meine Spieler da Lösungen dazu finden, ist sehr spannend.“

Hartberg als Zwischenstation für Spieler aus den Jugendabteilungen anderer Vereine: „Nicht jeder Spieler wird bei Sturm Graz, Rapid oder der Austria den Weg von der Jugend bis in die Kampfmannschaft gehen können, das ist einfach nicht die Realität. Wir in Hartberg profitieren natürlich von solchen Entscheidungen, die bestimmt keine leichten sind. Es muss uns schon auch bewusst sein, dass, wenn wir die gleichen Spielertypen wie Sturm oder Red Bull haben wollen, es sich einfach aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen nicht ausgehen wird.

Wenn der Spieler richtig, richtig gut ist, dann ist er bei Salzburg, wenn er noch nicht ganz so weit ist, dann vielleicht bei Sturm. Für mich bedeutet das, dass ich ein ganz anderes Augenmerk für Spieler entwickeln muss und andere Dinge akzeptieren muss, die ein Spieler mitbringt. Ich muss der Überzeugung sein, dass ich in meiner Idee eine Entwicklung mit dem Spieler machen kann, die alle Beteiligten glücklich macht. Am Ende des Tages muss man wissen, dass man sich in der österreichischen Liga bewegt. Die ist eine sehr intensive Liga und damit müssen die Spieler auch klarkommen.“

wo der Weg von Hartberg in dieser Saison hinführen kann: „Ich glaube, wir dürfen uns keine Grenzen setzen. Wir wissen, was es heißt, gegen alle Mannschaften da oben zu spielen und auch ein gutes Resultat zu machen. Schlüssel dafür wird sein, inwieweit wir es schaffen, keine Verletzungen zu haben und die Spieler alle an Bord zu haben diese zehn Runden lang. Wenn uns das gelingt, bleibe ich dabei, dass wir heuer eine interessante Rolle spielen können.

Wir haben dieses Mal einfach mehr Hunger, ganz weit nach oben zu gelangen, beim letzten Mal war es nur der Verbleib in der Liga. Das macht einen großen Unterschied.“

„Markus Schopp ist eine Komponente des Systems TSV Hartberg"

Alfred Tatar (Sky Experte) über...

die Spielkultur der Hartberger: „Ich glaube, dass du einige Qualitäten haben musst, um mit so einer Spielkultur, wie sie in Hartberg gepflegt wird, erfolgreich zu sein. Jedes Team das, egal in welcher Art und Weise es spielt, erfolgreich ist, hat auch etwas dahinter. Damit meine ich denjenigen, der im Hintergrund die Fäden zieht. Und da ist der Trainer die Hauptkomponente im System Mannschaft.“

den TSV Hartberg: „Markus Schopp ist eine Komponente des Systems TSV Hartberg. Natürlich eine wesentliche, er gibt den Input was im Sportlichen zu geschehen hat, es gibt aber auch noch andere Personen dort. In dem Übersystem TSV Hartberg kann das sportliche System, dort wo er arbeitet, aufblühen.“

„Der nächste Schritt ist sicher fällig und er sollte nach Italien gehen"

den möglichen nächsten Schritt von Markus Schopp: „Ein großer Schritt wäre es, in der Premier League einen Verein zu finden. Ein mittlerer Schritt wäre ähnlich wie der nach Barnsley, auch wenn der, meiner Meinung nach, nicht so gut vorbereitet war, vor allem vom Verein dort. Der nächste Schritt ist sicher fällig und er sollte nach Italien gehen.“

das kommende Spiel zwischen Salzburg und Hartberg: „Was Salzburg tut, ist den mechanistischen Fußball auf höchstem Niveau durchzuführen. Jetzt ist die Frage, wie man dieses Team am besten bekämpfen kann. Für mich sollte Hartberg Oscar Gloukh ausschalten und die einstudierten Laufwege der Salzburger kontrollieren und verhindern.“

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at und RiPu-Sportfotos