Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg muss sich für die nächste Saison auf Trainersuche begeben. Wie deutsche Medien am Freitag übereinstimmend berichten, wechselt Roger Schmidt zum deutschen Bundesligisten Bayer Leverkusen. Der 47-Jährige erholt dort einen Zweijahres-Vertrag.

 

Es ist ein herber Verlust für die Bullen, doch aus Sicht von Schmidt ist dieser Wechsel auch absolut nachvollziehbar: Mit Bayer Leverküsen betreut der 47-Jährige ab kommender Saison einen deutschen Top-Klub, der sich auch in Europa und der Champions League längst einen Namen gemacht hat. Ralf Rangnick wird heute, Freitag, um 15 Uhr in Salzburg Stellung beziehen. Die Suche nach einem Nachfolger hat damit begonnen.

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Schmidt unterschrieb 2-Jahres-Vertrag

Bayer 04 Leverkusen wollte die Verpflichtung von Schmidt noch nicht bestätigen. "Wir werden das nicht weiter kommentieren", sagte Mediendirektor Meinolf Sprink dem SID: "Bei uns wird es heute jedenfalls keine Pressekonferenz geben. Wir hatten bereits gestern eine." Schmidt hatte noch am Donnerstag betont, dass er sich mit seiner Entscheidung über die Zukunft Zeit lassen will. Die deutsche Fach-Zeitschrift "Sport Bild" berichtete in ihrer neuesten Ausgabe von einem zu den Oster-Feiertagen stattgefundenen Treffen zwischen Schmidt und Entscheidungsträgern der Leverkusner - spätestens da dürfte die Entscheidung gegen Salzburg gefallen sein! Laut "Bild" signierte Schmidt in Leverkusen einen 2-Jahre-Vertrag.

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Abzuwartenbleibt, wie die Mannschaft auf den Weggang ihres Trainers reagiert: Schmidt war auch bekannt für seinen engen, sehr persönlichen Draht zu seinen Spielern, die sich in dieser Saison international in die Auslage spielten. Jonathan Soriano, Kevin Kampl, Alan, Mané und Hinteregger werden ständig mit internationalen Top-Klubs in Verbindung gebracht. Vorerst hat die aktuelle Saison noch Priorität, Schmidt arbeitet mit dem Team noch auf ein Ziel hin - der Erringung des Doubles, sprich Meistertitel und ÖFB-Cup! Dazu bedarf es eines Sieges im Cup-Halbfinale am 7. Mai in Horn und anschließend im Finale am 18. Mai in Klagenfurt. Als potenzieller Nachfolger von Schmidt wurde zuletzt immer wieder Adi Hütter gehandelt, der den Aufsteiger SV Grödig mit Saisonende bekanntlich verlassen wird.

 

Fotos: GEPA-Pictures/Red Bull Salzburg