Morgen um 20:30 Uhr gastiert Rekordmeister SK Rapid Wien beim Tabellenletzten SV Mattersburg. Für beide Mannschaften geht es in dieser Partie um sehr viel. Die Burgenländer benötigen unbedingt einen Sieg um den Abstand zum Tabellenneunten SKN St. Pölten zu verkürzen. Und die Grün-Weißen kämpfen um den ersten Bundesligasieg seit Ende Oktober (2:1 bei Admira Wacker) um die bereits enteilte Tabellenspitze nicht noch weiter aus den Augen zu verlieren.

 

„...dann wird der Druck für sie nicht unbedingt kleiner werden"

Der SV Mattersburg musste in der laufenden Saison bereits einige Unentschieden und Niederlagen hinnehmen, die durchaus auch positiv für die Burgenländer hätten enden können. Doch am vergangenen Samstag setzte es die vermutlich bitterste Saisonniederlage für den SVM. 95. Minute: Lienhart bringt einen Freistoß hoch zur Mitte, Netzer verlängert per Kopf genau zu Mahop, der wiederum per Kopf den entscheidenden Treffer erzielt. Somit standen die Mattersburger wieder ohne Punktgewinn da und sind mit vier Zählern Rückstand auf St. Pölten das klare Schlusslicht der tipico Bundesliga.

Gut möglich, dass die Burgenländer ausgerechnet gegen den SK Rapid den Turnaround schaffen. „Rapid ist es sicherlich nicht gewohnt so lange schon auf einen Sieg zu warten bzw. auf einem fünften Tabellenplatz zu stehen. Sie sind noch in einer gewissen Findungsphase, wobei die letzten Resultate nicht unbedingt das Selbstvertrauen stärkten. Diese mögliche Verunsicherung heißt es zu nutzen, mit unseren Tugenden ihnen alles abverlangen und vor allem unsere Chancen konsequent verwerten, dann wird der Druck für sie nicht unbedingt kleiner werden", weiß SVM-Coach Vastic, der sich durchaus Chancen gegen den Rekordmeister ausrechnet. "Damir Canadi hat das Altacher System installiert und agiert mit einer Dreierkette. Für uns ändert sich also nicht viel, denn das hatten wir schon am letzten Samstag, daher müssen wir uns nicht groß umstellen“, fügte der Trainer des Tabellenletzte hinzu.

Die Bilanz der letzten Aufeinandertreffen im Pappelstadion verheißt für die Burgenländer allerdings nichts Gutes (6 Spiele: 1 Sieg – 5 Niederlagen).

Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison setzten sich die Rapidler mit 3:0 durch.

Turbulenter November in Hütteldorf

Einen Tag nach der 0:1-Heimniederlage gegen den Wolfsberger AC beurlaubte der SK Rapid Mike Büskens und Andreas Müller. Nur vier Tage später präsentierten die Hütteldorfer ihren neuen Chefcoach Damir Canadi. Der gewünschte Trainereffekt blieb allerdings aus. Im ersten Spiel unter Canadi setzte es eine Niederlage in Salzburg, bei der man über 90 Minuten die schlechte Mannschaft war. Im Europa League-Spiel gegen Genk präsentierte sich die Mannschaft stark verbessert, musste allerdings durch einen irregulären Gegentreffer eine bittere Niederlage hinnehmen. Und am vergangenen Sonntag setzte es gegen den SK Sturm die dritte Pflichtspielniederlage in Serie unter Neo-Coach Canadi. Wohlgemerkt durch ein kurioses, abgefälschtes Tor in der Schlussphase. „Canadi ist nicht Jesus mit den zwölf Aposteln. Sie können keine Wunder wirken“, merkte Rapid-Präsident Krammer bei der gestrigen Hauptversammlung an.

Trainer Damir Canadi erwartet eine schwere Aufgabe: "Der Gegner hat sein letztes Spiel gegen Altach unterm Strich sehr unglücklich verloren und wird gegen uns wohl einmal mehr versuchen, über die Außenspieler und generell Geschwindigkeit ins Spiel zu kommen. Aber jedes Spiel beginnt bei 0:0, und hat seinen eigenen Verlauf, und da liegt es einfach bei uns, die nötigen Akzente zu setzen, um es für uns zu entscheiden. Unser klares Ziel sind drei Punkte, das wollen wir nicht nur für uns als Mannschaft, sondern auch für unsere Fans erreichen.“

Personelles: Mario Sonnleitner ist nach seiner Sperre wieder mit dabei. Bei der nächsten gelben Karte müsste Ivan Mocinic pausieren. Weiter verletzt fehlen Steffen Hofmann, Stefan Schwab, Thomas Murg, Maximilian Entrup, Stephan Auer und Mario Pavelic.

 

Foto: GEPA Wien Energie