Die Vorfälle rund um das 325. Wiener Derby sind auch fünf Tage später noch immer in aller Munde. Nun kam die Kronen Zeitung an den Polizeibericht, der die beiden Flitzer, die in der Nachspielzeit einen vielversprechenden Angriff der Veilchen zunichte machten, mit Spielmanipulation in Verbindung bringt. Außerdem behaupten die Beschuldigten, mit Rapid-Youngster Dejan Ljubicic verwandt, bei Rapid wohlbekannt zu sein sowie ein Naheverhältnis zu Coach Goran Djuricin zu pflegen. Der Verein und Ljubicic bestreiten dies vehement. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

 

Einer der beiden Flitzer behauptet, der Cousin von Rapid-Youngster Dejan Ljubicic zu sein. Foto: GEPA pictures/Wien Energie

Nun sollen alle Beteiligten (die zwei Flitzer sowie Ljubicic und Djuricin) von der Polizei noch einvernommen werden. Einer der beiden Flitzer gab gegenüber der Polizei zu Protokoll: "Ich hab das machen müssen, weil sonst das Tor meines Cousins unnötig gewesen wär." Des Weiteren soll sich Rapid-Trainer Goran Djuricin laut Protokoll noch in den Stadionkatakomben mit den zwei Beschuldigten unterhalten haben: „Während der Sachverhaltsaufnahme kam der Trainer des SK Rapid, DJURICIN Goran, zu den beiden. Er tätschelte beiden den Kopf." Zudem soll sich Djuricin mit den beiden unterhalten haben: „Jedenfalls machte das Gespräch einen freundschaftlichen Eindruck. Als die zEB näher herantraten, konnten sie hören, dass sie sich auf Kroatisch unterhielten."

"Ich bin leider so ein Trottel“

Rapid-Trainer Goran Djuricin kontert den Anschuldigungen: "Das ist alles lächerlich, ich hab' zwischen zwei TV-Interviews in den Katakomben gewechselt, dort sind diese Flitzer gesessen, haben fast geweint. Sie haben mich gerufen: 'Gogo, Gogo, bitte hilf uns. Wir müssen jetzt 20.000 Euro zahlen!' Ich bin leider so ein Trottel, dass ich zu nett bin und hab die beiden Männer beruhigt und ihnen gesagt: 'So einen Blödsinn darf man halt nicht machen.' Was die aber jetzt zusammenlügen, ist ein Wahnsinn!"