Bundesliga-Vizemeister und Europa-League-Teilnehmer LASK zog gestern erwartungsgemäß ins Achtelfinale des UNIQA ÖFB Cups ein. Die Linzer feierten gegen eine durchaus mutige und tapfer agierende Wiener Viktoria einen 4:1-Auswärtssieg. „Es war unser Motto, dass wir sehr seriös und professionell an die Sache herangehen. Wir haben gesagt, ‹der Platz und die Kabine sind eng, es riecht nach Bratwurst und das hat Freundschaftsspiel-Charakter›. Die Mannschaft hat das seriös gelöst und im richtigen Moment die Tore gemacht. Wir haben zwar die eine oder andere Torchance zugelassen, aber das ist halt der Cup“, resümierte LASK-Coach Valerien Ismael im Gespräch mit Ligaportal. 

Foto: Josef Parak 

Michorl: "Haben nie Zweifel aufkommen lassen"

Peter Michorl, der die Athletiker gestern als Kapitän aufs Feld geführt hatte, betonte, dass man seriös an die Sache herangegangen sei und die schwierigen Bedingungen angenommen habe. Das sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Wir haben niemals Zweifel aufkommen lassen, auch, wenn sie in der zweiten Halbzeit paar Torchancen gehabt haben, aber ich denke, der Sieg ist hochverdient und hätte auch noch höher ausfallen können“, so der gebürtige Wiener weiter.

Dem 24-Jährigen gelang es auch, den LASK mit einem direkt verwandelten Freistoß auf die Siegerstraße zu bringen: „Ich habe zu ‚Goigi‘ gesagt, dass ich schießen werde. Ich kenne den Günther Arnberger ganz gut und weiß daher, dass er oft schmiert“, schmunzelte Michorl.

Gästecoach Valerien Ismael wiederum zeigte sich nach dem Einzug ins Achtelfinale glücklich, dass auch die jungen Spieler im Kader aufzuzeigen wissen: „Wir müssen diese jungen Spieler heranführen. Der LASK hat ein Niveau erreicht, wo wir darauf achten müssen, dass die jungen Spieler mitmachen, ansonsten würde die Lücke zwischen der ersten Mannschaft und der Jugend zu groß werden“, betonte der gebürtige Strassburger. 

Polster haderte mit Schiedsrichterentscheidungen 

Aufseiten des Underdogs aus der Regionalliga Ost zeigte sich Viktoria-Coach Toni Polster über den Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig gut Fußball gespielt. Meine Jungs haben dem enormen Druck des LASK standgehalten. Sie haben dagegengehalten und sich gewährt - deshalb bin ich unheimlich stolz auf die Truppe“, sagte der 55-Jährige im Gespräch mit Ligaportal.

Polster betonte allerdings auch, dass man mit glücklicheren Schiedsrichterentscheidungen durchaus mehr herausholen hätte können: „Es sieht mit 4:1 zwar relativ klar aus, aber ich denke, man hätte uns auch zwei Elfmeter geben können. Ich weiß auch nicht, ob das zweite Tor wirklich Abseits war. Nimmt man diese Szenen weg, dann hätten wir das Resultat durchaus anders gestalten können.“

Über die sensationelle Entwicklung seines ehemaligen Arbeitgebers (von Jänner 2010 bis Dezember 2010 Coach der LASK Juniors) ist Polster begeistert: „Sie haben eine richtig gute Mischung, haben gut gearbeitet und man hat die richtigen Puzzleteile gefunden. Sie sind die zweitbeste Mannschaft in Österreich. ‚Shampoo‘, würde Marko Arnautovic zur Entwicklung des LASK sagen“, grinste der ÖFB-Rekordtorschütze.

„Es war ein wunderschönes und tolles Jahr und ich war Stolz, für den LASK arbeiten zu dürfen“, sagte Polster abschließend. 

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