In der 3. Runde der tipico Bundesliga kommt es zum Duell zwischen SV Grödig und Austria Wien. Der gelungene Saisonstart sollte der Austria viel Selbstvertrauen verschafft haben und macht sie zum Favorit für dieses Spiel. Für Grödig spricht jedoch, dass sie noch nie gegen die Wiener verloren haben und ebenfalls noch ungeschlagen in dieser Saison sind. Für eine spannende Ausgangslage ist also gesorgt.

Klassischer Sommerkick

Die Austria startete bereits in Minute 1 gefährlich in die Partie: Nach schönem Flankenlauf von Zulechner und einer Unsicherheit von Grödig-Keeper Schlager vergab Kayode aus 11 Metern deutlich. Die Austria ließ danach den Ball zirkulieren und versuchte das Spiel zu kontrollieren. Grödig zog sich zurück und versuchte erst ab der Mittellinie den Ball zu erobern. Wirklich sehenswert war die Anfangsphase dieser Partie jedoch nicht: Die Wiener konnten aus dem vielen Ballbesitz kein Kapital schlagen, und die Grödiger standen weiter hinten und lauerten auf Konter, welche sich aber kaum ergaben. Deswegen waren Torchancen Mangelware. In der 30. Minute gab es auch wieder ein gefährliche Aktion der Austria: Martschinko flankt gefährlich in Richtung Grünwald, dessen Kopfball Schlager aber entschärfen kann. Doch das war es dann leider auch schon wieder mit den nennenswerten Aktionen in dieser Hälfte. Die Austria muss in der zweiten Hälfte dringend eine Lösung finden, um den Grödiger Abwehrverbund zu umspielen. 

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Die Austrianer sind am Ende mit einem Punkt zufrieden.

Völlig andere Partie

Die zweite Hälfte begann so wie die Erste endete. In der 53. Spielminute gab es jedoch den Paukenschlag: Grödig ging völlig entgegen dem Spielverlauf durch Sulimani mit 1:0 in Führung. Somit ging der Matchplan von Schöttel bisher voll auf: Hinten dicht stehen und eine der wenigen Chancen eiskalt nützen. Und es wurde noch schlimmer für die Austria: Martschinko foulte Kerschbaum im Strafraum und Venuto verwandelte diesen trocken. So richtig glauben konnte wohl keiner im Stadion, dass die Grödiger plötzlich mit 2:0 führen. Doch entschieden war dieses Spiel noch lange nicht, denn in der 64 Minute gelang der Austria der Anschlusstreffer durch Grünwald: Ein toller, direkt verwandelter Freistoß.  Nun war endlich Feuer im Spiel. Ein weiterer Beleg dafür: Lukas Denner traf in der 70. Minute nach tollem Solo und einem satten Schuss nur die Latte. 3 Minuten später wurde es Lukas Rotpuller wohl zu heiß, anders war seine rote Karte gegen Rasner nicht zu erklären. Doch wer dachte, dass das Spiel nun entschieden war, lag falsch. Denn in der 80. Spielminute gelang der Austria der Ausgleich durch ein Pichler-Eigentor. Danach wurde es nicht mehr gefährlich und diese verrückte Partie endete 2:2.

Stimmen:

Alexander Grünwald: "Wir haben den Gegner klar im Griff gehabt, haben es aber verabsäumt, das Tor zu machen. Wir sind dann in Rückstand geraten, haben aber nicht aufgegeben und mit einem Mann weniger gekämpft. Am Ende ist es positiv, dass wir einen Punkt geholt haben. Heute war es brutal, die Sonne hat ordentlich heruntergehaut."

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Foto: Josef Parak