4 Spiele in der ADMIRAL Bundesliga unbesiegt, darunter gar 3 Niederlagen jüngst in Serie und dann in der 2. Runde im Uniqa-ÖFB-Cup beim Regionalliga-Leader WSC HOGO Hertha Wels nach 40 Min. 0:2 hinten! Ehe ÖFB-Cup-Vorjahresfinalist SV Guntamatic Ried in seiner derzeit prekären Situation & Verfassung seine Tugenden und vor allem Comebacker-Qualitäten wieder entdeckte und in diesem OÖ-Derby den Turnaround schaffte, um einen vielumjubelten 4:2-Sieg zu feiern. Knackpunkt war dabei auch die Rote Karte für Lukas Ried (WSC Hertha) beim Stand von 2:2, wobei Wels bis in die Nachspielzeit dran blieb!

Erleichterung & Befreiung bei Ungar, Monschein & Ziegl mit der SV Ried, die einen 0:2-Rückstand beim Drittligisten Hertha Wels in einen 4:2-Sieg verwandelte.

Effiziente Welser vor der Pause 

Nach vier Spielen in der ADMIRAL Bundesliga ohne vollen Erfolg, darunter gar die jüngsten drei Spiele allesamt verloren, strotzte die Elf von Chefcoach Christian Heinle nicht gerade vor Selbstvertrauen. Anders Hertha Wels, nach sechs Runden mit 16 Punkten nach fünf Siegen und einem Remis Spitzenreiter in der Regionalliga Mitte. Nach dem Cup-Coup in Runde 1, als die Mannschaft von Emin Sulimani mit 1:0 an gleicher Wirkungsstätte Zweitligist SK Vorwärts Steyr bezwan und dabei gar 60 Minuten in Unterzahl spielte, rechneten sich die Gastgeber auch gegen den Vorjahres-ÖFB-Cup-Finalisten was aus. 

Nachdem sich beide Messestädter-Klubs erstmal 25 Minuten taxierten und es lediglich eine "Abschluss-Prüfung" gab, bei der WSC-Goalie Duna gegen Monschein parierte (10.), wurden die Hoffnungen des Regionalligisten auch genährt. David Ungar vermochte für die SV Ried nicht zu klären, sodass Lukas Ried mit dem Führungstor zur Stelle war (26.). Der 26-jährige Ex-Hartberger kennt ja die SV Ried aus den Duellen mit dem TSV. 

Und der Spieler Ried hatte gegen die SV Ried noch nicht genug...trat bei der zweiten Welser Chance zwar nicht schon wieder als Torschütze in Erscheinung, doch dafür als Assistgeber für den Spanier Luna, der per Kopfball zum 2:0 den Drittligisten in Jubel-Ekstase versetzte (41.). Was jedoch noch vor dem Seitenwechsel getrübt wurde, weil die Gäste zum psychologisch wertvollen Zeitpunkt und eben wenig später den Anschlusstreffer markierten (43.). Cosgun mit dem blitzsauberen Zuspiel hinter die Abwehrkette, wo Wießmeier wartete, um aus halb-rechter Position den 2:1-Pausenstand zu erzielen.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine muntere Phase, in der es Hin und Her ging. Erst Monschein mit dem Kopfball-Aluminium-Treffer (48.), dann Amar Hodzic mit dem "Matchball"....der WSG-Angreifer rannte allein auf das heute von Jonas Wendlinger gehütete Gäste-Gehäuse, doch der Abschluss-Ball fiel zu zentral aus (51.). Statt möglichem 3:1 für die Hertha, folgte kurz darauf der 2:2-Ausgleich für die Innviertler. 

Wießmeier, Weberbauer (Foto) und Co. drehten Partie

Der in der 46. Minute eingewechselte Stefan Nutz - wer sonst... - mal wieder als umsichtiger Einfädler & Impulsgeber "servierte" auf der linken Seite Leo Mikic, der ebenfalls im "Bediener-Modus" Monschein auflegte. Der 29-jährige Sommer-Neuzugang vom LASK kam zwar ins Straucheln, um dennoch willensstark die Kugel schlussendlich über die Torlinie zu bugsieren (55.). 

Die SV Ried im Spiel, Spieler Ried für die Welser bald nicht mehr. Der Mittelfeldspieler traf David Ungar mit gestrecktem Bein und sah daraufhin die Rote Karte. Was den nun in Überzahl befindlichen Wikingern "in die Karten spielte", obendrein hatte die Heinle-Elf ja an diesem letzten August-Abend auch noch eine "Joker-Karte": Josef Weberbauer. Der 24-jährige Kuchler brachte die Gäste per platziertem Kopfballtor erstmals in Front. Nach Flanke von - natürlich... - Stefan Nutz (79.). Co-Produktion zweier Akteure, die mit Halbzeit 2 gekommen waren und das Spiel der Rieder belebten.

Doch auch dezimiert gab sich der Regionalligist noch längst nicht geschlagen, mobilisierten 9 Feldspieler letzte Kräfte und gingen ins Risiko, was in der Nachspielzeit beinahe belohnt worden wäre. Doch Belmin Cirkic verfehlte mit seinem Volleyschuss knapp den linken Pfosten (90.+2). Im Gegenzug machte dann Leo Mikic für die SV Ried alles klar und besorgte "Last Minute" den 4:2-Endstand.

UNIQA ÖFB-Cup 2. Runde

Mittwoch, 31. August 2022, 19:30 Uhr, Z: 1000, SR: Manuel Schüttengruber (Linz)

WSC Hertha HOGO Wels - SV Guntamatic Ried 2:4 (2:1)

WSC Hertha HOGO Wels: Duna - Luna, Kukic, Norenkov, Stadlmann (65. Awuni), Gasperlmair, Mislov (K), Ried, Huber (65. Racic), Hodzic (76. Flores), Oberwinkler (46. Latifi). Trainer: Emin Sulimani.

SV Guntamatic Ried: Wendlinger - Lackner (46. Weberbauer), Plavotic, Ziegl (K), Martin, Wießmeier, Cosgun (46. S. Nutz), Pomer, Mikic, Ungar, Monschein (71. Chabbi). Trainer: Christian Heinle. 

Torfolge: 1:0 (26.) Lukas Ried, 2:0 (41.) Hector Galiano Luna, 2:1 (43.) Wießmeier, 2:2 (55.) Monschein, 2:3 (79.) Weberbauer, 2:4 (90.+3) Mikic.

Gelbe Karten: Kukic (35.), Huber (49.), Norenkov (80.), Cikic (90.) / Mikic (23.), Wießmeier (90.)

Rote Karte: Lukas Ried (72., Foulspiel).

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at