Die SV Guntamatic Ried konnte gegen den SK Rapid Wien in der ADMIRAL Bundesliga einen überraschenden 1:0-Sieg einfahren. Nachdem Rapid in der ersten Hälfte klar spielbestimmend war, aber keinen Treffer erzielen konnte, besorgte Christoph Monschein nach dem Seitenwechsel vom Elfmeterpunkt den 1:0-Endstand. Für Rapid setzt es nach der Derby-Niederlage damit die nächste Pleite. 

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Rapid beißt sich an Sahin-Radlinger die Zähne aus

Es dauerte etwas, bis im Innviertel spielerisch Nennenswertes passierte. Dann allerdings wurde Rapid gefährlicher: Marco Grüll scheiterte zunächst an Sahin-Radlinger, Martin Moormann schoss den zweiten Ball aus der Distanz weit drüber (13.). Dann prüfte Bernhard Zimmermann den Keeper, Rieds Defensive konnte Ante Bajic aber im Verbund am Nachschuss hindern (14.). In ähnlicher Manier ging es weiter - es spielten eigentlich nur die Hütteldorfer, die aber Probleme mit der Mannverteidigung der Rieder hatten, zu oft nicht das Quäntchen Gefahr in die Offensivaktionen brachten.

Und wenn es gefährlich wurde, fehlte auch noch das nötige Glück. So etwa in der 32. Spielminute, als Thorsten Schick Patrick Greil bediente, dieser den Ball aber nur an den Pfosten knallte. Oder zwei Minuten später, als Bernhard Zimmermann gut einlief, sein Kopfball von Sahin-Radlinger aber gerade noch über die Latte gelenkt wurde. So ging es torlos in die Kabinen. Rapid dominierte, von den Gastgebern war auf dem Feld wenig zu sehen - nur auf den Rängen zündelten die Rieder fleißig, was auch zu einer Spielunterbrechung führte.

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Ein Tor aus dem Nichts

Entgegen dem Spielverlauf ging nach der Pause die SV Ried in Führung. Im Sechzehner versuchte Maximilian Hofmann, den Ball zu klären - traf beim Versuch aber nur Gegenspieler Stefan Nutz. Christoph Monschein verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zum 1:0 (50.). Rapid stand unter Druck - und erspielte sich die nächste Chance. Ferdy Druijf stand nach einer Flanke von Moormann völlig frei vor Sahin-Radlinger, der Keeper parierte die Top-Chance klasse (58.).

In weiterer Folge wurde der VAR gleich doppelt zur Hilfe gezogen. Erst forderte Rapid einen Handelfmeter (Plavotic bekam den Ball in Minute 68 an die Hand) - zuvor lag aber bereits eine Abseitsposition Rapids vor. Wenig später ging der eingewechselte Guido Burgstaller im Strafraum zu Boden - der VAR sah aber kein strafbares Foulspiel (74.). Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer holte sich in weiterer Folge noch eine Gelbe Karte für Kritik ab. Das Spiel plätscherte seinem Ende zu, Rapid fehlte die zündende Idee. Leopold Querfeld holte sich in der 88. Spielminute zudem noch Rot, als letzter Mann beging er ein Handspiel, Leo Mikic wäre ansonsten alleine auf's Tor zugelaufen.

Der Frust bei Rapid war groß, auch in der sechsminütigen Nachspielzeit konnten sich die Gäste keinen Punkt mehr erkämpfen. Auch, weil der überragende Sahin-Radlinger gegen Moormann stark parierte (90./+6). Nach der Derby-Pleite gegen die Austria am vergangenen Wochenende setzt es mit der 0:1-Niederlage gegen Ried so den nächsten Dämpfer. 

ADMIRAL Bundesliga, 12. Runde

SV Guntamatic Ried - SK Rapid Wien 1:0 (0:0)

Samstag, 15. Oktober, 17 Uhr; josko Arena; 5790 Zuschauer; SR Alexander Harkam

SV Ried (3-4-3): Sahin-Radlinger - Ungar, Turi, Plavotic; Wiessmeier, Michael (75. Gragger), Martin, Pomer; Nutz (89. Chabbi), Monschein (67. Kronberger), Mikic

Rapid (4-4-2): Hedl - Schick; Hofmann, Querfeld, Moormann; Bajic, Greil, Kerschbaum, Grüll (80. Savić); Zimmermann (72. Burgstaller), Druijf

Torfolge: 1:0 Christoph Monschein (50./Strafstoß)

Rote Karte: 88. Leopold Querfeld (Rapid/Handspiel)

Gelbe Karten: Kerschbaum (41.), Bajic (53.), Grüll (72.), Feldhofer (76./TR), Hofmann (84.), Schick (90./+1)

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Fotocredits: GEPA/ADMIRAL