In Runde 10 der ADMIRAL-Bundesliga kam es im bald in neuem "Glanz" erstrahlenden Reichshofstadion zur "Krisen-Sitzung" des Tabellenletzten SC Austria Lustenau gegen den mit Ergebnis-Tief hadernden SK Rapid Wien auf Zwischenrang 8. Während die Vorjahres-"Überflieger" aus Vorarlberg mit mageren 2 Zählern gar noch auf den ersten Saisonerfolg gieren, wartet Rapid nach dem wahrlich durchwachsenen 0:0 im Wiener Derby nunmehr seit Spieltag 4, respektive Mitte August (!), auf einen Vollerfolg im hiesigen Oberhaus. Und die "Durststrecke" der Gäste sollte ein Ende nehmen: Klarer 5:0-Auswärtserfolg.

Marco Grüll & Co. mit einer "offensiven Offenbarung" zum Start

Die Partie begann mit einem fulminanten Auftritt von Rapid, das von Anfang an energisch agierte. Schon in Minute 6 die erste knifflige Szene, als ein Flachpass von Kühn ins Zentrum kam und Matthias Seidl im Zweikampf mit Anderson nahe der Fünfmeterraum-Kante zu Fall kam. Der Schiedsrichter entschied nach VAR-Überprüfung auf Elfmeter. Marco Grüll (Foto) trat an und platzierte den Ball perfekt im linken unteren Eck - frühe 1:0 Führung für die Hütteldorfer!

Die den Druck aufrecht behielten und einen weiteren Vorstoß über die rechte Flanke in der 15. Minute zum 2. Treffer nutzten. Ein präziser Steckpass fand Marco Grüll auf halblinks, der den Ball vom 16er-Rand gekonnt ins rechte untere Eck schoss und die Führung auf 2:0 ausbaute. Erster BL-Doppelpack für Marco Grüll im Trikot des österreichischen Rekordmeisters.

Austria Lustenau fand kaum Gelegenheiten, sich gegen das schnelle und druckvolle Spiel von Rapid zu behaupten. In der 28. Minute konnten die Wiener ihre Führung sogar weiter ausbauen, als Marco Grüll den Ball zu Mittelstürmer Mayulu spielte. Der Sommer-Neuzugang von Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz behielt aus kurzer Distanz im Eins-gegen-Eins mit Schlussmann Schierl die Oberhand und traf ins linke untere Eck. 3:0 für die effizienten Gäste, die das Spiel unter Kontrolle hatten.

Lustenau zeigte zwar Bemühungen, ins Spiel zu finden, hatte jedoch Schwierigkeiten, durch die gut formierte Abwehrreihe von Rapid zu kommen. In der 36. Minute bot sich den Hausherren eine Halbchance, als Baden-Frederiksen am langen Pfosten nach einer Maßflanke den Ball per Kopf auf das Tor brachte, jedoch im SK Rapid-Torhüter Hedl seinen Meister fand.

Die Gäste schalteten in der Endphase der 1. Halbzeit einen Gang zurück, behielten jedoch die Kontrolle über das Geschehen. Grüll, der eine starke Leistung zeigte, hatte eine Schusschance, die knapp am Lustenauer Gehäuse vorbeiging. 0:3 nach 45 Minuten.

2. Akt nur noch Formsache

Die 2. Halbzeit begann, wie die erste aufhörte: Mit dominierendem Spiel vom SK Rapid Wien. Die Gastgeber schienen gegen die gegnerische Offensive machtlos zu sein. In der 49. Minute hatte der Gast die erste große Chance der 2. Halbzeit, als Querfeld nach einer präzisen Flanke von links einen kräftigen Kopfball am rechten Pfosten vorbeisetzte. Rapid blieb energisch und hungrig auf Tore, während Lustenau weiterhin große Probleme hatte, sich gegen die Angriffe der Gäste zu verteidigen.

Grüll & Co. belohnten sich schließlich in der 64. Minute mit einem weiteren Tor. Sommer-Neuzugang Grgic schickte einen Chip in Richtung des deutschen Kühn, der am langen Pfosten ins Zentrum zurückspielte, wo Matthias Seidl mit einem kräftigen Schuss ins lange Eck das 4:0 erzielte.

Rapid weiterhin gnadenlos gegen den Tabellenletzten, drängte auf weitere Treffer. In der 81. Minute spielte Marco Grüll einen Steckpass auf den eingewechselten Grgic, der den Ball von halbrechts ins lange Eck schoss und auf 5:0 erhöhte.

Die Lustenauer Abwehr wirkte weiterhin löchrig und Rapid nutzte jede Gelegenheit, um gefährlich vor das Tor zu kommen. Lustenau hatte zwar vereinzelt Möglichkeiten nach vorne zu spielen, konnte jedoch keinen ernsthaften Druck aufbauen. Es blieb beim klaren 0:4, welches Rapid vor der länderspielbedingten Bundesliga-Pause zum ersten Vollerfolg seit Mitte August und damit zurück in die Erfolgsspur hievt.

 

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Fotocredit: GEPA-ADMIRAL