Die Mattersburger warten seit acht Bundesligaspiele auf einen Sieg. Auch das etwas überraschende Cup-Ausscheiden gegen Zweitligist St. Pölten spiegelt die aktuelle Entwicklung bei den Burgenländern wider. Die Euphorie des Aufstieges scheint verflogen. Der Schwächephase muss man nun mit erhöhter Willensbereitschaft begegnen, andernfalls könnte es nach unten hin doch noch einmal eng werden.
Auch Altach geht nicht völlig sorgenfrei in diese Begegnung. Noch immer ist Unmut vorhanden, dass man nach einer guten Vorstellung gegen Sturm ein 2:0 nicht über die Zeit bringen konnte. Somit halten sowohl Altach als auch Mattersburg bei 26 Zählern, sieben Punkte vom Tabellenschlusslicht WAC entfernt.

 

Vorsichtige Herangehensweise verhindert ereignisreiches Spiel

Die ersten 45 Minuten waren beileibe kein fußballerischer Leckerbissen. Die Verunsicherung war auf beiden Seiten spürbar. Die Wichtigkeit der zu vergebenden Punkte löste bei den Akteuren eine stets vorsichtige Herangehensweise aus. Mattersburg kontrollierte das Spiel zwar über weite Strecken, blieb aber in Ballbesitz meist ungefährlich. Trotz allem nahmen die Gäste aus dem Burgenland ab und an zumindest das Heft in die Hand und kamen gefährlich vor das Tor der Altacher. So hatte die Elf von Ivo Vastic durch Malic und Pink zumindest zwei Möglichkeiten, deren Folge ein Erfolgserlebnis in Form eines Treffers hätte sein können.
Die Altacher hingegen wurden zwar um die 30. Minute etwas aktiver, eine tatsächlich nennenswerte Möglichkeit gab es aber nicht. In Anbetracht dessen, dass es sich hierbei um ein Heimspiel der Vorarlberger handelte, war das Spiel schon sehr passiv und reaktiv ausgelegt.

 

Mattersburg belohnt sich für Aktivität

An der Grundausrichtung beider Mannschaften sollte sich vorerst wenig ändern. Dementsprechend blieb auch der Spielinhalt nahezu ident. Wenig Spielszenen im letzten Drittel, viel Aktion im Mittelfeld, zahlreiche Ungenauigkeiten in Passspiel und Ballannahme. Man bekämpfte und neutralisierte sich, ohne allerdings annähernd Torgefahr auszustrahlen.

Um die 70. Spielminute herum sollte das Spiel wider Erwarten doch noch ordentlich Fahrt aufnehmen. Plötzlich nahmen gefährliche Flankenversuche der Altacher stetig zu, ebenso leiteten die Mattersburger, meist über Jano, sehenswerte Spielszenen ein. Und siehe da, bereits in der 73. Minute kamen die Gäste aus dem Burgenland erstmals zum Erfolg. Nach einem gut gespielten Konter kommt kurz zuvor eingewechselte Bürger nach Verwirrung im Altacher Strafraum an den Ball und netzt zur 0:1 Führung ein.
Nur sechs Minuten später fährt die Mattersburg-Elf einen weiteren Konter und erzielt durch Templ, der nach einem Sprint zu einem ‚Lupfer‘ ansetzt, das sehenswerte 0:2 und somit eine kleine Vorentscheidung.

In der Folge gab sich Altach aber nicht auf, steigerte seine Aktivität und setzte mit der roten Karte von Salomon (83.) und dem 1:2 Anschlusstreffer von Prokopic (88.) die letzten Highlights einer letztlich doch unterhaltsamen Bundesligapartie.

 

Die Stimmen zum Spiel:

Patrick Bürger (Spieler SVM): „Heute haben wir sehr souverän gespielt, haben nichts zugelassen und die Joker haben gestochen. Der Sieg ist unglaublich wertvoll. Das war heute richtig wichtig. Nach dem ersten Tor ist uns ein Stein vom Herzen gefallen. Jetzt haben wir Selbstvertrauen getankt für die nächste schwierige Aufgabe gegen die Austria.“

Florian Templ (Spieler SVM): „Ich habe mich sehr gefreut, dass der Patrick (Anm. Bürger) das Tor gemacht hat. Das ist heute ein Befreiungsschlag für uns. Heute haben wir das ganze Spiel über gut gespielt.“