Verfolgerduell im Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf zur Komplettierung von Runde 11 der ADMIRAL Bundesliga zwischen dem Sechsten SK Rapid und Fünften SK Austria Klagenfurt, welches zugleich auch die Hinrunde des Grunddurchganges beschließt. Match zweier um die Meistergruppe "buhlender" Teams, die im Vorfeld der Sonntagabend-Partie durch nur einen Zähler getrennt waren. Die Kärntner in zwei der letzten drei BL-Duellen mit Rapid siegreich, bewiesen bei der Rückkehr von Rapids Guido Burgstaller wie schon gegen RB Salzburg Comeback-Qualitäten nach Rückstand: 3:2-Gastspielerfolg für "Taktikfuchs" Peter Pacult und die Seinen.

"Goalstaller" zurück nach Verletzung, Irving schmerzlicher Ausfall bei den Gästen

In den Rapid-Reihen übernahm der schmerzlich vermisste und nun genesene "Messias" Guido Burgstaller, Vorjahres-Torschützenkönig in der Bundesliga, an vorderster Front die Position von Fally Mayulu. Derweil musste Peter Pacult mit Christopher Cvetko und Andy Irving verletzungsbedingt zwei Ausfälle kompensieren, während Simon Straudi aufgrund einer Krankheit ausfiel.

Der SK Rapid legte sich gleich mächtig "ins Zeug", verbuchte ein deutliches Ballbesitz-Übergewicht, zeigte sich beim Premieren-"Hochkaräter" prompt erfolgreich (12.): Fabel-Vorstoß über die rechte Flanke, hurtig ins Angriffsdrittel kombiniert... Burgstaller initiierte als "Urheber" in der Entstehung nach Querfeld-Flachpass selbst, Kerschbaum sah Kühn "im Rückspiegel" kommen und legte auf diesen hinaus. Der 23-jährige Deutsche mit dem idealen, wohltemperierten Stanglpass zur Mitte und Qualitätsstürmer Burgstaller verwertete vor Menzel aus Nahdistanz in souveräner Topscorer-Manier zum 1:0 und sogleich zu seinem 4. Saisontor.

Grün-Weiße Dominanz kontra lethargische Klagenfurter

Rapid in der Folge klar das Momentum beanspruchend, ließ nicht locker, hielt die "Zügel" fest in eigener Hand, während die Violetten nach Entlastungsangriffen lechzten. Weitere Möglichkeiten dann aber Mangelware: Ein Querfeld-"Hybrid"-Schussball, Mixtur aus Oberschenkel und Rist, ging drüber (30.)... Karweina via a vis mit zweierlei semi-gefährlichen Warnschüssen - 1:0 nach 45 Minuten, verdient allemal.

Turnaround innert 5 Minuten - Klagenfurt zeigte "anderes Gesicht"

2. Abschnitt, selbes Bild: Rapid zielstrebig und zweikampfstark auf den 2. Streich gierend: Prima Steckpass von Grüll in den Lauf des in der Tiefe startenden Aktivpostens Kühn, der wendig und dynamisch an Wimmer vorbeimarschierte und im 1-gegen-1 das lange Eck, unter Mithilfe von Menzels Fingerspitzen, hauchzart verfehlte (50.).

Tempo und Unterhaltungswert schnellten mit Fortdauer im Gleichschnitt in die Höhe, die Visiere wurden hochgeklappt und Klagenfurt schlug - wie Rapid in Hälfte 1 - eiskalt zu (60.): Gemicibasi gewann den Pressball am rechten Flügel, hernach Arweiler im Zentrum mannschaftsdienlich für Karweina ablegend. Der "Torschütze vom Dienst" aus zehn Metern von halblinker Warte mit dem Flachschuss ins lange Eck, bei dem sowohl Querfeld als auch Kasanwirjo ins Leere grätschten und gegen den Hedl entgegen seiner Laufrichtung nichts mehr ausrichten konnte - 1:1, Saisontor Nummer 6 für den 24-jährigen Deutschen.

Urplötzlich hatte sich das "Blatt gewendet", waren die Klagenfurter wesentlich giftiger und belohnten sich nur wenig später dem Führungstreffer (65.): Im Kollektiv der erkämpfte Ballgewinn gegen Grüll im rechten Halbfeld, Gezos auf Wernitznig, der Karweina fabelhaft in Tiefe schickte. Der Torgarant schweißte die Kugel im kurzen Eck folglich via Unterkante der Latte ins kurze Eck - 1:2.

Klagenfurt gnadenlos effizient - "Hauseigener" besorgte Entscheidung

Hernach entwickelte sich ein rassiger Schlagabtausch mit deutlichen Zugewinnen für die ambitiösen Klagenfurter: Wernitzig mit dem Zuspiel in die Tiefe, ehe Doppeltorschütze Karweina fabelhaft für Schwarz auf halbrechts prallen ließ, der die Kugel von knapp außerhalb des Strafraums via Flachschuss maßgenau ins linke untere Eck zirkelte (75.) - Bundesliga-Premierentreffer für die Rapid-Leihgabe - 1:3.

Grün-Weiß war vor über 17.600 Zuschauern folglich bedient, fand selbst in der "Rapid-Viertelstunde" kein probates Gegenmittel mehr, ließ sämtliche Basics des 1. Durchganges gegen die "wie ausgewechselten" Kärntner vermissen und kassierte demzufolge - nachdem ein Querfeld-Anschlusstreffer in der Nachspielzeit (92.) keine Kehrtwende mehr mit sich brachte - eine schmerzliche, wohlgemerkt aber verdiente Heimpleite gegen einen "direkten Kontrahenten" im Ringen um die Meistergruppe.

ADMIRAL Bundesliga, 11. Runde

Sonntag, 22.10.2023, 17 Uhr, Allianz Stadion Wien Hütteldorf, Z: 17.600; SR: Sebastian Gishamer/Salzburg

SK Rapid - SK Austria Klagenfurt 2:3 (1:0)

SK Rapid (4-2-3-1): Hedl -  Kasanwirjo, Querfeld, Hofmann, Auer - Sattlberger (83. Oswald), Kerschbaum (71. Grgic) - Kühn, Seidl, Grüll (71. Bajic) - Burgstaller (83. Mayulu). Trainer: Zoran Barišić.

SK Austria Klagenfurt (4-3-3): Menzel - Gezos (92. Djoric), Mahrer, Wimmer, Schumacher - Wernitznig, Benattelli, Gemicibasi - Bonnah (61. Schwarz), Arweiler (61. Jaritz),  Karweina. Trainer: Peter Pacult.

Torfolge: 1:0 Burgstaller (12., Kühn), 1:1 Karweina (60., Arweiler), 1:2 Karweina (65., Wernitznig), 1:3 Schwarz (75., Karweina), 2:3 Querfeld (92.).

Gelbe Karten: Grüll (37., Schwalbe), Hofmann (86., Foul) / Arweiler (46., Foul), Wimmer (67., Foul).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER.

Fotocredit: Josef Parak