Duell der - vor dieser Sonntagspartie der 11. Runde in der ADMIRAL Bundesliga - Nachbarn im unteren Tabellendrittel zwischen dem Vorletzten WSG Tirol (5 Punkte) und Drittletzten FK Austria Wien (9). Die Wattener peilten nach 3 Niederlagen und 1 Remis im 5. Anlauf endlich den ersten Dreier am Tivoli an, während die Veilchen den Rückenwind aus dem 4:0 vs. Aufsteiger FC Blau-Weiß Linz mitnehmen wollten, um den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Das wiedererstarkte Wimmer-Team von Beginn an dominant und aufgrund vor allem der 1. Halbzeit am Ende verdientermaßen 2:0-Sieger gegen defensiv defizitäre Tiroler!

Hatten zum 2. Mal in dieser BL-Saison beim Sonntags-Ausflug in den Westen erneut Grund zum Sieg-Jubel: Die Veilchen-Fans. Nach dem 2:0-Erfolg am 6. August bei Austria Lustenau in Vorarlberg folgte heute auch ein völlig verdienter Dreier im "Heiligen Land".

Goalgetter Gruber gleich "on Fire", doch mit Visier-Fehljustierung

Beide Teams nach 10 Runden mit einer bis dato "gebrauchten Herbstsaison". Die Austria setzte an diesem sonnigen Oktober-Sonntag in Tirol auf ihr Trumpfas Andreas Gruber, den Führenden der BL-Torschützenliste. Der 28-jährige Stürmer unter der Woche zwar wie Reinhold Ranftl erkrankt, doch rechtzeitig mit von der Partie. Kapitän Fischer sowie die zuletzt gesperrten Braunöder & Holland zunächst auf der Bank. 

Von wo das Trio nach bereits 36 Sekunden die erste Top-Torchance sah. Über "Urheber" Fitz ging es schnell über links mit Polster, der per feinem Flachpass an der zweiten Stange Gruber bediente. Doch der Torgarant ließ diese Mega-Möglichkeit (ungewohnterweise) aus - vorbei. Die Wimmer-Elf übernahm von Beginn an das "Heft des Handelns". Der dynamische Polster (Stejskal parierte, 9.), und Martins per Volleynachschuss (wieder Reflex Stejskal, 16.) ließen weitere FAK-Chancen aus.

Pfostentreffer Prelec - WSG stellte Spielverlauf fast auf Kopf / Glück für Potzmann

Großes Glück zwischenzeitlich in doppelter Hinsicht nach überhartem Tackling von Marvin Potzmann mit gestrecktem Bein gegen Matthäus Taferner (10.). Zum einen, dass sich der WSG-Spieler nicht schwer verletzte, zum anderen der FAK-Routiner nur die gelbe Karte sah.

Die Tiroler kamen kaum aus der eigenen Hälfte, der aufgerückte Austrianer Handl mit dem Kopfball nach Fitz-Corner - drüber (24.). Der FAK-Innenverteidiger dann hinten mit dem Stellungsfehler, sodass Prelec nach Kopfballverlängerung von Youngster Diarra urplötzlich allein vor Keeper Früchtl den linken Pfosten traf (26.).

Potzmann, Asllani, Polster, Asllani - Tor! Tiroler nur Passagier!

Durchatmen bei den Wienern, die dann ihrerseits zum verdienten Führungstor kamen. Nach zielstrebigem Angriff durch die Mitte über Potzmann und dem in dieser Szene durchsetzungsstarken Asllani flankte Polster schnell von links und der 21-jährige Deutsche Fisnik Asllani (Leihgabe der TSG Hoffenheim) vollendete frei vor Schlussmann Stejskal per Direktabnahme artistisch zum 0:1 (31.).

Der Torschütze verpasste kurz vor der Pause nach Ranftl-Zuspiel das 0:2 - drüber (41.). Die Violetten vom Verteilerkreis in Halbzeit 1 im "Fahrersitz" gegen tief stehende Tiroler, die meist nur in der Zuschauer-Rolle waren und auf Umschaltmomente lauerten.

Hatte einiges einzustecken: WSG Tirol-Mittelfeldspieler Matthäus Taferner, der gottlob nach groben Foulspielen weiterspielen konnte, während die "Marvin-Übeltäter" Potzmann & Martins mit der gelben Karte davon kamen.

Buksa belebte Wattener Spiel, doch fand in Früchtl seinen Meister

Mit zwei frischen Kräften und System-Veränderung waren die Wattener nach Wiederbeginn besser im Spiel, welches vor allem Buksa belebte. Der 20-jährige Pole verfehlte mit seinem Linksschuss aus 16 Metern knapp das Gäste-Gehäuse (61.), um wenig später in Keeper Früchtl seinen Meister zu finden (64.). Großartiger Reflex per Fußabwehr vom 23-jährigen Deutschen (63.).

Die Tiroler bliesen gegen die kompakten Wiener zur Aufholjagd, die jedoch jäh gestört wurde durch den Platzverweis von Innenverteidiger Gugganig, der im Mittelkreis gegen den eingewechselten Huskovic zu spät kam (71.). Der FAK-Youngster wäre allein durchgewesen.

Auch dezimiert blieben die Silberberger-Schützlinge unverdrossen, doch endete das mittlerweile "polnisch deutsche Privat-Duell" Buksa kontra Früchtl wieder zugunsten des Gäste-Goalie (76.). Der auch im 3. Spiel in Folge ohne Gegentor blieb und überhaupt nur 2 Treffer in den jüngsten 5 Partien kassierte. 

Dank einer Co-Produktion zweier Joker machten die Violetten in der 80. Min. "den Sack zu": Schulz mit dem Ballverlust, Braunöder mit flacher Hereingabe von rechts, Vucic per Vollendung - 0:2-Endstand.

ADMIRAL Bundesliga, 11. Runde

Sonntag, 22.10.2023, 14:30 Uhr, Tivoli Innsbruck, SR: Stefan Ebner/OÖ

WSG Tirol vs. FK Austria Wien 0:2 (0:1)

WSG Tirol (4-4-2): Stejskal - Sulzbacher, Bacher (K), D. Gugganig, Schulz - Kronberger (46. Buksa), Üstündag (46. Naschberger), Taferner, Ertlthaler (85. Tomic) - Prelec, Diarra (74. Okungbowa). Trainer: Thomas Silberberger.

FK Austria Wien (3-4-3): Früchtl - Handl, Martins, Meisl - Ranftl (K), Jukic (79. Braunöder), Potzmann, Polster (87. Guenouche) - A. Gruber (68. Huskovic), Asllani (68. Vucic), Fitz (68. Fischer). Trainer: Michael Wimmer.

Torfolge: 0:1 Asllani (31., Polster), 0:2 Vucic (80., Braunöder)

Gelbe Karten: Üstündag (18., Foulspiel), Diarra (61., Foulspiel) / Potzmann (10., Foulspiel), Martins (66., Foulspiel), Huskovic (88., Foulspiel).

Rote Karte: David Gugganig (71., Verhinderung einer Torchance gegen Huskovic)

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at, Josef Parak und GEPA-ADMIRAL