Das Topspiel der 12. Runde in der ADMIRAL Bundesliga stieg in Wien-Hütteldorf! Der SK Rapid empfing dabei den LASK und die Grün-Weißen kamen nicht gut aus der Länderspielpause zurück. Zuhause verlor der Rekordmeister gegen Austria Klagenfurt mit 2:3, weshalb ein Platz im gesicherten Mittelfeld, sowie in der Meisterschaftsgruppe zurzeit nicht in festen Händen ist. Die Sageder-Elf mischte die Liga nach dem eindrucksvollen 1:0-Auswärtssieg beim FC Red Bull Salzburg dagegen richtig auf. Als Tabellendritter haben die Linzer auch ein kleines Wörtchen im Titelkampf mitzureden.

Rapid LASK 2

Duell der ehemaligen Mannschaftskollegen vom FC St. Pauli: SK Rapid-Kapitän Guido Burgstaller und LASK-Innenverteidiger Philipp Ziereis.

Intensive Anfangsphase, Chancen hüben wie drüben und Führung für Rapid

In einer intensiven Anfangsphase in Wien-Hütteldorf wurde den Fans gleich richtig etwas geboten. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier, zielstrebig nach vorne und kamen auch zu guten Möglichkeiten. In der 16. Minute gingen aber dann die Grün-Weißen durch Grgic in Führung.

Nach einem kurz abgespielten Grüll-Freistoß landete der Ball über Schick bei Burgstaller und der fand Grgic, welcher aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete.

LASK blieb unbeeindruckt und fand mit Ausgleich schnelle Antwort

Der LASK schüttelte sich kurz ab, kam nur wenig später zum Ausgleich, welcher aber wegen Abseits zurückgenommen wurde. Doch nur wenig später, in der 22. Minute, war der zweite Versuch dann regelkonform. Nach Vorarbeit von Ljubic war Marin Ljubicic im Zentrum zur Stelle und drückte das Leder zum 1:1 Ausgleich über die Linie. Es war hier richtig etwas los!

Auch in weiterer Folge wurde den Zusehern im Allianz-Stadion ein wahres Chancen-Feuerwerk präsentiert. Beide Mannschaften suchten in jeder Phase des Spiels konsequent den Weg nach vorne. Schiedsrichter Walter Altmann hatte zwar bei einer Menge an Zweikämpfen viel zu tun, lag aber bis dahin gefühlt immer richtig.

Ohne weiteren Treffer, dafür mit einer großen Portion an Chancen und Spielwitz ging der Klassiker dann auch in die wohl verdiente Pause. Die Linzer erwischten dann den besseren Start, waren sofort wieder präsent, aber die gefährlicheren Chancen hatten die Hütteldorfer. In der 52. Minute wurde ein Schuss von Grgic im letzten Moment abgeblockt. Wenig später dann eine Doppelchance für Rapid. Zunächst scheiterte Kühn an LASK-Keeper Lawal und wenig später Auer mit einem abgefälschten Schuss an der Querlatte. Die Hausherren waren am Drücker, der LASK in dieser Phase mit dem 1:1 sehr gut bedient.

Rapid LASK

Chancenfeuerwerk in Halbzeit Zwei und denkwürdig dramatische Schlussphase 

Doch wie so oft m Fußball kommt es am Ende wieder ganz anders. In der 72. Minute dann die Führung für die Schwarz-Weißen. Ljubicic wurde herrlich über die rechte Seite freigespielt und ließ Keeper Hedl keine Chance. Die Hausherren versuchten kühlen Kopf zu bewahren, doch die Aufgabe wurde auch in der RAPID-Viertelstunde nicht leichter, als Sattlberger in der 78. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste. Der LASK mit dem Momentum auf seiner Seite versuchte die Entscheidung herbeizuführen - aber auch die Hütteldorfer packten zum Ende der Partie dann noch einmal die Brechstange aus.

Dramatik pur in den Schlussminuten, als Schiri Altmann in der 86. Minute im Linzer Strafraum nach Andrade-Handspiel auf den Punkt zeigte. Fast fünf Minuten wurde die Situation überprüft, doch am Ende blieb es bei der Entscheidung und Marco Grüll ließ sich die Chance dann auch nicht nehmen und stellte vielumjubelt auf 2:2. Ging da jetzt noch einmal was für die Rapidler in Unterzahl? Falsch gedacht!

Den Schlussakord hatte sich der eingewechselte Balic auf seiten der Linzer aufbewahrt. Es war nicht zu fassen! In der letzten Minute der Nachspielzeit war Balic per Kopf nach Vorarbeit von Zulj zur Stelle und stellte auf 3:2. Das wars - ODER DOCH NICHT? In der Nachspielzeit der Nachspielzeit gelang Gale, nach Vorarbeit von Grüll, mit seinem Premierentreffer der 3:3 Ausgleich.

Das Allianz-Stadion glich einem Tollhaus! Mehr konnte nicht für das Eintrittsgeld geboten werden. Damit war dann hier aber auch wirklich Schluss. Rapid und der LASK trennen sich in einer mit sicherheit denkwürdigen Partie mit 3:3 Unentschieden. Ganz großer Gewinner war heute der Fußball an sich und jeder Zuseher dieser Partie.

SK Rapid Wien – LASK 3:3 (1:1)

Sonntag, 29.10.2023 (17:00 Uhr), Allianz Stadion (Wien), Z: 18.700, SR: Walter Altmann/Tirol

Torfolge: 1:0 Grgic (15.), 1:1 Ljubicic (22.), 1:2 Ljubicic (72.), 2:2 Grüll (91.), 2:3 Balic (96.), 3:3 Gale (97.)

Gelbe Karten: Sattlberger (40.), Taloverov (45.), Zulj (85.)

Gelb-Rote Karte: Sattlberger (78.)

SK Rapid: Hedl; Schick (Kasanwirjo, 65.), Querfeld, Hofmann, Auer; Sattlberger, Grgic (Kerschbaum, 65.), Kühn (Gale, 77.), Seidl (Oswald, 93.), Grüll; Burgstaller

LASK: Lawal; Taloverov, Andrade, Ziereis; Bello, Horvath (Michorl, 65.), Ljubic, Stojkovic (Flecker, 58.); Usor (Havel, 58.), Zulj, Ljubicic (Balic, 86.)

Spielfilm im Live-Ticker

Foto: Josef Parak