Die Eurofighter des LASK mühten sich in ihrer zweiten "englischen Woche" nach der länderspielbedingten ADMIRAL Bundesliga-Pause im Uniqa-ÖFB-Cup beim starken ADMIRAL 2. Ligisten Kapfenberger SV 1919 zum Aufstieg ins Viertelfinale. Nachdem es 0:0 nach regulärer Spielzeit sowie Verlängerung stand, folgte nach 120 Minuten das Elfmeterschießen. In dem der Vorjahres-Pokal-Halbfinalist am Ende mit 6:5 die Oberhand behielt. Nachdem alle Schützen getroffen hatten, scheiterte lediglich der 19-jährige ehemalige SK Sturm Graz-Spieler Lukas Walchhütter am Ex-Goalie vom SK Sturm, Jörg Siebenhandl.

Acht Veränderungen in Startelf gegenüber SK Rapid-Spiel

Damit steht der LASK zum sechsten Mal in Folge im Viertelfinale und konnte wie zuletzt in der 2. Runde 2017 in Grödig ein Penaltyschießen im Cup erfolgreich gestalten.

LASK-Cheftrainer Thomas Sageder nahm im Vergleich zum 3:3 in der Liga am Sonntag beim SK Rapid gleich acht personelle Veränderungen vor. Lediglich die Innenverteidiger Philipp Ziereis & Andrés Andrade sowie Mittelfeldakteur Ivan Ljubic blieben in der Startelf. Die Liner übernahmen beim ersten Duell mit Kapfenberg seit Mai 2017 rasch das Kommando und verzeichnete ein klares Übergewicht in puncto Ballbesitz. 

Allerdings gelang in Hälfte ein nur selten, daraus Kapital zu schlagen und die Überlegenheit in gefahrvolle Aktionen umzumünzen. Die Steirer verteidigten meist tief, die Linzer kombinierten sich bis zum letzten Drittel, kamen dann aber noch nicht in die gewünschten Abschluss-Situationen.

Nach knapp einer halben Stunde gab Thomas Goiginger einen Schuss Richtung KSV-Tor ab, den Torhüter Richard Strebinger aber ohne Probleme entschärfen konnte. Die beste Möglichkeit fand Ivan Ljubic fünf Minuten vor der Pause vor, als er nach einem Corner von Peter Michorl frei zum Kopfball kam, diesen aber neben das Gehäuse setzte. Zwei Minuten später verfehlte ein Versuch von Ibrahim Mustapha das Ziel, womit es torlos in die Kabinen ging.

Siebenhandl pariert entscheidenden Elfmeter

Auch nach der Pause änderte sich am Charakter des Spiels nichts. Der LASK blieb die klar tonangebende Mannschaft, während Kapfenberg im kompakten Block verteidigte. Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte Husein Balic nach schönem Zuspiel in die Tiefe von Florian Flecker die Führung am Fuß, scheiterte aber am herauslaufenden Keeper Strebinger.

Die Schwarz-Weißen fanden nun eine Reihe an aussichtsreichen Möglichkeiten vor. Nach 55 Minuten tankte sich Mustapha durch den Kapfenberger Strafraum, seinen Abschluss konnte Strebinger abermals parieren. Auch Husein Balic, dessen Versuch im Außennetz landete (61.), und Thomas Goiginger (62.), gegen den erneut Strebinger für den KSV rettete, verpassten die Führung nur knapp.

Coach Thomas Sageder nahm nach 70 Minuten einen Dreifachwechsel vor, brachte mit Moses Usor, Filip Stojkovic und Lenny Pintor, der nach seiner Verletzungspause erstmals seit dem 27. August gegen die Austria zum Einsatz kam, frische Kräfte. Der LASK drängte weiter auf den Führungstreffer, musste aber dennoch wie zuletzt beim 4:1 in der 2. Runde des Vorjahres in Imst in die Verlängerung.

Auch da bot sich den Zuschauern dasselbe Bild, die Linzer rannten gegen die tapfer verteidigenden Mannen von KSV-Chefcoach Abdulah Ibrakovic an und kamen durch Pintor, Ljubic, Sanoussy Ba und Kone, der die Stange traf, zu weiteren Möglichkeiten, ein Tor von Peter Michorl wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt (115.). Im Elfmeterschießen parierte Jörg Siebenhandl den entscheidenden Elfmeter und verhalf dem LASK zum Einzug ins Viertelfinale.

"Kapfenberg hat sehr gut verteidigt und es uns schwer gemacht"

Tore im Elfmeterschießen: Pichorner, Szerencsi, Vasquez, Murza, Seidl bzw. Michorl, Kone, Andrade, Talovierov, Usor, Pintor

Gelbe Karten: Miskovic (31.), Zikic (44.), N’Zi (75.), Hofleitner (121.); Luckeneder (72.), Stojkovic (77.)

LASK: Siebenhandl – Ziereis (K, 46. Talovierov), Andrade, Luckeneder – Flecker (70. Stojkovic), Ljubic, Michorl, Ba (114. Bello) – Goiginger (70. Usor), Mustapha (85. Kone), Balic (70. Pintor).

Cheftrainer Thomas Sageder zum Spiel: „Wir sind sehr glücklich über den Einzug ins Viertelfinale. Kapfenberg hat sehr gut verteidigt und es uns schwer gemacht. Dennoch konnten wir uns viele gute Möglichkeiten erarbeiten, die wir leider nicht genützt haben. Im Elfmeterschießen haben wir uns mit dem verdienten Weiterkommen belohnt.“

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Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at