Zum Abschluss des Achtelfinales des UNIQA ÖFB-Cups kam es am Donnerstagabend zum Duell zwischen dem GAK 1902 und dem SK Sturm Graz. Damit hieß es Spitzenreiter ADMIRAL 2. Liga gegen Leader ADMIRAL Bundesliga. Das Grazer Derby wurde mit Hochspannung erwartet. Nicht umsonst war die Merkur-Arena in Graz-Liebenau mit 16.300 Fans restlos ausverkauft. Das Publikum sah eine umkämpfte Partie. 3:2 hieß es nach 90 Minuten für den ÖFB-Cup-Titelverteidiger SK Sturm - auch wenn die Rotjacken zwischenzeitlich mit 2:1 in Führung lagen. 

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Letztlich durften die Mannen von SK Sturm-Cheftrainer Christian Ilzer jubeln. 

SK Sturm legt schnell vor 

Der souveräne Zweitliga-Spitzenreiter GAK 1902 lief in rot auf, während der Bundesliga-Tabellenführer SK Sturm Graz ganz in schwarz agierte. Schon in den ersten Minuten des Spiels kam es zu einem diskussionswürdigen Tackling, als Sturms Linksverteidiger Schnegg im eigenen Strafraum einen resoluten Zweikampf führte. Der erfahrene Schiedsrichter Harald Lechner, ein Bundesliga-Rekord-Unparteiischer, entschied jedoch auf Abstoß.

Es dauerte nicht lange, bis die "Blackies" die Führung übernahmen. Nach nur 247 Sekunden erzielte Innenverteidiger Gregory Wüthrich das erste Tor des Spiels. Ein wohltemperierter Freistoß-Flugball von halbrechts fand seinen Weg in die Mitte, wo der Schweizer mit einem Kopfball aus zehn Metern das linke Eck traf. Mit der Führung im Rücken wollten die "Schwoazn" nachlegen. In der 23. Minute sieht schließlich GAK-Co-Trainer Christoph Jakob Cemernjak Gelb-Rot, nachdem er zu lautstarke Kritik am Schiedsrichter aus Wien äußerte. 

Der GAK reagierte trotzdem couragiert und zeigte eine solide Defensivarbeit, wie es auch im Vorjahr beim letzten Cup-Derby der Fall war. Die Rotjacken fokussierten sich auf Umschaltmomente und versuchten, dem Spielgeschehen ihren Stempel aufzudrücken. Dies zahlte sich aus, als sie in der 36. Minute den Ausgleichstreffer erzielten. Michael Cheukoua traf aus kurzer Distanz nach einem scharfen Stanglpass.

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Diskussion um 2:1-GAK-Führung

Der GAK 1902 drehte das Spiel dann innerhalb weniger Augenblicke mit einem weiteren Tor in der 37. Minute. Yannick Oberleitner traf mit einem Hechtkopfball am langen Pfosten, der zuvor von Torschütze Cheukoua abgefälscht worden war.

Ein VAR-Check hätte diesen Treffer wohl wegen Handspiel verhindert, aber die Corner-Variante war erfolgreich. Das ist es dann für die erste Halbzeit gewesen. 

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SK Sturm gleicht zum 2:2 aus

Die zweite Halbzeit begann mit einem SK Sturm, der optisch griffiger und entschlossener auftrat. Das Team um Kapitän Stefan Hierländer setzte alles daran, den Ausgleich zu erzielen. In der 68. Minute brachte Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic einen gefährlichen Freistoß in den Strafraum, der jedoch nur die Oberkante der Querlatte traf. 

Der Zweitligist konzentrierte sich wieder auf seine Verteidigung und agierte hinten kompakt und kompromisslos. Gegen die offensiven Bemühungen von Sturm Graz war es notwendig, die Räume eng zu machen und auf Umschaltmomente zu setzen. Es folgt auch eine Großchance für den GAK: Nach einem Ballverlust von Prass legt Chekoua auf links heraus in die Tiefe in Richtung Maderner, der nach dem Haken zur Mitte im Strafraum nochmals querlegt für den einschussbereiten Lichtenberger, der aus acht Metern das fast leere Gehäuse verfehlt - deutlich links vorbei. Schon davor verfehlte Lang das Tor nach einem Konter knapp. 

Sturm macht es besser, unter Mithilfe des GAK. Yannick Oberleitner beförderte den Ball nach einer Flanke unglücklich ins eigene Tor - 2:2. In der 84. Minute dann schließlich das 3:2 für den ÖFB-Cup-Titelverteidiger. Der eingewechselte Bryan Teixeira nutzt einen Fehlpass von Jovicic und schiebt aus kurzer Distanz ein. Der GAK wirft in der Schlussphase zwar alles nach vorne, es bleibt aber beim knappen 3:2-Sieg für die Mannschaft vom SK Sturm, die damit im Viertelfinale steht. 

Uniqa-ÖFB-Cup, Achtelfinale 

GAK 1902 - SK Sturm Graz 2:3 (2:1)

Donnerstag, 02.11.2023 (20:30 Uhr), Merkur Arena; SR: Harald Lechner

Startelf GAK 1902: Nicht - Oberleitner, Gantschnig, Lang, Rosenberger, Jovicic, Lichtenberger, Perchtold (K), Schriebl, Maderner, Cheukoua.

Startelf Sturm Graz (4-4-2): Scherpen - Gazibegovic, Wüthrich, Borkovic, Schnegg - Hierländer, Lavalée, Horvat, Prass- Wlodarczyk, Jatta.

Torfolge: 0:1 Wüthrich (5.), 1:1 Cheukoua (31.), 2:1 Oberleitner (37.), 2:2 Oberleitner (58., ET), 2:3 Teixeira (84.)

Gelbe Karten: Jovicic (20.), Gantschnig (49.) bzw. Wüthrich (29.)

Gelb-Rote Karte: Cemernjak (Co-Trainer, GAK 1902, 23.)

Spielfilm im Live-Ticker

Fotocredit: Christian Fauland