In Rd. 17 der ADMIRAL Bundesliga traf der SC Austria Lustenau im Ausweichstadion in Bregenz auf den LASK. Auch nach 16 Spielen warteten die Vorarlberger auf den ersten Saisonsieg, war man auch vergangene Woche im Ländle-Derby chancenlos und unterlag dem SCR Altach klar mit 0:3. Mit nur mageren drei "Körnern" blieb die Austria damit auch abgeschlagen Schlusslicht. Die Linzer hingegen stehen als Tabellendritter viel besser da und wollten unbedingt den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Zuletzt gab es beim Gastspiel am Verteilerkreis ein 0:0. Diesmal drehten die Gäste nach 0:1-Rückstand die Partie und gewannen mit 3:1.

Ungewohnte Gefühlslage für Schlusslicht Austria Lustenau, das durch einen sehenswerten Treffer von Yadaly Diaby Grund zum Jubeln hatte und zur Pause mit 1:0 in Führung lag. Doch die Freude hielt nicht lange, denn nach dem Seitenwechsel drehte der LASK die Partie. Am Ende gingen die Vorarlberger auch im achten BL-Heimspiel (sieben davon in Lustenau, das heutige in Bregenz) im Herbst leer aus.

Lustenau stand tief, überließ Gegner das Feld und sorgte für kalte Dusche kurz vor der Pause

Ein vorsichtiger Beginn beider Mannschaften mündete in der siebenten Minute dann in die erste große Chance für die Favoriten aus Linz. Bello war über die linke Seite nicht zu halten, legte in den Rückraum und dann scheiterten sowohl Kapitän Zulj, als auch Koné am überragenden SCRA-Keeper Schierl.

Bei immer stärker werdendem Regen über dem Bregenzer Stadion, welches derzeit als Ausweiche für die Lustenauer gild, zogen sich die Hausherren wie erwartet weit zurück. Nur selten konnten sich die Athletiker wirklich durchsetzen und für Gefahr sorgen. Kone kam in der 23. Minute nach Vorarbeit von Stojkovic nur einen Schritt zu spät. Der LASK behielt den Taktstock weiter in der Hand, versuchte viel über die Seite zu spielen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen, aber die Lustenauer Defensive hielt stand.

Gegen Ende der ersten Halbzeit verloren die Schwarz-Weißen dann etwas die Konzentration - Grabher kam aus rund 20 Metern zum Abschluss und scheiterte nur knapp an seinem zweiten Bundesligator. In der 39. Minute stockte Trainer Sageder dann aber endgültig der Atem. Diaby fand die Lücke und zirkelte den Ball aus rund 18 Metern perfekt und unhaltbar in die lange Ecke. Der Tabellendritte hatte keine Antwort parat und so blieb es bis zur Pause bei der Lustenauer Führung.

LASK im zweiten Abschnitt zu Beginn mit mehr Tempo, Lustenau mit Chance auf 2:0

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war klar erkennbar, dass der LASK mit mehr Tempo agierte. Die Kabinenpredigt von Trainer Sageder dürfte dementsprechend ausgefallen sein. Richtig gefährlich blieben aber nur die Hausherren. In der 56. Minute parierte Lawal sehenswert gegen Schmid – viele Zuschauer hatten den Torschrei schon auf den Lippen.

Eigentor Lustenau und Usor drehte später die Partie endgültig

Auf der Gegenseite scheiterte dann Zulj mit einem Gewaltabschluss an der Außenstange – der LASK blieb im Spiel und kam dann in der 62. Minute zum etwas glücklichen Ausgleich. Nach einem Goiginger-Freistoß legte Stojkovic quer und Boateng beförderte den Ball sehr unglücklich ins eigene Tor. Jetzt wollten die Gäste natürlich mehr und blieben weiter am Drücker. In der 71. Minute konnte Schierl noch einen Goiginger-Abschluss parieren – wenig später war er aber machtlos. Nach herrlicher Vorarbeit von Zulj markierte Usor mit einem gefühlvollen Heber die 2:1 Führung – das Spiel war endgültig gedreht.

DIe Elf von Alexander Schneider gab sich aber nicht geschlagen und wollte sich unbedingt für die starke erste Halbzeit belohnen. Der LASK ließ aber nichts mehr anbrennen und sorgte dann in der 90. Minute für die enddültige Entscheidung. Zulj mit viel Platz auf Goiginger, der legte quer und Ljubicic drückte das Leder über die Linie - aus dem Lehrbuch und wenig später war die Partie bzw. das Fußballjahr für die beiden Vereine beendet. Lustenau überwintert mit nur drei Punkten am Tabellenende - der LASK auf Platz drei.

SC Austria Lustenau – LASK 1:3 (1:0)

Samstag, 09.12.2023 (17:00 Uhr), ImmoAgentur-Stadion (Bregenz), Z: 3.400, SR: Harald Lechner/Wien

SC Austria Lustenau: Schierl; Anderson (Gmeiner, 46.), Tiefenbach, Boateng, Grujcic, Diallo; Schmid, Rhein, Grabher (Bobzien, 76.), Diaby (Fridrikas, 70.); Cisse (Berger, 83.)

LASK: Lawal; Stojkovic Ziereis, Andrade, Bello; Jovicic, Darboe (Talovierov, 75.), Flecker (Goiginger, 55.); Usor (Havel, 75.), Zulj, Kone (Ljubicic, 55.).

Torfolge: 1:0 Diaby (39.), 1:1 Boateng ET (61.), 1:2 Usor (72.), 1:3 Ljubicic (90.+1).

Gelbe Karten: Darboe (51.), Grujcic (61.)

Spielfilm im Liveticker

Foto: GEPA-ADMRIAL