In der Freitagabend-Flutlichtpartie der 25. Runde der ADMIRAL Bundesliga empfing der SCR Altach zum West-Duell die "Mannschaft der Stunde" in der Qualigruppe, die punktgleiche WSG Tirol. Die Vorarlberger im Frühjahr mit überzeugenden Leistungen, doch belohnten sich zu wenig für ihr Investment und die kreierten Torchancen. Und erlebten aus drei unterschiedlichen Gründen eine unglückliche Matchstartphase gegen die Wattener. Am Ende holt der SCRA mit der Nullnummer das fünfte Remis in Folge, welches im Unteren Playoff zum Auftakt von Runde 3 bereits das vierte 0:0 und gesamt sechste "X" im 7. Spiel bedeutet.


Zum bereits siebenten Mal in dieser Saison verfrühter Torjubel bei Atdhe Nuhiu, dessen Treffer diesmal wegen Abseits (zurecht!) aberkannt wird, sodass der 34-jährige Mittelstürmer der Altacher weiter auf seinen ersten in 2024 wartet und obendrein nächste Woche im Vorarlberg-Duell bei Austria Lustenau gesperrt sein wird. Ganz links Vorlagengeber Christian Gebauer, dem somit auch der "Assist-Punkt" verwehrt bleibt.

Nächstes aberkanntes Nuhiu-Tor - Schlussmann Schützenauer früh raus

In Teil 2 der "Vorarlberg-Woche" für die WSG Tirol vertraut Cheftrainer Thomas Silberberger auf die Startelf vom 1:0-Sieg beim SC Austria Lustenau in Bregenz, während sein Pendant Joachim Standfest, dessen Spiel-Sperre abgelaufen war, eine Veränderung vornimmt und anstelle des verletzten Gustavo Santos (Muskelfaserriss) Sturmtank Atdhe Nuhiu bringt. Und der 34-jährige Kosovorer sorgte auch gleich für Gefahr und den ersten Aufreger: Christian Gebauer mit dem feinen, flachen Zuspiel und der 1,96 Meter-Hüne vollendet aus Nahdistanz. Doch der Torschrei wird im Keime erstickt, bei seinem 60. Torabschluss in dieser Saison wird ein vermeintlicher Treffer zum siebenten Mal aberkannt (6., Abseits) - siehe auch HIER

Damit nicht genug. Nach dem ersten ambitionierten Angriff der Tiroler verletzt sich SCRA-Rückhalt Dejan Stojanovic. Ein excellenter Pass über die Dreier-Abwehrkette von Matthäus Taferner findet Nik Prelec. Der 22-jährige Slowene mit gekonnter Ballmitnahme per Kopf und dem Haken, ehe in höchster Not der Altacher Torhüter zupackt und dabei was abbekommt vom WSG-Toptorjäger, um danach verletzungsbedingt das Feld zu verlassen. Für den 30-jährigen Österreich-Mazedonier rückt Tobias Schützenauer zwischen die Pfosten (24.).

Die "Pleiten, Pech und Pannen"-Serie, welche die Vorarlberger schon zuletzt verfolgte, nimmt ihren Verlauf, denn zuvor sieht Kapitän Lukas Jäger nach einem Foulspiel auch noch seine neunte Karte und fällt damit für nächsten Samstag im Vorarlberg-Duell bei Schlusslicht SC Austria Lustenau aus (22.). Vom Spielgeschehen her neutralisieren sich beide Teams weitestgehend in Halbzeit eins, die um sieben Minuten verlängert wird. Es ist das typische Spiel, das bisher in der Quali-Gruppe in dieser Saison Standard einhält: Intensiv, ausgeglichen, Safety first, wenig Risiko, Hauptsache nicht verlieren.

Ein Lukas folgt dem anderen - Bruderduell nach Pause

Ab Halbzeit zwei kommt es bei den Rheindörflern durch die Einwechslung von Lukas Gugganig anstelle des gelbbelasteten Lukas Jäger zum Bruder-Duell mit WSG-Innenverteidiger David Gugganig. Der mit den Gästen sogleich nach Wiederbeginn eine brenzlige Sechzehner-Situation zu überstehen hat. Welch turbulente Szene am Fünfmeterraum nach dem Zuspiel von Reiner auf Demaku, Schlussmann Stejskal verhindert per Reflex gerade einen Rückstand (47.).

Wie auf der Gegenseite der eingewechselte Altacher Gugganig per Kopfball gegen Ogrinec (53.). Beide Teams inzwischen mutiger agierend und siegorientierter.

Schlussmann Stejskal verhindert Rückstand mit zwei Prachtparaden

Die Standfest-Elf bei Standards gefahrvoll, Koller-Kopfball nach Gebauer-Corner, Stejskal pariert (61.). Dann Gebauer im Nachschuss volley, Bacher blockt (62.). Wattens wankt in dieser Phase, doch fährt dann urplötzlich einen verheißungsvollen Konter - Schlussmann Schützenauer ist gerade noch vor Prelec per Fußabwehr weit aus seinem Gehäuse zur Stelle (63.). Die Partie in Fahrt gekommen, unterhaltsam und spannend. Doch dann wieder abebbend.

Als alles schon auf einen 0:0-Endstand hinausläuft, scort Sandi Ogrinec, doch der Salzburger Schiedsrichter Sebastian Gishamer hat sofort den Arm oben und ahndet ein fragwürdiges Offensivfoulspiel zuvor von Nik Prelec bei der Entstehung, worüber sich Trainer Thomas Silberberger und die Tiroler mächtig echauffieren (88.). Somit bleibt es beim leistungsgerechten Remis, beide Teams weiter in der Quali-Gruppe unbesiegt und nun bei je 12 Punkten.

ADMIRAL Bundesliga 25. Runde, Qualigruppe Runde 3

Freitag, 5. April 2024, 19:30 Uhr, CASHPOINT Arena Altach, Z: ca. 5100; SR: Sebastian Gishamer/Salzburg

SCR Altach vs. WSG Tirol 0:0

SCR Altach (4-3-3): Stojanovic (24. Schützenauer)  - Ingolitsch (77. Maksimovic), Reiner, Koller, Ouedraogo - Demaku (77. Kaiba), L. Jäger (K, 46. L. Gugganig), Bähre - Gebauer (72. Jurcec), Nuhiu, Fadinger. Trainer: Joachim Standfest.

WSG Tirol (5-3-2, defensiv): Stejskal - Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, D. Gugganig, Schulz (85. Geris) - Taferner, V. Müller (K), Ogrinec - Prelec, Diarra (81. Buksa). Trainer: Thomas Silberberger.

Gelbe Karten: L. Jäger (22.,Foulspiel, 9. GK, nä. Spiel gesperrt), Koller (45.-+6, Foulspiel, 4. GK), Nuhiu (47., Gefährliches Spiel, 5. GK, nä. Spiel gesperrt), Reiner (89., Foulspiel, 4. GK)/ Schulz (82., Foulspiel, 2. GK).

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Foto: GEPA Admiral