Der amtierende Meister und aktuelle Tabellenführer traf auf den Cup-Sieger! Red Bull Salzburg bekam es im UNIQA-ÖFB-Cup-Halbfinale mit Liga-Verfolger SK Sturm Graz zu tun und es lag viel Brisanz auf dieser Partie, ging es doch am vergangenen Spieltag in der Schlussphase mit einigen Platzverweisen zwischen den beiden Teams heiß her. Für viele war das heutige Match jedenfalls das vorgezogene Cupfinale. Trotz der Niederlage am Sonntag spielen die Steirer eine bis dato tolle Saison, sind als einzige Mannschaft wirklich in der Lage, die "Bullen" zu ärgern und das gelang auch am heutigen Abend! In einer torreichen Partie inklusive einer dramatischen Schlussphase setzten sich die Grazer am Ende mit 4:3 durch.

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Salzburg mit früher Führung durch Solet, doch Böving stellte den Ausgleich her

In einer durchwegs ausgeglichenen und temporeichen Anfangsphase waren es die Bullen, die das erste Ausrufezeichen in der elften Minute setzen. Nach einer Ecke von der linken Seite verlängerte Daniliuc per Kopf und Solet drückte aus kurzer Distanz den Ball zur 1:0 Führung über die Linie – es war sein erstes Tor im laufenden Bewerb. Die Hausherren machten weiter Druck – Konaté scheiterte kurze Zeit später an Keeper Jaros. Die Grazer dagegen im weiteren Verlauf bemüht die richtige Antwort zu finden – gegen die gut eingestellte Salzburger Defensive war aber wenig auszurichten, bis in die 25. Minute, als die Grazer dank eines perfekten Angriffs zum Ausgleich kamen. Kiteishvili mit einem gelungenen Ball in die Tiefe, Horvat legte quer und Böving stellte auf 1:1.

Nach dem Ausgleich wurde die Elf von Trainer Christian Ilzer mutiger und das tat dem Spiel sichtlich gut. Die Fans in der Red Bull Arena und auch Teamchef Ralf Rangnick sahen eine komplett ausgeglichene und spannende Cup-Partie, welche dann auch mit dem Spielstand von 1:1 in die Pause ging.

SK Sturm Graz kehrte hellwach zurück aus der Kabine und drehte die Partie

Die Blackies kamen hellwach zurück auf den Rasen und schon nach wenigen Augenblicken zur Führung durch Biereth – die Fahne ging aber zurecht nach oben. Nur fünf Minuten später war die Partie dann aber tatsächlich gedreht. Horvat kam aus gut elf Metern zum Abschluss – Schlager konnte auf nassem Terrain nicht festhalten und der Ball rutschte über die Linie. Sturm führte mit 2:1.

Die Bullen kamen nicht mehr so recht ins Spiel! Sturm dagegen hatte sichtlich Lust auf mehr, bekam eine immer breitere Brust und wurde für die Spiellaune in der 71. Minute mit einem weiteren Treffer belohnt. Schnegg schloss einen blitzsauberen Angriff mit einem überlegten Abschluss in die lange Ecke zum 3:1 ab. Wer aber dachte, dass sich die Hausherren geschlagen gegeben hätten, der irrte. In der 80. Minute war es Sucic, der mit dem Anschlusstreffer eine spannende Schlussphase einläutete! Oder doch nicht? Die Grazer hatten die perfekte Antwort sofort parat – im Gegenzug, nach einer Ecke, war Geyrhofer per Kopf zur Stelle und markierte das 4:2.

Wie in Vorsaison: RB Salzburg scheitert zuhause am SK Sturm - Neuauflage Cup-Finale

Gerhard Struber kitzelte noch einmal alles aus seiner Mannschaft heraus und diese kam tatsächlich noch einmal heran. Der kurz zuvor eingewechselte Terzic traf in der 90. Minute zum 3:4 und machte die Partie noch einmal heiß. Die Elf von Christian Ilzer brachte die Führung aber über die Zeit, gewann am Ende mit 4:3 und fixierte damit die Neuauflage des Cupfinales vom vergangenen Jahr - Sturm Graz gegen den SK Rapid!

 

FC Red Bull Salzburg – SK Sturm Graz 3:4 (1:1)

Donnerstag, 04.04.2024 (20:45 Uhr), Red Bull Arena (Wals-Siezenheim), SR: Walter Altmann

FC Red Bull Salzburg: Schlager, Daniliuc, Solet (Koita, 77.), Pavlovic, Guindo, Bidstrup (Sucic, 55.), Diambou, Kjaergaard (Terzic, 89.), Gloukh, Konate (Fernando, 56.), Ratkov (Simic, 46.)

SK Sturm Graz: Jaros, Wüthrich, Geyrhofer, Affengruber, Schnegg, Prass, Horvat (Hierländer, 85.), Gazibegovic, Böving (Camara, 83.), Kiteishvili (Serrano, 92.), Biereth (Jatta, 77.)

Torfolge: 1:0 Solet (11.), 1:1 Böving (25.), 1:2 Horvat (52.), 1:3 Schnegg (71.), 2:3 Sucic (80.), 2:4 Geyrhofer (81.), 3:4 Terzic (90.)

Gelbe Karten: Ratkov (41.), Wüthrich (67.), Geyrhofer (77.), Koita (93.)

Spielfilm im Liveticker

Foto: RBS via Michael Meindl