Der FK Austria Wien ist in der Tipico Bundesliga eindrucksvoll auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Veilchen bejubelten am Sonntag in der 4. Runde einen deutlichen 4:0-Heimsieg gegen den FC Flyeralarm Admira. Bright Edomwonyi sorgte mit einem Doppelpack für die 2:0-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Uros Matic auf 3:0, ehe der überragende Austria-Kapitän Alexander Grünwald kurz vor Schluss den 4:0-Endstand besorgte. Für die Austria war es der erste Heimsieg gegen die Südstädter seit mehr als zwei Jahren. Die Admira hingegen kassierte die dritte Niederlage in dieser Saison. 

 

Zweiter Sieg im zweiten Heimspiel: Die neue Generali-Arena ist für die Veilchen ein guter Boden

Veilchen beginnen mit drei echten Stürmern

Austria-Trainer Thomas Letsch setzte auf ein 4-3-3-System mit Klein, Madl, Igor und Cuevas in der Viererabwehrkette. Das Dreiermittelfeld setzte sich aus Ebner, Grünwald und Matic zusammen. Für die Tore sollten Monschein, Turgeman und Edomwonyi sorgen. Im Vergleich zum Salzburg-Spiel nahm Letsch nur eine personelle Änderung vor. Monschein spielte anstelle von Demaku (nicht im Kader) von Beginn an. 

Admira-Trainer Ernst Baumeister veränderte seine Startelf gegenüber dem 0:1 gegen den LASK auf zwei Positionen. Stephan Zwierschitz, der vor wenigen Tagen Vater wurde, stand heute nicht im Kader der Niederösterreicher. Für ihn rotierte Emanuel Aiwu in die Anfangsformation. Außerdem spielte Neuzugang Pyry Soiri anstelle von Patrick Schmidt (Bank) von Beginn an. 

Bright Edomwonyi und Aluminium-Glück sorgen für komfortable Pausenführung

Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen. Die Gastgeber hatten in den ersten Minuten zwar deutlich mehr Ballbesitz und kamen durch einen spektakulären Fallrückzieher von Neuzugang Cuevas zur ersten Chance der Partie, doch die Admira versteckte sich nicht und versuchte vor allem durch schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden. Zwingend waren aber nur die Veilchen: Monschein setzte mit einer Flanke Edomwonyi in Szene, der völlig unbedrängt aus kurzer Distanz per Kopf an Leitner scheiterte (19.). Wenige Augenblicke später machte es der Nigerianer viel besser: Wieder war es Monschein, der einen weiten Ball von Grünwald perfekt in den Lauf von Edomwonyi verlängerte. Der 24-Jährige blieb im Eins gegen Eins mit Leitner cool und platzierte das Spielgerät trocken im rechten unteren Eck - 1:0 (23.). 

Eiskalt: Bright Edomwonyi schießt trocken zum 2:0 ein. 

In der Folge hatten die Violetten das Spielgeschehen fest im Griff und stellten die überforderte Abwehr der Admira ein ums andere Mal vor gewaltige Probleme. Grünwald nutzte die Verunsicherung der Niederösterreicher, steckte im richtigen Moment auf Edomwonyi durch, der seine Schnelligkeit ausspielte, seinen Bewachern enteilte und Leitner erneut keine Chance ließ - 2:0 (30.). Danach stellten die Wiener jedoch unerklärlicherweise das Fußballspielen ein und ließen die Gäste kommen. Und dafür wurden die Mannen von Thomas Letsch beinahe bestraft: Zunächst knallte Bakis das Leder aus wenigen Metern an die Latte (36.), ehe Soiri per Kopf ebenfalls nur Aluminium traf (41.). Den Nachschuss vergab Starkl kläglich. So rettete die Austria den 2:0-Vorsprung in die Halbzeitpause. 

Admira kann Austria nie gefährden - Matic und Grünwald legen die Partie auf Eis 

Ohne personelle Veränderungen nahmen beide Mannschaften die zweite Halbzeit in Angriff. Die Veilchen starteten mit viel Elan in die zweiten 45 Minuten und es dauerte nur wenige Minuten, ehe man die Partie vorentscheiden konnte. Uros Matic bekam an der Strafraumgrenze zu viel Raum und vor allem Zeit, nahm Maß und platzierte das Leder unhaltbar im linken unteren Eck - 3:0 (53.). Die Veilchen machten weiterhin Druck, von der Admira kam hingegen wenig bis gar nichts. Turgeman hatte nach einer Flanke von Klein den vierten Treffer auf dem Kopf, setzte das Spielgerät aber deutlich am Tor vorbei (66.). 

Und in dieser Tonart ging es weiter: Turgeman bediente Grünwald, der das Leder aus kurzer Distanz am Tor vorbei setzte (73.). Wenig später machte es der Kapitän der Veilchen besser: Nach einer starken Balleroberung von Cuevas ging es schnell, Matic tankte sich einmal mehr unwiderstehlich in den Strafraum und zog ab. Leitner konnte seinen Versuch nicht entscheidend klären und lenkte den Ball genau vor die Füße von Grünwald, der nur mehr einschieben musste - 4:0 (87.). 

Stimmen zum Spiel

Thomas Letsch, Trainer Austria: „Das Ergebnis war top, in der ersten Halbzeit waren viele Dinge dabei, die nicht gut waren. Wir hatten Glück, waren nicht kompakt und die vorderen haben nach hinten gar nicht gearbeitet. Es war nicht die ruhigste Besprechung in der Halbzeit. Wenn man eine neue Mannschaft hat, kann noch nicht alles greifen, mit jedem Spiel ist die Abstimmung besser.“
 
Ernst Baumeister, Trainer Admira: „Die erste Halbzeit war teilweise top, wir haben sehr gut mitgespielt, zwei Eigenfehlern von uns hat die Austria genützt und wir drei hundertprozentige Chancen nicht reingehaut. Das ist dann auch eine Qualitätssache. In der zweiten Halbzeit war ich überhaupt nicht zufrieden mit dem Verhalten der Offensivspieler, die nach hinten nicht mehr gearbeitet haben. Sie haben nur mit dem Operngucker zugeschaut, so kann man nicht auftreten. Ich habe in vier Spielen einmal mit der kompletten Abwehr gespielt, das haben wir gegen Hartberg 1:0 gewonnen. Aber die Austria hat heute verdient gewonnen. So wie einige auftreten, darf man nicht agieren als Profi. Da muss man dann am Dienstag in der Analyse schon härter ins Gericht gehen mit ein paar.“
 
Bright Edomwonyi, Doppeltorschütze Austria: „Wichtig für das Team und mich, ich freue mich über meine zwei Tore, aber der Sieg ist das Wichtigste. Ich möchte jedes Spiel treffen, ich bleibe fokussiert. Wir haben vorne viel Potenzial und müssen uns weiter gegenseitig pushen, ich bin immer bereit.“
 
Quelle: Sky

FK Austria Wien - FC Flyeralarm Admira 4:0 (2:0)

Generali-Arena; 10.055 Zuschauer; SR Eisner 

Tore: Edomwonyi (23., 30.), Matic (53.), Grünwald (87.)

Austria: Pentz - Klein, Madl, Igor, Cuevas - Ebner, Grünwald, Matic - Monschein (74./Venuto), Turgeman (86./Sarkaria), Edomwonyi (76./Friesenbichler)

Admira: Leitner - Aiwu, Bauer, Thölke, Spasic - Soiri (71./Kadlec), Hjulmand, Maier (64./Vorsager), Starkl - Bakis, Jakolis 

 

Fotos: Josef Parak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth