Beim SV Mattersburg ging es zu Beginn dieser Woche drunter und drüber. Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und 14 Gegentoren aus den ersten vier Ligapartien zog Vereinsobmann Martin Pucher am Dienstag die Reißleine und beurlaubte Cheftrainer Gerald Baumgartner und Sportchef Franz Lederer. Ein Nachfolger für Lederer war schnell gefunden: Robert Almer bekleidet seit Dienstag das Amt des Sportdirektors. Die Agenden des freigestellten Gerald Baumgartner übernimmt interimistisch Amateure-Coach Markus Schmidt, der beim heutigen Auswärtsspiel gegen den FC Flyeralarm Admira sein Debüt als „Kurzzeit-Cheftrainer“ feierte. Der durfte sich am Ende über ein halbes Erfolgserlebnis freuen und einen Punkt mit ins Burgenland nehmen. Von einem fußballerischen Leckerbissen war man in der Südstadt jedoch weit entfernt. Das logische Ergebnis einer chancenarmen Bundesliga-Partie lautete 0:0. 

 

Alois Höller geht in gewohnter Manier in den Zweikampf mit Admiras Morten Hjulmand. 

SVM-Interimstrainer setzt auf altbewährte Kräfte 

Admira-Trainer Ernst Baumeister veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zur Auswärtsniederlage gegen die Austria auf vier Positionen. Zwierschitz, Scherzer, Toth und Kadlec rotierten für Aiwu, Spasic, Maier und Starkl in die Startelf der Niederösterreicher. 

Mattersburgs Interimstrainer Markus Schmidt ließ mit Rath, Perlak und Bürger jene Spieler beginnen, die unter Ex-Coach Gerald Baumgartner zuletzt einen schweren Stand hatten. 

Debüt: Mattersburgs Interimstrainer Markus Schmidt stand heute erstmals an der Seitenlinie der SVM-Profis. 

Admira in der Offensive viel zu harmlos - Mattersburg dem Führungstreffer näher

Die Admira hatte in der Anfangsphase deutlich mehr Ballbesitz und ließ das Leder in den eigenen Reihen zirkulieren. Mattersburg versuchte hingegen die zuletzt fehleranfällig Defensive zu stabilisieren und zog sich eher zurück. Dennoch fanden die Gäste aus dem Burgenland die ersten Torchance der Partie vor: Nach einer Freistoßhereingabe stieg Jano hoch, dessen Kopfball nur knapp am Tor vorbei ging (17.). Mattersburg war mittlerweile die deutlich gefährlichere Mannschaft und näherte sich dem ersten Treffer der Partie an, doch Leitner war ein ums andere Mal rettend zur Stelle. 

Von den Hausherren war lange Zeit nichts zu sehen. Erst in der 27. Minute musste SVM-Goalie Kuster ein erstes Mal zittern, als Bakis relativ freistehend zum Abschluss kam, sein Versuch jedoch gerade noch geblockt werden konnte. Die beste Chance in den ersten 45 Minuten hatten wiederum die Gäste. Renner leitete eine Hereingabe per Kopf Richtung zweite Stange weiter, wo Salomon nur haarscharf am Leder vorbei rutschte (38.). So ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause. 

Schwaches Bundesligaspiel endet torlos 

Ernst Baumeister reagierte auf die dürftige Darbietung in der Offensive und brachte mit Dominik Starkl einen zusätzlichen Stürmer ins Spiel. Am Spielgeschehen änderte dieser Wechsel allerdings nichts. Die Admira präsentierte sich in der Offensive harm- und ideenlos. Auf Torchancen wartete man auch in der zweiten Spielhälfte vergeblich. Beiden Teams war die Verunsicherung aufgrund der zuletzt schlechten Ergebnisse deutlich anzumerken. Die nennenswerteste Aktion in den zweiten 45 Minuten war ein Freistoß von Andreas Gruber, der von der Mauer geblockt wurde. 

In der Schlussphase hatten die Mattersburger Glück, dass Referee Grobelnik bei einem Foul von Höller mehr als ein Auge zudrückte und den Mattersburger nicht mit Gelb-Rot unter die Dusche schickte. Kurz vor Schluss gab es dann doch noch eine Chance in der BSFZ-Arena zu bewundern. Nach einer Kopfballvorlage von Thölke zog der eingewechselte Vorsager ab, doch ein Mattersburger war noch dazwischen (88.). Das logische Ergebnis einer schwachen Bundesliga-Partie lautete 0:0. 

Stimmen zum Spiel

Ernst Baumeister, Trainer FC Flyeralarm Admira: „Es war eine typische 0:0 Partie. Beiden Mannschaften hat man die Verunsicherung angemerkt. Keiner hat sich was oder zu wenig nach vorne getraut. Dadurch kommt dann ein 0:0 zustande. Es war ein gerechtes 0:0, weil beide Mannschaften, glaube ich, keine Torchancen oder zumindest keine zwingenden hatten. Es war mehr Kampf, mehr Krampf. Dadurch hat sich auch keiner einen Sieg verdient oder sagen wir keine Niederlage.“

Daniel Toth, FC Flyeralarm Admira: „Es war sicher nicht schön anzuschauen. Wir müssen den Punkt jetzt trotz allem mitnehmen. Nach den letzten Spielen war es jetzt einmal ganz wichtig kein Tor zu kriegen. Man hat schon gesehen, dass wir teilweise ein bisschen verunsichert sind. Das ist auch ganz normal. Es ist eine junge Mannschaft. Deswegen glaube ich, dass der Punkt sicher nicht schlecht für uns ist. Den nehmen wir jetzt mit. Aber sicher, es muss da mehr kommen.“

 

Markus Schmidt, Interimstrainer SV Mattersburg: „Wie wir schon vor dem Spiel gesagt haben, mein erstes Bundesligaspiel war da, ein Unentschieden, jetzt ist es mein erstes als Cheftrainer in der Bundesliga, bei der Admira und ist wieder unentschieden ausgegangen. Im Endeffekt bin ich zufrieden, dass wir zu Null gespielt haben. Das war unser Ziel. Nach vorne fehlt halt dann die gewisse Leichtigkeit, aber es waren auch Möglichkeiten da um das Spiel zu gewinnen.“

Quelle: Sky

FC Flyeralarm Admira - SV Mattersburg 0:0

BSFZ-Arena; 3.400 Zuschauer; SR Grobelnik

Admira: Leitner - Zwierschitz, Thölke, Bauer, Scherzer - Toth - Soiri (89./Schmidt), Kadlec (46./Starkl), Hjulmand, Jakolis - Bakis (75./Vorsager)

Mattersburg: Kuster - Höller (75./Erhardt), Malic, Mahrer, Rath - Salomon, Jano - Gruber, Perlak (83./Varga), Renner - Bürger (54./Hart)

 

Fotos: Josef Parak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth