Im Duell der beiden sehr ähnlichen Spielsysteme traf die SV Ried daheim auf den SV Grödig. Sowohl Ried-Coach Oliver Glasner als auch Grödig-Trainer Michael Baur beweisen sich heuer erstmals als Cheftrainer in der Bundesliga. Beide präferieren ein sehr offensives Pressing mit frühem Ballgewinn. In der ersten Hälfte dominierte Grödig die Partie, in Hälfte drehte die SV Ried jedoch die Partie.

 

Gebauer Schnitzer bringt Grödig in Führung

Die Partie plätscherte lange Zeit ohne größere Torszenen vor sich hin. Beide Mannschaften neutralisierten sich über 20 Minuten mit ihren sehr ähnlichen Systemen nahezu perfekt. So war es auch nur wenig verwunderlich, dass ein Eigenfehler von Torhüter Gebauer das 1:0 für Grödig einleitete. Gebauer spielte zunächst einen Doppelpass mit Marcel Ziegl, wurde anschließend durch das aggressive Forchecking von Philipp Huspek leicht nervös, weshalb der riskante Haken mehr schlecht als recht gelang. Yordy Reyna antizipierte die Situation am schnellsten und schob seelenruhig zum 1:0 ein. Doch es sollte nicht der einzige individuelle Fehler der Rieder bleiben. Bereits wenigen Minuten später resultierte aus einem Annahmefehler erneut eine Möglichkeit für den SV Grödig. Abermals tankte sich der auffällige Reyna auf der rechten Seite durch die Rieder Abwehr, umspielte den herauseilenden Gebauer und legte für den ebenfalls aufgeerückten Daniel Schütz mustergültig auf. Grödig hatte nach dieser 2:0 Führung mehrere gute Möglichkeiten die Partie vorzeitig zu entscheiden, Reyna und Co. spielten den letzten Pass aber meist zu ungenau. Die große Chance zum Anschlusstreffer für die SV Ried vergab Patrick Möschl kurz vor dem Halbzeitpfiff ebenfalls kläglich.

Elsneg und Fröschl drehen Partie

Bereits kurz nach Wiederanpfiff hatte Tomi die Vorentscheidung auf dem Fuß, verzog seinen Schuss aufs lange Eck aber knapp. In der 65. Minute erzielte Cabrera das vermeintliche 3:0, doch Schiedsrichter Harkam zählte den Kopfballtreffer nicht, da Maximilian Karner im Abseits stand und Torhüter Gebauer irritierte. 15 Minuten vor Ende der Spielzeit erzielte Fröschl dann doch noch den unverhofften Anschlusstreffer. Nach schöner Vorarbeit von Elsneg erzielte Fröschl mit einem satten Schuss das 2:1. Ried warf noch einmal alles nach vorne. Fröschl und Elsneg sollten dann in der Nachspielzeit auch den Schlusspunkt setzen. Nach einem schönen Dribbling von Fröschl kam eine präzise Flanke auf den kleinen Elsneg, der den Ball unbedrängt zum Ausgleich einköpfte. Ein Ausgleich, der aufgrund der druckvollen Schlussphase durchaus verdient war.

Fazit

Grödig verabsäumte es mit dem 3:0 das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Sowohl Tomi als auch Reyna und Schützen hatten das 3:0 am Fuß. Die SV Ried war zwar spielerisch überlegen, ohne jedoch zwingende Torchancen herauszuspielen. Der SV Ried reichten 30 gute Minuten um doch den Ausgleich zu erzielen. Besonders Fröschl und Elsneg waren gegen Ende überragend.

Stimmen

Daniel Schütz (Grödig-Toschütze): "Für uns wäre ein Sieg heute sicher drinnen gewesen. Das 3:0 hätten wir eigentlich machen müssen. Ried war zwar feldüberlegen, aber wir hatten die klar zwingenderen Torchancen. Die vergebenen Chancen kann ich mir leider selber nicht erklären."

Dieter Elsneg (Ried-Torschütze): "Ja natürlich ist die Freude groß. Viele haben nach dem 0:2 nicht mehr an uns geglaubt. Leider haben wir nicht 3 Punkte gemacht, aber man muss jetzt nach vorne schauen. Heute haben 30 gute Minuten gereicht, aber trotzdem ist unser Ziel das Spiel über längere Zeit gut zu absolvieren. Es fehlt leider der gewisse letzte Pass, aber wir sind froh dass wir noch den Ausgleich gemacht haben. Es war eine super Flanke von Fröschi, und ich konnte mich gegen die beiden Verteidiger durchsetzen. Wir müssen positiv nach vorne schauen und das nächste Spiel dann hoffentlich gewinnen."