Beide Teams befinden sich nach starken Leistungen in der oberen Tabellenhälfte der tipico Bundesliga. Für Rapid ist es völlig egal, was in dieser Runde passiert, denn sie bleiben fix auf dem dritten Tabellenrang. Doch mit einem Sieg könnte Rapid zur Spitze aufschließen. Altach hingegen könnte die Distanz zum Rekordmeister auf nur einen Punkt verkleinern. Durch ihr Abwehrbollwerk haben die Vorarlberger den Hauptstädtern beim ersten Spiel viele Probleme bereitet. Ob den Rapidlern diesmal der Durchbruch gelingt? Nach 45 Minuten sah es nicht nach einem Rapid-Sieg aus. Nach einem langen Kampf stoch ein Joker kurz vor Ende und brachte den endgültigen Sieg.

 

Doppelter Knalleffekt beschert Altach die Halbzeitführung

Zum ersten Mal diese Saison war das Stadion in Altach ausverkauft. Seit fünf Jahren warteten die Vorarlberger darauf, dass der Publikumsliebling Rapid wieder kam. Das Spiel begann mit einem Knalleffekt, denn Sonnleitner musste aufgrund eines umstrittenen Torraubes schon nach zwei Minuten vom Platz. Der darauffolgende Freistoß brachte jedoch nichts ein. Rapid spielte aber trotzdem mit und kam in Minute Sieben per Fernschuss zum ersten Mal zum Abschluss. Das nächste Highlights im Spiel setzte Kovacec in Minute 14 mit einem Fernschuss aus rund 20m nach einem Eckball. Der Ball war jedoch zu zentral auf Novota geschossen. Trotz der Unterzahl kam Rapid in den Minuten 15 bis 20 zu gefährlichen Aktionen und dominierte die Partie. Das lag vor allem an der großen Ballsicherheit der Grün-Weißen. Altach kam nur selten zu Entlastungsangriffen. In der 25. Minute kam dann der nächste Knalleffekt durch Felix Roth. Der Mittelfeldspieler fasste sich ein Herz und knallte den Ball mit einer Wucht aus rund 30m ins Tor. Die Altacher überraschten Rapid dann immer wieder mit schnellen Angriffen und Pässen in die Schnittstellen. Fünf Minuten nach dem Tor waren die Altacher erneut brandgefährlich durch Hannes Aigner, doch Novota hielt den Kopfball fest. Rapid war nach dem Tor fast gänzlich abgemeldet. Lediglich ein direkter Freistoß von Hofmann in Minute 36 brachte etwas Gefahr. Wenige Minuten später war es dann Schaub, der im 16-er mit links zum Schuss kam, doch der Ball verzog sich. Altach kam in Minute 40 erneut durch Felix Roth zu einem Fernschuss, den Novota jedoch halten konnte. Es ging mit 1:0 in die Pause.

Spätes Jokertor besiegelt Zittersieg

Die zweite Halbzeit begann weit ruhiger als zuvor. Rapid versuchte etwas mehr fürs Spiel zu tun, doch es schaute nichts dabei heraus. Die Altacher kamen im Konter zu einer gefährlichen Chance durch Seeger, doch Maximilian Hofmann konnte den Ball entscheidend abfälschen. In der 54. Minute kam dann der gut spielende Salomon zu einem Schuss am 16-er, welcher das Tor knapp verfehlte. Die Vorarlberger überließen Rapid das Spiel und verlegten sich aufs Kontern. Die zweite Halbzeit hatte weit weniger Tempo zu bieten als es die Erste tat. Altach spielte die Konter meist zu unpräzise fertig und Rapid kam so gut wie nie in den gefährlichen Bereich. Das Spiel flachte nach 70 Minuten merklich ab. Rapid mühte sich ab, doch der letzte Pass kam immer zu ungenau. Oft hatten die Spieler auch unterschiedliche Ideen beim Spielaufbau und somit kamen keine wirklichen Chancen zustande. Die beste Chance gab es in Minute 80 nach einer Flanke von Kainz auf Prosenik, doch er verfehlte den Flugkopfball nur knapp. Zehn Minuten vor Schluss ging Rapid in die letzte Offensive und löste die Verteidigung auf. Die Defensive der Altacher wankte hier und da stark. Vier Minuten vor Schluss traf Kainz die rechte Stange und der Ball prallte ins Feld zurück. Nur zwei Minuten später ging der Ball erneut an die Stange, doch diesmal sprang er ins Tor. Der Schuss kam nach einem Konter von Tajouri. Er besiegelte den 2:0-Endstand. 

Stimmen

Florian Kainz (SK Rapid Wien/Mittelfeld): „Wir haben sehr viel Ballbesitz gehabt, aber zu wenige klare Torchancen erarbeitet. Im  Großen und Ganzen war für uns heute nichts drin.“

Damir Canadi (SCR Altach/Trainer): „Wir haben das heute gut gelöst. Defensiv haben wir kaum etwas zugelassen und in der Offensive zum richtigen Zeitpunkt das zweite Tor gemacht.“

Zoran Barisic(SK Rapid Wien/Trainer): „Trotz der roten Karte haben wir versucht das Spiel durchzuziehen. Meine Mannschaft hat alles gegeben und bis zum Schluss gekämpft.“