Am dritten Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause treffen in der Qualifikations-Gruppe der tipico Bundesliga der FK Austria Wien und der SCR Cashpoint Altach aufeinander. Und dabei schaffen die Vorarlberger tatsächlich den Sprung an die Tabellenspitze. Wenngleich da noch lange nichts entschieden ist. Derzeit verfügt der neue Führende Altach gegenüber dem Sechsten WSG Tirol gerade einmal über einen 6-Punkte-Polster. Was gleichbedeutend damit ist, dass es im Restprogramm noch einmal so richtig spannend werden wird. Bei der Austria geht eine herzeigbare Serie zu Ende. Nach 11 Spielen ohne Niederlage steht man erstmals wieder ohne Punkte da.

 

Altach

(Riesengroß ist die Freude bei Daniel Nussbaumer: Nach nur 21 Sekunden brachte er die Altacher bereits in Führung)

 

Couragierte Altacher mit dem Raketenstart

Beiden Mannschaften ist der Restart soweit gelungen, demnach avanciert dieses Spiel in der Qualigruppe auch zur Schlager-Begegnung. Die Altacher, die in Mattersburg und zuhause gegen die WSG Tirol jeweils ein Remis verbuchen konnten, rechnen sich dabei durchaus Chancen aus. Denn überzeugen konnte die Austria, trotz der vier Punkte gegen die Admira und in St. Pölten, nicht wirklich. Die Partie beginnt mit einem echten Knalleffekt. Denn es sind gerade einmal 21 Sekunden gespielt, schon steht es 0:1. Die Austria ist sich uneins beim attackieren, Daniel Nussbaumer nützt die Gunst der Stunde und markiert sein ersten Bundesligator. Was zur Folge hat, dass das Spiel vom Start weg ordentlich Fahrt aufnimmt. Grünwald (5.) bzw. Nussbaumer (6.) und Tartarotti (8., 11.) finden Möglichkeiten auf einen weiteren frühzeitigen Treffer vor. Den Pastoor-Schützlingen verleiht diese Blitzführung wohlweislich Flügeln. Gelingt es doch die Hausherren nicht nur in Schach zu halten, sondern das Spiel auch zu kontrollieren. Die Bemühungen der "Wiener Veilchen" werden zumeist zu statisch vorgetragen, wonach es den Gäste nicht schwer fällt, den knappen Vorsprung zu verwalten. In der 29. Minute steht den Vorarlbergern auch das nötige Glück zur Seite. Nach einem Fitz-Eckball zimmert Kapitän Grünwald das Spielgerät an die Torstange. Nur zwei Minuten später waren es nur mehr 10 Austrianer, weil Sax die Nerven durchgehen, der zuerst die gelbe und dann nach einer Tätlichkeit, die gelb-rote Karte kassiert. 38. Minute: Tartarotti bedient Nussbaumer, der in einer Aktion zuerst die Topchance auf das 0:2 verstreichen lässt. In Summe betrachtet ist die Wiener Austria, Pentz pariert noch einen Thurnwald-Freistoß (42.) und eine Karic-Gelegenheit (45.), mit dem 0:1-Halbzeitstand sehr gut bedient.

Der Motor der Austrianer läuft sehr unrund

Wie weit gelingt es der Ilzer-Truppe nun in numerischer Unterzahl dem Spiel noch eine Wende zu geben. Einfach wird die Angelegenheit, wie die erste Hälfte gezeigt hat, gegen stark agierende Altacher mit Sicherheit nicht werden. Bei der Austria geht es auch darum, eine stolze Serie zu verlängern. Denn in den letzten 11 Begegnungen war man unbesiegt geblieben. Der Gastgeber, mit dem Ausschluss wurde der Mannschaft ein Bärendienst erwiesen, ist von Beginn darum bemüht, nun mehr Spielanteile verbuchen zu können. Aber das effizientere Team sind und bleiben die Altacher. 52. Minute: Nach einem hoch in den Strafraum gespielten Ball kommt es zum Zweikampf Fischer versus Palmer-Brown. Letzterer ist es dann der das Leder zum 0:2 in das eigene Gehäuse befördert. Was die Aufgabe für die "Violetten" nicht wirklich einfacher gestaltet. Was bleibt den Heimischen dann in der noch verbleibenden halben Stunde übrig, als noch einmal volles Risiko zu nehmen. Aber was auch unternommen wird, die Altacher lassen sich in ihren Grundfesten nicht erschüttern. In der letzten Viertelstunde wird das Ganze dann auch zur Frage der Substanz. So gelingt es den Wienern nicht mehr die mental starken Gäste auch nur annähernd in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil, in den Schlussminuten sind die Altacher ihrem dritten Tor näher als Austrianer, die sehr viel schuldig bleiben, ihrem ersten - Spielendstand: 0:2. In der nächsten Runde gastiert die Austria am Samstag, 13. Juni um 17:00 Uhr in Mattersburg, Die Altacher besitzen zur selben Zeit das Heimrecht gegen St. Pölten.

 

FK AUSTRIA WIEN - SCR ALTACH 0:2 (0:1)

Generali-Arena, SR: Stefan Ebner (OÖ)

Austria Wien (4-2-3-1): Pentz, Klein, Palmer-Brown, Martschinko, Madl, Demaku (74. Jeggo), Sax, Grünwald, Fitz (74. Pichler), Sarkaria (59. Sarkaria), Monschein

SCR Altach (4-2-3-1): Kobras, Dabanli, Schmiedl, Schreiner (70. Gebauer), Karic, Thurnwald, Gouet, Sam (70. Meilinger), Tartarotti (89. Maak), D. Nussbaumer, Fischer

Torfolge: 0:1 (1. D. Nussbaumer), 0:2 (52. Palmer-Brown/ET)

Gelbe Karten: Sax, Martschinko, Hölzl (Co-TR), Ilzer (TR) bzw. Schreiner, D. Nussbaumer, Pastoor (TR)

Gelb-Rote Karte: Sax (31. Austria)

stärkste Spieler: Grünwald bzw. Karic, Tartarotti, Thurnwald, Schmiedl

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Austria:

"Bei allem Respekt vor der Leistung von Altach, die verdient gewonnen haben auch aufgrund der Vielzahl an Torchancen, müssen wir uns das heute schon selbst umhängen. Nach einer Minute in Rückstand, einer Gelb-Roten Karte nach einer halben Stunde und einem Eigentor ist gegen Altach nichts zu holen."

Alex Pastoor, Trainer Altach:

"Das Ergebnis ist natürlich gut. Wir haben das Spiel kontrolliert. Defensiv haben wir wenig zugelassen, offensiv uns so viel erarbeitet, dass das 2:0 eigentlich zu wenig war. Wir sind gut unterwegs, die Spieler sind fit."

Johannes Tartarotti, Mannschaftsstütze Altach:

"Der Start war natürlich perfekt für uns. Wir sind einfach voll draufgegangen, dadurch hat sich dann die Möglichkeit ergeben. Wir hatten uns vorgenommen, nach dem schaumgebremste Start, etwas nachzulegen. Das ist uns dann auch gelungen, wir freuen uns alle über die Tabellenführung. Aber es geht Schlag auf Schlag - jetzt wollen wir auch zuhause St. Pölten in die Knie zwingen."

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Photo: Josef Parak / by: Ligaportal/Roo

 

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