Der SK Rapid Wien hat seinen Siegeszug in der Meistergruppe fortgesetzt und den vierten vollen Erfolg in Serie eingefahren. Die Hütteldorfer mühten sich auswärts beim TSV Hartberg zu einem 1:0-Sieg. Das Goldtor erzielte Taxiarchis Fountas, der im Laufe der zweiten Hälfte wegen einer Muskelverletzung ausgetauscht werden musste. 

Rapid-Schock in der Anfangsphase: Arase verletzt sich bei hartem Zusammenprall mit Kainz

Die Gastgeber starteten sehr giftig, störten Rapid früh und hatten bereits nach wenigen Sekunden eine Topchance auf das 1:0. Nachdem Schwab in der eigenen Hälfte ausgerutscht war, landete der Ball beim völlig freien Startelfdebütanten Lukas Gabbichler, der abzog und die Stange traf (1.). Paul Gartler, der heute kurzfristig für Tobias Knoflach (Achillesschmerzen) im Rapid-Tor einspringen musste, wäre hier chancenlos gewesen. Hartberg blieb in den ersten Zügen des Spiels am Drücker und kam durch einen Drehschuss von Lukas Ried zu einer weiteren guten Chance.

Für Rapid hingegen begann die Partie nicht optimal, auch, weil das Verletzungspech wieder einmal Einzug hielt. Tobias Kainz prallte im Mittelfeld böse mit Kelvin Arase zusammen, der wohl bewusstlos zu Boden ging und nicht weitermachen konnte. An seiner Stelle kam Koya Kitagawa ins Spiel. Tobias Kainz wiederum konnte mit einem Turban weiterspielen. 

Taxi Fountas schießt Rapid in Führung

Die Gäste aus Hütteldorf taten sich mit dem oststeirischen Abwehrbollwerk schwer und fanden erst nach etwas mehr als 20 Minuten die erste Möglichkeit vor. Die führte aber prompt zur 1:0-Führung: Dejan Petrovic hatte viel Zeit und flankte ins Strafraumzentrum, wo Taxiarchis Fountas sehenswert zum 0:1 einschoss (23.). Saisontor Nummer 17 für den gebürtigen Griechen. 

In der Folge spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab. Beide Mannschaften wirkten in der Vorwärtsbewegung etwas statisch, sodass es bis zum Halbzeitpfiff keinen gefährlichen Abschluss mehr gab. 

Hartberg-Trainer Markus Schopp nahm zur Pause überraschend Rajko Rep aus dem Spiel. Für ihn durfte Jodel Dossou ran. Die Hausherren agierten in der zweiten Halbzeit sehr bemüht, hatten viel Ballbesitz und setzten Rapid phasenweise gut unter Druck. Die Wiener hingegen lauerten nun auf Konter: Koya Kitagawa war nach einem Pass in die Tiefe auf und davon, nahm sich den Ball aber schlecht mit und ließ die Topchance leichtfertig aus (56.). Kurz zuvor konnte sich Swete bei einem Knasmüllner-Schuss auszeichnen. 

Rapid vergibt zahlreiche Topchancen und gewinnt dennoch 

Während die Hartberger in der Offensive nach Lösungen suchten, diese aber nicht fanden, blieben auch die Gäste aus Hütteldorf gefährlich: Koya Kitagawa, der in der zweiten Halbzeit unglücklich agierte, konnte einen Luckeneder-Schnitzer nicht nutzen und verfehlte das leere Tor (71.). Kurz darauf parierte Swete einen wuchtigen Schuss des eingewechselten Yusuf Demir.

In der Schlussphase leisteten sich die Mannen von Markus Schopp zahlreiche teils gravierende Abspielfehler, doch Rapid ging mit den Chancen zu leichtfertig um. So ließen Kara (77.), Kitagawa (81.) und Schick (86.) absolute Topchancen auf die Entscheidung kläglich liegen. Letztendlich konnten die Wiener jedoch den ersten Sieg gegen Hartberg seit April 2019 bejubeln. Der Rückstand auf Tabellenführer Salzburg beträgt nun fünf Punkte. Hartberg wiederum bleibt auf dem fünften Platz. 

Stimmen zum Spiel

Markus Schopp (Trainer TSV Prolactal Hartberg) über das Spiel: „Ich glaube, wir haben eine sehr ordentlich spielende Hartberger Mannschaft gesehen, die extrem bemüht war, auch bis zur letzten Sekunde daran geglaubt hat, etwas mitzunehmen. Von der Art und Weise, wie wir gespielt haben, war das alles nett und lieb anzuschauen, aber viel zu wenig effektiv in der letzten Zone. Wenn man so spielt, muss man weniger Fehler machen. Wir machen in der ersten Halbzeit einen Kapitalfehler und wurden bestraft nach 24 Minuten. Bis dorthin waren wir richtig gut im Spiel. (...) Mit der Vorstellung bin ich zufrieden, aber es ist einfach eine bittere Niederlage.“

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien) über einen möglichen Titelkampf: „Ich denke nicht, dass wir da jetzt an Salzburg denken. Wir schauen von Spiel zu Spiel.“

...über die Verletzten: „Wir hoffen, dass es bei den Spielern, die sich heute verletzt haben, nichts Gröberes ist. Es werden morgen einige MRs gemacht. Bei Kelvin müssen wir auch schauen, bei ,Knofi‘ auch. Bei Koya war es glaube ich so, dass er müde war. Aber ich verstehe das bei den Spielern.“

Thorsten Schick (SK Rapid Wien) über das Spiel: „Unsere Chancenauswertung war miserabel heute. Wir hätten den Sack viel, viel früher zumachen können. Wir haben uns das Leben heute selbst sehr schwer gemacht. Wir hätten es in der 60. Minute fertig machen können. Dann wäre es ein angenehmeres Spiel gewesen. Am Ende des Tages zählen die drei Punkte.“

Quelle: Sky

>>Werde jetzt zum Papp-Fan und unterstütze deinen Herzensklub mit einer Spende!<<

Tipico Bundesliga, 27. Runde, Meistergruppe

TSV Prolactal Hartberg - SK Rapid Wien 0:1 (0:1)

Profertil-Arena, Hartberg; 0 Zuschauer; SR Jäger 

Zum Live-Ticker TSV Hartberg gegen Rapid Wien

Tore: Fountas (23.)

Hartberg: Swete - Heil (63./Lienhart), Huber, Luckeneder, Klem - Kainz (72./Dante), Cacola (87./Tschernegg) - Ried (88./Kröpfl), Rep (46./Dossou), Gabbichler - Tadic 

Rapid: P. Gartler - Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann - Petrovic (58./Grahovac), Schwab - Schick, Knasmüllner (58./Demir), Arase (14./Kitagawa) - Fountas (68./Kara)

Gelbe Karten: Heil (58.), Schopp (84.), Lienhart (84.) bzw. Greiml (9.), Schick (19.), Kitagawa (60.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth; Foto: GEPA/Wien Energie