Am fünften Spieltag nach der Corona-bedingten Spielpause treffen in der Meister-Gruppe der tipico Bundesliga der RZ Pellets WAC und der FC Red Bull Salzburg aufeinander. Und dabei gelingt es "Wölfen" sich richtiggehend in das Gegenüber zu verbeißen. Mit einer disziplinierten Defensiv-Darbietung können sie dem Leader aus Salzburg verdienterweise einen Punkt abknöpfen. "Man of the match" war dabei WAC-Keeper Alex Kofler, der einige dicke Dinger entschärfen konnte. Was Salzburg nicht schmecken wird: Verfolger Rapid Wien konnte den Rückstand auf 5 Punkte reduzieren.

 

SzoboszlaiStratznig

(Zwei, die zu den stärksten Akteuren ihrer Teams zählten: Dominik Szoboszlai und der WAC-Debütant Kai Stratznig)

 

WAC gelingt es Haut teuer zu verkaufen

Nicht wirklich überraschend, Tormacher Daka muss vorerst mit der Reservebank Vorlieb nehmen, sind es die Salzburger, die vom Start weg bemüht sind, die Taktzahl vorzugeben. 5. Minute: Der zuletzt groß aufspielende Ungar Dominik Szoboszlai prüft erstmals WAC-Keeper Alex Kofler. Die Lavanttaler sind bemüht darum, den Spielfluß der "Bullen" nach Möglichkeit bereits im Ansatz entscheidend zu unterbinden. Was soweit gelingt, aber bei Standarts brennt es im Strafraum. 10. Minute: Nach einen Szoboszlai-Corner legt Vallci per Kopf für Onguene ab, dessen Kopfball kann Kofler in höchster Not entschärfen. Die Marsch-Truppe bleibt daraufhin am Drücker. Da hat sich in den letzten 7 Pflichtspielen, die bei 24:2-Toren allesamt gewonnen wurden, doch einiges an Selbstvertrauen angesammelt. Aber die Wolfsberger, der 18-jährige Kai Stratznig gibt sein Debüt, verstehen es, etwaige Gefahr vom Tor fern zu halten. Salzburg fehlt es an den nötigen Ideen, um die Defensive der Hausherren auszuhebeln. 31. Minute: Wieder ist es ein ruhender Ball, der eine Möglichkeit für die Salzburger mit sich bringt. Szoboszlai zirkelt das Spielgerät zur Mitte, Ramalho köpfelt wuchtig, aber wieder zeichnet sich Torhüter Kofler aus. 34. Minute: Einen Liendl-Freistoßball schlägt Gästekeeper Stankovic zu kurz weg. Dieng versucht es mit einem Fallrückzieher, den Ramalho auf der Torlinie wegbefördert. Diese erste WAC-Torchance zeigt, dass auch die "Bullen" verwundbar sind - Halbzeitstand: 0:0.

Ungewohnte Salzburger Abschluss-Schwäche

Für die Feldhofer-Schützlinge wäre ein Punktegewinn gegen den Seriensieger durchaus als Erfolg zu werten. Denn zuhause wollte es zuletzt für die Wolfsberger ganz und gar nicht klappen. Reichte es in den letzten 7 Partien doch nur zu einem einzigen Sieg. Aber da wird im zweiten Durchgang wohl Schwerarbeit vonnöten sein, um zumindest diesen einen Zähler festzuhalten. Salzburg kommt mit zwei frischen Offensivkräften (Daka, Adeyemi) aus der Kabine zurück. An der Charakteristik ändert sich vorerst nichts: Gefahr keimt, wie in der 51. Minute durch Szoboszlai, zumeist bei Standarts auf. Den Salzburgern fehlt es doch an der Leichtigkeit der letzten Wochen. Was auch damit zu begründen ist, dass das Programm nach Corona doch sehr massiv ist, um von Sieg zu Sieg zu eilen. 62. Minute: Die Aktionen wiederholen sich: Ramalho mit dem Kopfball - Kofler mit der Parade. Auch mit Fortdauer der Begegnung wissen sich die Kärntner organisiert zu verteidigen. 71. Minute: Daka bedient Hwang, der an Kofler scheitert, beim Nachsetzen erweist sich Adeyemi als ineffizient. Das sollte die beste Torchance im Spiel bleiben. Denn auch in der noch verbleibenden Spielzeit erweisen sich die "Wölfe" als sehr bissig - Salzburg rennt vergeblich an - Spielendstand: 0:0. In der nächsten Runde kommt es zum „Rückspiel“. Dabei besitzen die Salzburger am Sonntag, 21. Juni um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen Wolfsberg.

 

WOLFSBERGER AC - FC RED BULL SALZBURG 0:0

Lavanttal Arena, SR: Josef Spurny (Wien)

Wolfsberger AC (4-3-1-2): Kofler, Gollner, Schmitz (66. Gölles), Rnic, Baumgartner, Novak, Dieng (66. Holzer), Liendl (78. Wernitznig), Stratznig, Jojic, Weissman (88. Schöfl)

Red Bull Salzburg (4-4-2): Stankovic, Vallci, Onguene (78. Wöber), Ramalho, Ulmer, Ashimeru (71. Mwepu), Szoboszlai, Camara, Okugawa (46. Adeyemi), Hwang (78. Berisha), Okafor (46. Daka)

Gelbe Karten: Baumgartner, Stratznig, Jojic, Novak bzw. Szoboszlai

stärkste Spieler: Kofler, Stratznig, Novak bzw. Szoboszlai, Ramalho

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Feldhofer, Trainer Wolfsberg:

"Wir sind froh, dass wir die Ersten waren, die Salzburg einen Punkt abknöpfen konnten. Das war eine kämpferische und läuferische Topleistung. Zudem braucht es einen Tormann in guter Form, den hatten wir. Es freut mich, dass uns heute die Überraschung geglückt ist."

Alexander Kofler, Torhüter Wolfsberg:

“Wir haben heute als ganze Mannschaft extrem gefightet, das war ein Mentalitäts-Punkt. Wir haben alles in die Waagschale geworfen – fußballerisch war es vielleicht nicht so ein Leckerbissen, wie wir es sonst in der Saison gezeigt haben. Es war ein Wille in der Mannschaft, dass wir aus der Situation wieder rauskommen, auf dem können wir aufbauen.”

Jesse Marsch, Trainer Salzburg:

"Kompliment an den WAC. Sie haben uns überrascht. Wir haben nicht damit gerechnet, dass sie mit einer Dreierkette spielen. Wir hatten unsere Chancen. Es war ein sehr intensives Spiel. Der Gegner hat sehr gut verteidigt. Wir hatten nicht unseren besten Tag vor dem Tor."

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Photo: GEPA pictures/Daniel Goetzhaber by: Ligaportal/Roo

 

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