GAKs Christian Schilling ist unser Spieler der Runde 25

altDer GAK durfte vergangenes Wochenende über die Fixierung des Meistertitels in der Regionalliga Mitte jubeln. Es war der erste Schritt in Richtung Rückkehr ins Fußball-Profigeschäft. Für den Großteil der Mannschaft ist es der erste große Erfolg in ihrem Fußballerleben überhaupt, für einen vorerst auch der letzte mit den Rotjacken. Christian Schilling wechselt mit Ende dieser Saison zu Bundesligist Wacker Innsbruck. Beim 3:0-Sieg der Grazer über den VSV wirbelte er auf der ungewohnten Position an der linken Flanke. Er meisterte seine Aufgabe mit Bravour. Nicht nur deswegen ist Schilling unser Spieler der Runde 25.

 

"Es war das erwartet schwere Spiel", sagt der 20-Jährige. "Auch wenn das Ergebnis nicht danach aussieht, haben wir richtig Gas geben müssen." Die Villacher seien eine sehr gute Mannschaft, wo man sich nie zu sicher sein darf. Umso größer war die Freude über den klaren Sieg. "Wir haben da noch einmal gezeigt, was in uns steckt." Dass dem trotz seines Alters GAK-Urgestein (er spielt schon seit seiner Kindheit bei den Athletikern) selbst ein Tor verwehrt blieb, ist kein Problem. "Unser Ass ist neben tollen Einzelspielern auch das Kollektiv. Wenn ich ein Tor schieße, ist es schön. Ich freue mich aber genauso wenn ein anderer Spieler ein Tor macht. Wir gewinnen und verlieren als Team." Zweiteres eher selten - heuer nur zwei Mal bis jetzt.

Dabei war Schilling dem Torerfolg bzw. der gefährlichen Zone gegen Villach wesentlich näher als sonst. Erstmals spielte er statt in der Verteidigung links im Mittelfeld. So etwas wie Anpassungsprobleme gibt es bei ihm aber offensichtlich nicht. "Du hast überall deine Aufgaben zu erfüllen und da heißt es eben volle Konzentration." Außerdem habe er in der Jugend auch schon andere Positionen ausprobiert.

Dass das 3:0 über den VSV den Meistertitel bedeutet, macht ihn stolz. "Natürlich - das war unser aller Ziel und das wollten wir unbedingt erreichen", sagt der ehemalige U19-Teamspieler, der gleichzeitig aber auch auf die Euphoriebremse steigt. "Der große Schritt hängt von zwei Spielen ab. Erst dann dürfen wir uns zurücklehnen." Das Spiel gegen die Kärntner könne man nur bedingt mit der Relegation vergleichen. "Kämpferisch und von der Aggressivität her können wir uns auf in etwa das Gleiche einstellen oder sogar noch mehr. Wie es spielerisch ausschaut, kann ich nicht sagen. Wir müssen versuchen, unser Spiel aufzuziehen. Wenn uns das gelingt, bin ich davon überzeugt, dass der GAK nächstes Jahr in der Ersten Liga spielt."

Wie wahr - wenn der GAK den Sprung in die Zweitklassigkeit schafft, dann allerdings ohne Schilling. Er hat bekanntlich einen Vertrag in Innsbruck unterschrieben. Ein wenig Wehmut ist schon dabei, gibt er zu, allerdings freut er sich auf die neue Herausforderung. "Ich habe dem GAK sehr viel zu verdanken und hatte auch eine sehr schöne Zeit hier. Ich bin jetzt aber schon gespannt, was mich in Tirol erwartet."

von Martin Mandl