Derbyschlager in Villach

altaltWenn der etoxx VSV heute um 19 Uhr vor eigenem Publikum im großen Kärntner Derby auf den SK Austria Klagenfurt trifft, ist es in vielerlei Hinsicht ein brisantes Säbelkreuzen. Allein der Derbycharakter an sich würde schon reichen, doch die derzeitige Situation legt noch Einiges drauf. Wir wählten die Partie nicht umsonst zum Spiel der Runde und präsentieren Ihnen jetzt, warum das Duell so viel Brisanz birgt. Hier gehts zu einer kleinen Auswahl. 

Sowohl die Klagenfurter als auch die Villacher haben nicht gerade den besten Start in die Saison hingelegt.  Die Hausherren stehen nach vier Partien bei sechs Punkte, die Austria genauso. Insgesamt zeigt die Formkurve der VSV'ler aber deutlich nach oben. Nach zwei Niederlagen zum Start konnten man die letzten beiden Spiele für sich entscheiden und hat das Momentum wohl auf seiner Seite. Klagenfurt kam zuletzt zwei Mal vor eigenem Publikum nicht über ein Remis hinaus. Auswärts tut man sich offenbar zurzeit etwas leichter als zu Hause im Wörtherssestadion. 

Austria-Trainer Thuller weg

Die magere Punkteausbeute veranlasste Klagenfurt-Trainer Dietmar Thuller zum Rücktritt. Er überlässt das Feld einem neuen Mann, der zusammen mit der Mannschaft den Erwartungen gerecht werden kann. Villach bewahrte nach den zwei Pleiten zum Start Ruhe und verließ sich auf die eigenen Stärken. Was folgte, war die Bestätigung, auch wenn auf die Tabellenspitze vier Punkte fehlen. Da sich auch die ganz Großen Schwächeleien erlauben, waren diese Startschwierigkeiten (noch) kein Problem. 

Viele Fans erwartet

In jedem Fall ist es angerichtet für ein spannendes Duell um die Vorherrschaft im Kärntner Fußball. Nur dumm, dass bei einem SAK-Sieg in Pasching die Austria und Villach Kopfstände nicht reichen, bester Kärntner Vertreter zu sein. Das ist nämlich zurzeit der Arbeiterklub. Dennoch werden viele 100 Leute zum Spiel erwartet und die werden für tolle Stimmung sorgen. 

Reich wechselte die Seiten

Ein Mann kennt beide Seiten und wechselte diese erst im Sommer. Marco Reich trägt seit der Übertrittszeit das Trikot des VSV. Etwas Besonderes für ihn? "Ich konzentriere mich voll auf den etoxx VSV. Alles Andere kümmert mich nicht“, sagt er. Zum Trainerwechsel in Klagenfurt meint Reich: „Mir tut es für Dietmar Thuller leid, da er immer sein Bestes egeben hat." Und zur Rollenverteilung im Derby? "Wir haben in fast allen Spielen stark gespielt, das Selbstvertrauen war deshalb immer da. Dennoch spielt man mit zwei Siegen im Rücken leichter", sieht der Ex-Internationale eine gute Chance für den VSV, das Derby für sich zu entscheiden. 

von Martin Mandl