Allerheiligen beendet Pleitenserie mit Punkt in St. Florian

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Die Niederlagenserie des USV Stein Reinisch Allerheiligen ist zu Ende. Bei der zuletzt so heimstarken Union T.T.I. St. Florian erkämpft sich die Elf von Enrico Kulovits einen Punkt. Lange Zeit ist man sogar überlegen, scheitert aber an der Stange und am Florianer Goalie. Ein Abseitstor findet keine Anerkennung. Allerheiligen fällt damit auf Rang sieben zurück.

Gäste erzielen Abseitstor 

Die Anfangsminuten sind geprägt von gegenseitigem Abtasten, das Geschehen spielt sich zu Beginn im Mittelfeld ab. Die erste echte Torchance sehen die Zuschauer nach knapp zwölf Minuten. Freistoß Martin Six aus 35 Metern, Florian-Goalie Lorenz Höbarth verhindert mit einer Glanzparade das 0:1. Auch den Nachschuss können die Steirer nicht im Tor unterbringen. Beide Mannschaften konzentrieren sich auf diszipliniertes Abwehrverhalten, machen die Räume eng. In Sachen Spielanteile verzeichnet aber der USV ein Plus. Für Gefahr sorgen vor allem ruhende Bälle. So wie in Minute, als ein Kocever-Freistoß das Gehäuse knapp verfehlt. Auch die nächste Möglichkeit für die Gäste resultiert aus einer Standardsituation. Michael Kulnik verwertet eine Kocever-Hereingabe per Kopf - doch Schiedsrichter Eberhard entscheidet auf Abseits.

Chance als Weckruf

Im Laufe der ersten Halbzeit die Steirer mit Vorteilen. Man wirkt dynamischer, zweikampfstärker. Just in dieser Phase die Florianer mit der Chance auf die Führung. Herrliche Vorarbeit von Hintringer, Gabriel Schneider verliert das Duell mit USV-Goalie Patrick Posch (34.). Diese Aktion ist gleichbedeutend mit einem Weckruf. St. Florian findet besser in die Partie, erzeugt mehr Druck im Spiel nach vorne. Die nächste Gelegenheit lässt nicht lange auf sich warten. Freistoß Himmelfreundpointner, der Ball geht an Freund und Feind vorbei - allerdings auch am Tor. Es folgt ein Konter der Gäste, Lorenz Höbarth aber aufmerksam (38.). Die letzte Chance in einer zunehmend flotten ersten Halbzeit vergibt Thomas Zemann. Sein Schuss streift am Tor vorbei. 

Stange verhindert USV-Führung 

Den besseren Start in die zweiten 45 Minuten erwischen die Kulovits-Mannen. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie ist die Mannschaft auf Wiedergutmachung aus. Man hat die Partie im Griff, ist tonangebend. Die erste Chance im zweiten Abschnitt hat Kulnik auf dem Fuß, Goalie Höbarth ist aber einmal mehr zur Stelle. Nach 56 Minuten Pech für die Steirer: Kopfball Martin Six, nur die Stange verhindert eine USV-Führung. Die Florianer in dieser Phase auf Defensivarbeit beschränkt, selbst wird man kaum gefährlich. Ganz anders Allerheiligen. Nach Six-Zuspiel vergibt Michael Kulnik knapp (61.). Nach etwas mehr als 65 Minuten die Oberösterreicher wieder mit Entlastung. Man kann sich aus der Umklammerung lösen, der Druck der Gäste lässt etwas nach. 

Matchball in der Nachspielzeit 

Elf Minuten vor dem Ende Rückschlag für die Kulovits-Elf. Innenverteidiger Kothleitner sieht nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Die Wahlmüller-Mannen wittern ihre Chance, kommen in Überzahl zu Chancen. Wie Nils Zatl, dessen Versuch Keeper Posch jedoch vor keine großen Schwierigkeiten stellt (86.). Auch ein Schneider-Schuss bereitet dem Schlussmann keine Mühe (87.). Den Matchball für die Hausherren hat Thomas Himmelfreundpointner in der Nachspielzeit am Fuß. Aus spitzem Winkel scheitert er an Patrick Posch, der glänzend pariert. Es bleibt beim torlosen Unentschieden, die Gäste mit dem ersten Punkt seit fünf Spielen.

 

Stimmen zum Spiel

Willi Wahlmüller (Trainer Union T.T.I. St. Florian):
"Unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden. Wir können damit leben, Allerheiligen wird damit leben können. Je länger das Spiel dauerte, desto bessere Torchancen haben wir vorgefunden. Allerheiligen hat feinen, gepflegten Fußball gespielt, gefällig kombiniert. Allerdings bis auf den Stangenkopfball ohne richtig gefährlich zu werden. Die Mannschaft hat nach dem 1:6 letzte Woche sicher die richtige Antwort gegegeben. Solche Spiele erlebt man vielleicht alle zehn Jahre, so etwas passiert. Mit der Einstellung heute war ich zufrieden, auch wenn jetzt zum Saisonende der letzte Punch ein wenig fehlt. Im letzten Spiel gegen Sturm wollen wir etwas mitnehmen, es ist sicher schöner, die Saison als Siebenter oder Achter zu beenden, als auf Platz zwölf."
 
Rainer Rothdeutsch (Teamleiter USV Stein Reinisch Allerheiligen):
"Es war ein wichtiger Punkt, wir sind zufrieden. Vor allem für das Selbstvertrauen war es wichtig, die Mannschaft fängt wieder an, an sich zu glauben. Wir hatten zuletzt eine unruhige Zeit, der Verbleib vom Trainer war nicht sicher. Jetzt ziehen aber wieder alle an einem Strang. Wir sind auf einem guten Weg, das letzte Spiel gegen Vöcklamarkt wollen wir gewinnen."

Christoph Gaigg