Wallern zerlegt Blau-Weiß nach allen Regeln der Kunst

Wallern
BW Linz

Es ist ein Tag, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der SV Zaunergroup Wallern zerpflückt den FC Blau-Weiß Linz im OÖ-Derby in alle Einzelteile, schenkt den Stahlstädtern ein halbes Dutzend Bummerl ein. Die Gäste wirken phasenweise völlig von der Rolle, während sich die Trattnachtaler regelrecht in einen Rausch spielen. Der 6:0-Kantersieg geht auch in der Höhe in Ordnung. 

Auf einen derartigen Fußballabend waren wohl die wenigsten der 500 Zuseher eingestellt. Nach einiger Anlaufzeit drehen die Hausherren mächtig auf, gehen dank eines Doppelschlags von Eric Zachhuber (41.) und Sinisa Markovic (45.) mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit. Nach dem Wechsel legen die Wallerner jegliche Zurückhaltung ab, überrollen die Linzer förmlich. Die völlig engeisterten Blau-Weißen müssen einen Treffer nach dem anderen hinnehmen. Markovic und Darijo Pecirep erhöhen auf 4:0, ehe Oliver Holzinger (67.) und Rene Renner nach 71 Minuten das halbe Dutzend voll machen. 

SV Wallern - FC Blau Weiß Linz (Foto: Dostal)

Offener Beginn

Ein Schützenfest zeichnet sich in der Anfangsphase nicht ab. Der Beginn gestaltet sich ausgeglichen, beide Mannschaften nähern sich vorsichtig dem gegnerischen Gehäuse. Blau-Weiß ist das etwas aktivere Team, während die Hausherren auf eine disziplinierte Defensivreihe bauen. Ein Kreuzriegler-Versuch und ein Babler-Schuss sorgen für erste Gefahr bei Wallern-Keeper Matija Dandic. Nach einigen Minuten Anlaufzeit machen sich auch die Heimischen bei den 500 Zuschauern bekannt. Die beste Chance vergibt Darijo Pecirep per Heber (14.). 

Doppelschlag vor der Halbzeit

Im Laufe der ersten Halbzeit wird die Partie immer zerfahrener. Gezielte Aktionen im Spiel nach vorne sind Mangelware, die wenigen Gelegenheiten resultieren mehr aus Zufallsprodukten. Einem schweren Missgeschick eines Linzer Abwehrspielers ist es zu verdanken, dass die Hausherren vier Minuten vor dem Pausenpfiff über die Führung jubeln dürfen. Eric Zachhuber taucht mutterseelenalleine vor Goalie Christoph Binder auf, schiebt zum 1:0 ein. Damit nicht genug, verderben sich die Gäste eine hoffnungsvolle Ausgangsposition in der Nachspielzeit völlig. Sinisa Markovic überrascht Keeper Binder mit einem Schuss ins kurze Eck. 

Es hagelt Tore

Der Rückstand knapp vor der Pause scheint die Linzer regelrecht zu lähmen. Die Ketelaer/Genc-Truppe erholt sich nie richtig von dem Schock. Das führt nach knapp einer Stunde zur endgültigen Entscheidung. Abermals netzt Markovic zum 3:0 ein, mit einem trockenen Schuss bezwingt er Christoph Binder. Der vierte Streich lässt nicht lange auf sich warten. Einen Corner vollendet Darijo Pecirep per Kopf zum 4:0 (63.). Das verleiht den Heimischen zusätzliche Flügel, befindet man sich zu diesem Zeitpunkt in einem wahren Spielrausch. Die völlig geknickten Linzer haben nicht das Geringste entgegenzusetzen. Ein weiterer Eckstoß führt nach 67 Minuten das 5:0 durch Oliver Holzinger herbei. 

Die Spieler des SV Wallern jubeln über 6 Tore gegen FC BW Linz (Foto: Dostal)

Halbes Dutzend ist perfekt

Wie eine Dampfwalze überfährt der SV Wallern den Rivalen aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Die Mannen von Trainerduo Genc/Ketelaer wirken völlig perplex. In allen Belangen unterlegen, droht man nicht nur Schiffbruch zu erleiden, sondern gänzlich unterzugehen. Als ob die Hausherren Mitleid zeigten, belässt man es bei einem weiteren Treffer. Rene Renner vollendet einen sehenswerten Alleingang zum 6:0, macht das halbe Dutzend voll. Danach retten sich die Gäste über die Zeit, können ein noch höheres Debakel verhindern. Wallern bleibt Vierter, BW Linz fällt auf Rang neun zurück. 

 

Fotos: Harald Dostal