ÖFB-Cup: Altacher waren für Lafnitz wiederum der Stolperstein

SV Licht Loidl Lafnitz
Cashpoint SCR Altach

Schon vor zwei Jahren standen einander der SV Licht Loidl Lafnitz und der Cashpoint SCR Altach in der ersten Runde des ÖFB Samsung Cups gegenüber. Der damalige Vizemeister in der Ersten Liga aus Vorarlberg behielt gegen den frischgebackenen steirischen Landesliga-Meister mit 4:0 ganz klar die Oberhand. Und auch diesmal waren die Oststeirer ganz klar in der Außenseiterrolle zu finden. War es der Truppe aus dem Ländle doch gelungen als Aufsteiger einen Euro League-Platz zu ergattern. Nun wartet der portugisische Club Vitoria Guimaraes in der dritten Quali-Runde auf die Mannschaft von Trainer Damir Canadi. Aber das bestplatzierte steirische Team in der abgelaufenen Spielzeit in der Regional Mitte witterte die Chance. Konnten die Mannen von Coach Christian Waldl in der Vorbereitung doch mit starken Darbietungen aufwarten, unter anderem wurde auch Bundesliga-Aufsteiger Mattersburg mit 3:1 in die Schranken gewiesen.

Lafnitz ist nahe dran am Führungstor

In der Startformation der Lafnitzer scheinen gleich fünf Neuzugänge auf. Neben Torhüter Michael Höfler der kurzerhand nach der Verletzung von Stammkeeper Andreas Zingl vom FC Liefering losgeeist wurde, geben noch Christopher Feiner und Georg Grasser (beide Weiz) sowie Michael Tieber (Wr. Neustadt) und Mario Kröpfl (Horn) ihr Pflichtspiel-Debüt. Auf Seiten der Vorarlberger die 715 km Busfahrt hinter sich haben, finden sich mit dem Spanier Cesar Ortiz Puentenueva und Martin Harrer (LASK) zwei neue Gesichter wider. Die Hausherren beginnen diese Partie sehr resolut und nach vorne orientiert. Christoph Friedl, Kapitän Wolfgang Waldl und Christopher Feiner haben in der Anfangs-Viertelstunde auch das Führungstor vor den Beinen, scheitern aber an der Altach-Defensive bzw. am bestens postierten Tormann Martin Kobras. Der Bundesligist der alle Hände voll zu tun hat die Lafnitzer Spielfreude zu zügeln, kann zu Beginn nur mit Standart-Situationen ein wenig für Aufsehen sorgen. Die erste Tormöglichkeit hat es dann aber in sich, der Schuss von Daniel Luxbacher innerhalb des Strafraums stellt für Schlussmann Michael Höfler in der 21.Minute aber keinerlei Problem dar. In weiterer Folge kommt dann so richtig Würze in dieses Cupspiel. Anfangs ist es Feiner der per Kopf für den Gastgeber nur Aluminium trifft, kurz darauf springt Martin Rodler als Retter in höchster Not nach einem Salomon-Kopfball ein. Dann aber machen die Altacher "schluss mit lustig" - so werden noch vor dem Halbzeitpfiff zwei Treffer auf die Habenseite verbucht. 30.Minute: Ungestüme Wagner-Attacke im Strafraum, Hannes Aigner lässt sich nicht lange bitten - 0:1. 33.Minute: Nach einem schnell abgespielten Freistoßball in der eigenen Spielhälfte nützen die Vorarlberger das Überzahlspiel - Martin Harrer trifft zum 0:2 Halbzeitstand.

WolfgangWaldl Bildgröße ändern

Lafnitz-Kapitän Wolfgang Waldl & Kollegen zogen gegen die Altacher wieder den Kürzeren

 

Altacher "Euro-Fighter" stehen in der zweiten Runde

Die Frage nun war wie weit der Regionalliga-Verein diese kalte Dusche in Form von zwei Gegentreffern noch wegstecken konnte. Denn einen Zweitore-Rückstand gegen gegen eines der Topfive-Teams aus Österreich noch wettzumachen erscheint doch als eine Menge Holz. So sollte es dann vorerst auch kommen, die Altacher hatten soweit alles unter Kontrolle und man beschränkte sich weitgehenst darauf das Resultat zu halten. Die Lafnitzer sind zwar sehr bemüht darum den nötigen Funken in Form eines Treffers vor 1000 Zusehern zu zünden, die nötige Lücke im Altacher Defensiv-Geflecht wird aber vorerst nicht gefunden. Bis zur 62.Spielminute: Nach einer scharfen Hereingabe von der Seite ist Christoph Friedl zur Stelle und markiert das 1:2. Jetzt war der Bär los in der Oststeiermark, sowohl bei den Spieler als auch auf den Rängen war der Glaube an die Sensation nun wieder richtiggehend spürbar. Die Heimischen verstärken verständlicherweise die Offensive, was dann auch Gefahren mit sich bringt, Harrer setzt einen Schuss nur knapp am Lafnitzer Tor vorbei. In der Schlussviertelstunde, mit Ritter, Scheucher und Redzic kommen frische Kräfte ins Spiel der Lafnitzer, ist man dann bemüht alles in die Waagschale zu werfen, um doch noch zum Ausgleichstreffer zu gelangen. Es wollte aber nicht sein, der SV Lafnitz hatte nach einer sehr ansprechenden Darbietung auf das Neue gegen die Altacher das Nachsehen im ÖFB Samsung Cup. Die zweite Cuprunde geht am 22./23.September über die Bühne, die Auslosung dafür erfolgt am 2.August.

 

SV Lafnitz - SCR Altach 1:2 (0:2)

Sportplatz SV Lafnitz, 1.000 Zuseher, SR: Trattnig Helmut (K)

Torfolge: 0:1 (30.Aigner/Elfmeter), 0:2 (33.Harrer), 1:2 (62.Friedl)

SV Lafnitz: Höfler, Ch.Kröpfl, Kölbl, M.Kröpfl (75.Ritter), Wagner, Tieber, Grasser, Friedl (92.Redzic), Waldl (75.Scheucher), Feiner, Rodler

SCR Altach: Kobras, Netzer, Lienhart, Harrer, Salomon (91.Seeger), Roth, Zwischenbrugger, Ortiz Puentenueva (69.Schreiner), Luxbacher (69.Mahop), Zech, Aigner

Stimmen zum Spiel:

Josef Tripaum, Sektionsleiter Lafnitz:

"Wir konnten die Begegnung über weite Strecken offen gestalten bzw. haben auf Augenhöhe gespielt. Auch Möglichkeiten waren zur Genüge vorhanden, schlussendlich aber hatten wir das knappe Nachsehen. Jetzt gilt unser Hauptaugenmerk der Punktejagd in der Regionalliga Mitte, wo wir doch auch ein Wörtchen mitplaudern wollen."

Mario Mayer, Sektionsleiter Altach:

"Wir hätten das Spiel eigentlich schon früher entscheiden müssen, mit dem Gegentreffer haben wir dann noch unnötig Spannung aufkommen lassen. Die Konzentration gilt jetzt unseren nächsten Aufgaben die Grödig bzw. Vitoria Guimaraes lauten."

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Foto: Richard Purgstaller