Stadl-Paura stürzt die WAC Amateure nach Zittersieg immer tiefer in die Krise [Video]

Aufsteiger ATSV Stadl-Paura bleibt in der Regionalliga Mitte - powered by club-bodytec.at - zu Hause eine Macht. Gegen Schlusslicht RZ Pellets WAC Amateure gab es für die Truppe von Christian Mayrleb einen 2:1-Erfolg, es war der sechste Sieg im achten Spiel vor heimischer Kulisse, der siebente insgesamt. Zum Matchwinner avancierte Robert Pervan mit einem Doppelpack. Doch beim Sieg war auch eine Portion Glück dabei, denn die Kärntner vergaben speziell nach dem Seitenwechsel einige Topchancen. Während Stadl-Paura damit wieder auf Tabellenplatz vier steht, wird es für die Lavanttaler, die seit fünf Runden punktelos sind, immer ungemütlicher. (Jetzt Trainingslager buchen)

WAC mit drei Profis im Kader

Im Gegensatz zur ersten Heimniederlage vor zwei Wochen gegen Pasching/LASK Juniors durften sich die Oberösterreicher wieder über drei Punkte vor heimischer Kulisse freuen. Der Sieg war allerdings eine Zitterpartie, aufgrund einer recht ansehnlichen ersten Hälfte jedoch keineswegs unverdient. Lukas Mayer kehrte bei den Gastgebern wieder zurück in den Kader, ebenso wie Abwehrchef Christoph Cemernjak bei den Wolfsbergern, wo Marco Scharf nach der fünften Gelben Karte gesperrt war. WAC-Coach Harald Tatschl durfte dafür auf die Dienste der Profis Manuel Weber, Manuel Seidl und Peter Tschernegg zurückgreifen.

Schon in der fünften Minute zappelte der Ball zum ersten Mal in Netz der Gäste, doch Schiedsrichter Aldin Hasanovic verweigerte dem Tor von Milan Koprivarov wegen Abseits die Anerkennung. Eine sehr knappe Entscheidung. In der 22. Minute war es dann aber soweit. Nach einem Angriff über links kam der Ball auf den am Fünfer völlig freistehenden Robert Pervan, der zuerst uneigennützig auf Kapitän Edvin Hodzic auflegte, und nach dessen Schuss und einem kurzen Abblockversuch der Gästeverteidigung trocken ins kurze Eck einschoss. In dieser Tonart ging es weiter, in der 32. Minute bediente Koprivarov Stürmer Manuel Gerner ideal mit einem Pass in die Schnittstelle, doch dessen Schuss konnte der rechtzeitig herausgelaufene Gästegoalie Marko Soldo abwehren. Die Lavanttaler konnten aus dem Spiel heraus wenige Akzente setzen und kamen nur durch Standardsituationen halbwegs gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Bei einem Freistoß war Keeper Andi Michl auf seinem Posten. Sonst leistete sich die schwächste Abwehr der Liga immer wieder einige Schnitzer.

Ausgleich der Gäste hielt nur drei Minuten

Die Halbzeitansprache von WAC-Trainer Harald Tatschl dürfte dementsprechend heftig ausgefallen sein, verfehlte ihre Wirkung aber nicht. Denn nach dem Seitenwechsel war plötzlich viel mehr Leben im Spiel seiner Truppe. Zunächst konnte Michl einen Flatterball von Manuel Seidl glänzend parieren. Aus der darauffolgenden Ecke resultiere schließlich in der 51. Minute der Ausgleich. Die Hausherren bekamen den Ball nicht aus dem Strafraum, Peter Tschernegg, neben Seid und Manuel Weber einer von drei Profis im Kader der Jungwölfe, zog knapp außerhalb der Strafraumgrenze ab, sein scharfer Schuss ging genau ins lange Eck, Michl war chancenlos. Doch der Jubel der Gäste hielt nicht lange, denn bereits in der 54. Minute stellte Stadl-Paura den alten Vorsprung wieder her. Zunächst hatte Edvin Hodzic bei seinem satten Schuss an die Stange noch Pech, doch der Ball kam direkt vor die Füße des heranbrausenden Pervan, der den Ball trocken unter Soldo ins lange Eck einschob. Es war das dritte Saisontor von Pervan.

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WAC in der Schlussphase glücklos

In der 69. Minute hätte Gerner schon alles klar machen können, doch sein Alleingang auf das gegnerische Tor wurde im letzten Moment von Luka Caculovic gestoppt. Es entwickelte sich fortan ein offener Schlagabtausch mit Vorteilen für die Amateure, die alles versuchten, um erneut zum Ausgleich zu kommen. In der 73. Minute setzte der aufgerückte Christoph Kobleder einen Kopfball vom Fünfer knapp neben das Tor. In der 82. Minute ging eine Freistoßflanke der Gäste an Freund und Feind vorbei und streifte die Stange. Die Kärntner stemmten sich tapfer gegen die drohende Niederlage, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Stadl-Paura konzentrierte sich darauf, das Ergebnis über die Runden zu bringen. Weber köpfelte in der 84. Minute im Fünfer nach einem Eckball genau in die Arme von Michl. In der 86. Minute war der Schlussmann der Hausherren bei einem Weitschuss des eingewechselten Florian Schatz auf seinem Posten. Damit hatte das Schlusslicht aber das Pulver endgültig verschossen. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Mario Petter im Konter das mögliche 3:1 für die Hausherren, doch er scheiterte an Soldo. So blieb es am Ende beim knappen 2:1-Sieg von Stadl-Paura. Die Kärntner warten damit schon seit dem 31. JUli (2. Runde) auf einen vollen Erfolg. 

 

ATSV Stadl-Paura : RZ Pellets WAC Amateure 2:1 (1:0)

Torfolge: 1:0 Robert Pervan (22.), 1:1 Peter Tschernegg (51.), 2:1 Robert Pervan (54.)

Maximilian-Paghvwsel-Stadion, 200 Zuschauer, SR Aldin Hasanovic

 

Harald Tatschl, Trainer WAC Amateure: "Wir hätten uns mindestens einen Punkt, wenn nicht einen Sieg verdient. Wir bekommen aus dem Nichts Tore und lassen selbst die größten Chancen liegen. Das zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Herbst. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, denn sie hat alles versucht und toll gekämpft. Aber wenn du hinten drin stehst, kannst du oft machen was du willst und der Ball will einfach nicht ins Tor. Wir haben jetzt im Herbst noch Deutschlandsberg daheim und den ASV auswärts. Wir brauchen uns nichts vormachen, wir müssen beide Spiele gewinnen."