Bojceski-Ära endet im Sommer! SV Seekirchen will Weichen in aller Ruhe stellen

Wie die Kollegen in St. Johann und Eugendorf sind auch die Vereinsverantwortlichen des SV Seekirchen gefordert, für das nächste Jahr eine neue Trainerlösung aus dem Hut zu zaubern. Die Wege von Trainer Miroslav Bojceski und dem im Moment an fantastischer vierter Stelle der Regionalliga West gelegenen Flachgauer Klub trennen sich ab Sommer. Während der Erfolgscoach im Frühjahr noch viel vorhat, schaut sich der Verein um einen Nachfolger um. Hierbei ist man nicht in Eile und wird in aller Ruhe Ideen spinnen und erste Gespräche führen.

Eine erfolgreiche Ära endet

Miroslav Bojceski übernahm die Seekirchener im Winter 2012 akut abstiegsbedroht und führte sie im Frühjahr 2013 mit einer Bombenrückrunde ins gesicherte Mittelfeld. Dort segelte man in weiterer Folge drei Jahre lang. Nach den Plätzen sieben, zehn und neun führte der mazedonische Ex-Profi die Mannschaft im abgelaufenen Herbst auf den vierten Zwischenrang. Dementsprechend positiv fällt die vorgezogene Rückschau von Sportchef Mario Lapkalo aus: "Im Sommer werden es tolle dreieinhalb Jahre sein. Miroslav Bojceski hat unglaublich viel für unseren Verein geleistet, hat uns vom Fast-Absteiger zur stabilen Größe in der Regionalliga West gemacht." Dem scheidenden Coach prophezeit er eine weiterhin erfolgreiche Zukunft: "Mit seiner Qualität wird er schnell wieder einen guten Verein finden und Erfolge feiern."

Keine Eile bei Trainersuche

Bei der Suche nach einem Nachfolger will sich der Klub naturgemäß nicht in die Karten blicken lassen und versucht die ohnehin nicht zu verhindernden Spekulationen nicht weiter anzuheizen. "Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt noch mit keinem Kandidaten Gespräche geführt. Das ist mir wichtig zu verdeutlichen", sagt Mario Lapkalo. Als Fahrplan definiert der Sportliche Leiter des SVS: "Wenn unser Obmann nächste Woche zurück im Lande ist, werden wir uns zusammensetzen und sowohl die Trainerfrage als auch die Kaderplanung besprechen. Mitte März sind wir also sicher einen Schritt weiter." In puncto Anforderungsprofil will sich der Seekirchen-Sportchef nicht festnageln lassen, betont aber: "Wir wollen unseren Weg konstant weiterführen. Der neue Coach soll daher wie unser jetziger Trainer mit jungen Spielern arbeiten können und wollen."

Lehren aus durchwachsenen Testspielen ziehen

In der Vorbereitung auf die Rückrunde steckt der Tabellenvierte noch immer in der Probierphase. "Wir probieren noch viel aus. Das ist in den letzten Spielen ein bisschen in die Hose gegangen", berichtet Mario Lapkalo. Nachdem man sich schon in den ersten fünf Testspielen nicht mit Ruhm bekleckerte, zog die Bojceski-Truppe auch in den beiden jüngsten Partien gegen die oberösterreichischen Teams aus Vöcklamarkt (1:2) und Friedburg (1:3) den Kürzeren. "Das sind natürlich Mannschaften mit Qualität, aber gerade gegen die Friedburger dürfen wir uns nicht so auskontern lassen", legt der Sportchef den Finger in die Wunde. Bis zum Strafraum kombinierte der Westligist recht ordentlich, machte sich die Leistung aber mit individuellen Fehlern und unzulänglicher Umschaltbewegung zunichte. "Das Wichtigste ist einfach, dass uns diese Fehler eine Lehre sind", kann Mario Lapkalo den durchwachsenen Auftritten auch etwas Gutes abgewinnen.

Geschrieben von Lukas Kollnberger

• Zurück
• Weiter