Derbyfeuerwerk zum Auftakt der Meisterschaft der Regionalliga West 2017/18

Noch dreißig Spiele in der Regionalliga West und dann wird reformiert. Die Ligareform 2018/19 lockt zwei bis drei Teams der Regionalliga West in die neue 1. Liga mit sechzehn Teams. Eine große Chance die österreichische Fußballszene bunter zu machen. Ob diese Chance auch ergriffen wird, hängt wohl auch von der „Bundesligalizenz light“ und deren praktische Umsetzung ab.

 

Lizenz „light“ und „heavy“

Wenn abermals die Hauptfrage nicht die sportliche Qualifikation sondern die „Budgetierung“, Schiedsgerichte und ähnliche Institutionen sein sollten, wird die Reform-Begeisterung schnell abkühlen. Sportlich wird es aber sicherlich spannend! Neunzehn Runden gibt es bereits im Herbst 2017 – das ist doch etwas kurios. Aber man muss schnell mit den dreißig Runden durch sein. Relegationen hat es allerdings auch bislang schon gegeben. Man möchte offenbar einen Zeitpuffer schaffen um auch „erweiterte Relegationen“ spielen zu können. Der eine oder andere Aufstiegsberechtigte wird vielleicht doch lieber in der Regionalliga bleiben – Grödig und Anif sind ja die aktuellen Beispiele. Allerdings gab es ja heuer noch die „Lizenz heavy“.

Neuzugänge und Abgänge

In der kommenden Saison zeigt sich die Regionalliga West im neuen Styling. Die numerische Vorherrschaft von Salzburg ist Geschichte – drei Teams hat es in der vergangenen Saison erwischt. Der SAK, Austria Salzburg und Eugendorf mussten die Regionalliga verlassen und damit ist die Liga – zumindest nach der Zahl der Mannschaften pro Bundesland - sehr ausgeglichen. Sechs Teams aus Salzburg und je fünf aus Tirol und Vorarlberg starten in eine extrem spannende Saison. Neu sind aus Tirol ein alter Bekannter – Kitzbühel war nur ein jahr abwesend. Aus Vorarlberg kommt nicht der Meister – Langenegg hat die Vorarlbergliga beherrscht, man verzichtete aber auf den Aufstieg. Unter anderem ist der Platz in Langenegg zu klein. So hat sich Alberschwende den Platz in der Regionalliga gesichert. Aus Salzburg hat es der SV Wals-Grünau nach einigen Jahren Regionalliga-Abstinenz wieder in die dritte Liga geschafft.

Ligareform und einige offene Baustellen

In einem Jahr lockt die Ligareform zwei bis drei Teams der RLW in die neue 1. Liga mit sechzehn Mannschaften. Die beiden Top-Teams der drei Regionalligen dürfen aufsteigen – plus zwei Drittplatzierte. Mit der „Lizenz light“ wird eine Mischform Profi/Amateure angedacht. Wie genau die Umsetzung ausschauen wird bleibt abzuwarten. Der Tabellenletzte der 1. Liga 2017/18 soll angeblich Relegation gegen ein Regionalligateam aus dem selben Bundesland spielen. Ursprünglich war ja die Rede davon, dass die Landesverbände diesen Relegationskandidaten bestimmen. Der Zeitplan der kommenden Meisterschaft ist wegen der Relegationen kurios ausgefallen. In der Regionalliga West werden im Herbst 2017 nicht weniger als neunzehn Runden gespielt – die letzte am 12. November. Gestartet wird am 21. Juli, Runde dreißig gibt es am 18. Mai 2018.

Auftakt

Ein Spiel ist bereits genau fixiert – das Derby zwischen Kitzbühel und Kufstein wird am 21. Juli 2017 um 19 Uhr angepfiffen. Es gibt insgesamt sieben (!) Derbys in der ersten Runde. Nur Dornbirn und Wörgl tragen ein bundesländerübergreifendes Duell aus. In Tirol spielen Schwaz gegen Wacker Innsbruck II in Vorarlberg Hard gegen Alberschwende und die Altach Amateure gegen Hohenems. Saalfelden gegen Grödig, Anif gegen Seekirchen und Wals-Grünau gegen St. Johann heißen die Salzburger Derbys. Man könnte also sagen: der Auftakt ist ein bundesländerinterne Angelegenheit.