Saalfelden gelingt Sensation

Die Sensation der siebten Westliga-Runde gelang dem Aufsteiger FC Pinzgau Saalfelden: Die Pinzgauer bezwangen auswärts den Titelmitfavoriten Kufstein nach hartem Kampf mit 4:3. Für die Elf von Trainer Hannes Rottenspacher trugen sich Marco Schmidhuber, Markus Fürstaller, Tamas Tandari und Mario Müllauer in die Schützenliste ein. Für die Tiroler trafen Mathias Treichl, dem ein Doppelpack gelang, und Markus Unterrainer.

In der Anfangsphase entwickelt sich eine offene Partie, in der sich keine der beiden Mannschaften wirkliche Torchancen herausspielen kann. Den ersten Fehler der Gäste nutzt Kufstein in Minute 27 zur Führung. Als Gerhard Fabian den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringt, steht Markus Unterrainer goldrichtig und trifft im zweiten Anlauf zum 1:0 für die Heimischen. Nur sieben Minuten später scheint die Partie zum ersten Mal entschieden zu sein: Markus Treichl trifft mit einem schönen Schuss aus 20 Metern zum 2:0. Doch die Saalfeldner stecken nicht auf und werden nur drei Minuten später für ihre Bemühungen belohnt. Youngster Marco Schmidhuber schließt ein Solo zum 1:2 ab. Der nächste Nackenschlag für den Aufsteiger lässt aber nicht lange auf sich warten. Ein Treichl-Schuss findet den Weg zum 3:1 für Kufstein in die Maschen (43.). Geschlagen geben sich die Gäste aber noch lange nicht: Als Christian Lederer im Sechzehner gelegt wird, zeigt Schiedsrichter Yurdal Demirel auf den Elferpunkt. Markus Fürstaller lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen und stellt kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit auf 2:3.

Fulminante Schlussphase

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts suchen die Kufsteiner die Entscheidung, doch die Saalfeldener stehen in der Defensive gut und lassen kaum gefährliche Situationen zu. Als die Kräfte bei den Heimischen dann nachlassen, schlägt die Rottenspacher-Elf eiskalt zu. Eine Fabian-Flanke legt Schmidhuber perfekt auf den eingewechselten Tamas Tandari ab, der Ungar verwertet trocken zum 3:3 (74.). Der Underdog gibt sich mit Unentschieden in der Folge aber nicht zufrieden und drängt auf den Sieg. Als Mario Müllauer eine Freistoss-Verlängerung von Lederer zum 4:3 für die Gäste nützt, ist die Überraschung endgültig perfekt. Die Pinzgauer liegen nach sieben Spielen mit zehn Punkten auf dem neunten Tabellenplatz und können mit dem Saisonstart sehr zufrieden sein. Titelmitfavorit Kufstein hält derzeit bei 15 Punkten und ist Fünfter. In der nächsten Runde trifft Saalfelden auf den Tabellenzweiten Wattens.

Stimme zum Spiel:

Hannes Rottenspacher (Trainer FC Pinzgau Saalfelden): „Es war keine Partie für schwache Nerven. Wir sind zwei Mal nach einem Zwei-Tore-Rückstand wieder zurück in die Partie gekommen. Ab der 70. Minute hat der Gegner ein bisschen nachgelassen und diese Chance haben wir genützt. Mit dem Saisonstart sind wir sehr zufrieden. Wir können gegen Jeden in der Liga gewinnen, aber auch gegen Jeden verlieren. Körperlich können wir in dieser Liga auf alle Fälle bestehen.“

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von Thomas Gottsmann

Foto: Hero Pictures

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