Spielerisch starker SC Schwaz mit Remis in Saalfelden

FC Pinzgau Saalfelden
SC Schwaz

Im Duell zwischen dem großen Gewinner des ersten Spieltags, dem FC Pinzgau Saalfelden, und dem durch einen Last-Minute-Ausgleich moralisch gestärkten Tabellenfünften SC Schwaz gab es am Karsamstag keinen Sieger. Die Tiroler nahmen sich der Spielgestaltung an, blieben jedoch Lösungen im letzten Drittel schuldig. Die Gastgeber zeigten eine defensiv recht herzeigbare Vorstellung und ließen die SCS-Mannen kein Kapital aus ihrer Feldüberlegenheit schlagen. Ganz im Gegenteil setzten die Saalfeldener vereinzelt brandgefährliche Offensivakzente, die auch in Führung brachten. Mittels Strafstoß gelang der Hofbauer-Elf aber noch der Ausgleich. Die beiden Teams bleiben damit 2016 noch ungeschlagen. Saalfelden stagniert an zehnter Stelle. Schwaz verliert einen Platz und ist nun Sechster des Regionalliga West-Klassements.

Saalfeldener Stoppschild vor Strafraum

Die Hausherren verlassen sich von Beginn an auf ihre Kompaktheit und drücken den Gästen das Heft in die Hand. Die Mannschaft von Headcoach Martin Hofbauer zögert nicht und übernimmt die Kontrolle. Schon nach zwei Minuten fordert man vehement Elfmeter, die Pfeife des Spielleiters bleibt auch nicht stumm, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Freistoß knapp außerhalb des Sechzehners. Dieser bringt nichts ein. Bis zum Strafraum spielt das Gästeteam auch in weiterer Folge hervorragend, doch in Ermangelung von Präzision, Kreativität und Durchschlagskraft beim Finalisieren der Angriffe ist vor dem Gefahrenbereich der Saalfeldener meist Schluss mit lustig. Die Fürstaller-Elf steht sehr gut und lässt wenig zu. In einer chancenarmen ersten Spielhälfte kommen beide Offensivabteilungen zu ein, zwei Möglichkeiten, doch ein Torerfolg ist nicht vergönnt.

Goldgriff und Handelfmeter

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel haben die Pinzgauer ihre stärkste Phase. Der zur Pause eingewechselte Norbert Nemeth erzielt schon in der 46. Minute den ersten Treffer der Begegnung. Er darf - an der zweiten Stange relativ frei postiert - einer Freistoßflanke per Kopf den Weg ins Ziel weisen. Danach haben die Gastgeber mehr Spielanteile, doch nach einer Viertelstunde errappeln sich die Gäste und sorgen nach 63 Minuten für den Ausgleich. Patrick Kapferer verwandelt einen Elfmeter, nachdem Stefan Fürstauer unglücklich an der Hand getroffen wurde. Auch wenn beide Teams daraufhin noch ganz vereinzelt Gefahr ausstrahlen, bleibt es beim 1:1. Beide Mannschaften verlieren in der Nachspielzeit noch je einen Spieler durch Gelb/Rot. Dem FCP wird Stefan Fürstauer am Montag abgehen, den Tirolern muss die Defensive umkrempeln, denn neben dem verletzten Innenverteidiger und Kapitän Clemens Ringler wird auch Maximilian Wurm zuschauen müssen.

Stimmen zum Spiel:

Markus Fürstaller, Trainer FC Pinzgau Saalfelden:

"Schwaz war ein sehr starker Gegner, der spielerisch wirklich ausgezeichnet agiert hat. Wir haben ihnen das Spiel überlassen. Sie waren bis auf eine Viertelstunde nach der Pause die feldüberlegene Mannschaft. Wir haben sehr diszipliniert verteidigt und aus dem Spiel kaum etwas zugelassen. Gleichsam haben wir in der ersten Halbzeit zwei Sitzer vergeben. Der Elfmeter war sehr unglücklich. Insgesamt geht das X für mich aber in Ordnung und der Punkt passt für uns gegen Schwaz auch auf alle Fälle. Wir sind zufrieden."

Martin Hofbauer, Trainer SC Schwaz:

"Wir haben super gespielt, waren über 90 Minuten dominant und hatten sehr viel Ballbesitz. Es ist nur schade, dass wir in Rückstand geraten sind. Danach haben wir aber sofort wieder in die Spur gefunden. Das ist der Mannschaft hoch anzurechnen. Gegen einen heimstarken Gegner haben wir ein tolles Spiel abgeliefert. Der letzte Pass hat nur zu oft gefehlt. Wir haben verabsäumt, unsere spielerische Überlegenheit in Tore umzuwandeln."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger