Wals-Grünau erreicht nach "spielerischem Arbeitssieg" 20-Punkte-Marke

Nach schwierigen letzten Wochen, in denen man sich in den vergangenen zwei Spielen satte elf Gegentreffer gefangen hatte, ist dem SV Wals-Grünau ein versöhnlicher Jahresabschluss geglückt. Die Grün-Weißen behielten auswärts beim FC Kufstein knapp mit 2:1 die Oberhand. Übungsleiter Josef Bauer sprach von einem "spielerischen Arbeitssieg".

Fotocredit: FMT-Pictures/TA (ARCHIVBILD)

Kufstein verpasste Wals-Grünau späten Nackenschlag

"Nach dem 3:8 gegen Bischofshofen und dem 1:3 gegen Altach hatte es einiges zu besprechen gegeben", verriert Coach Bauer. Voll auf Wiedergutmachung aus machten die Grünauer in Kufstein vom Start weg eine exzellente Figur. Die Belohnung für den ambitionierten Auftritt folgte in Minute 36, als Feiser ein Brennsteiner-Zuspiel zur vermeintlichen Pausenführung veredelte. Vermeintlich deshalb, weil die heimischen Tiroler dank Dencinger in der ersten Minute der Überspielzeit noch zum Ausgleich kamen.

Wie Ende Juli: Nika stellte vollen Erfolg sicher

Vom späten und psychologisch eher ungünstigen Zeitpunkt des Gegentores ließen sich die Bauer-Männer nicht aus dem Gleichgewicht bringen. In der 49. Minute zog Vorlagengeber Brennsteiner abermals die Aufmerksamkeit auf sich, bediente Nika, der sich wie im Hinspiel auch dieses Mal in die Schützenliste eintrug - 1:2. In der weiteren Folge rauschte Wals-Grünau nicht nur einmal an der Vorentscheidung vorbei, ließ Kufstein somit am Leben, schaukelte den knappen Vorsprung allerdings über die Runden. "Wir hatten mehr vom Spiel und die besseren Chancen - deshalb war's für mich auch ein verdienter Sieg", jubelte Bauer, der mit seiner Crew auf dem zehnten Tabellenplatz überwintert. "Das Trainerteam hat die 20-Punkte-Marke als Ziel ausgegeben - das haben wir mit dem Sieg heute geschafft. Generell fällt das Herbst-Resümee positiv aus."

Spielanalyse von Hans Schlichenmaier aus der Sicht von Kufstein

Kein versöhnlicher Abschluss für unsere RLW-Mannschaft. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen wollte unser Team im letzten Heimspiel gegen den SV Wals/Grünau unbedingt drei Punkte einfahren. Leider spielten dabei aber unsere Gäste nicht mit, denn sie zeigten sich als sehr kampfstarkes Team, das sich die ihnen bietenden Chancen auch in Tor ummünzen konnten.Eine sehr zerfahrene Viertelstunde, die von beiden Seiten sehr kampfbetont geführt wurde, von vielen Fouls geprägt war und so der Spielfluss immer wieder unterbrochen wurde, waren Attribute zu Beginn des Spiels. Unsere Mannschaft erzeugte zum ersten Mal Gefahr im gegnerischen Strafraum, nachdem Vieira eine Kopfballvorlage nicht erreichte und zur Ecke abgewehrt wurde (22.). Die Gäste versuchten es mit einem Schuss (28.), der den Weg zum Tor aber auch nicht fand. Unsere Mannschaft hatte in der 30. Minute eine gute Aktion, die aber schlecht zu Ende gespielt wurde. Schlichenmaier versuchte es mit einem Schlenzer auf das lange Kreuzeck, fand aber in Tormann Strobl seinen Meister, der zur Ecke abwehrte (33.). Es war ein munteres Hin und Her und die Gäste hatten bei einem Weitschuss von Kadrija, dessen Schuss das Tor knapp verfehlte, etwas Pech (35.). Nur zwei Minuten später machte es Nika besser, er traf zum 0 : 1. In der Nachspielzeit konnte Dencinger nach Vorlage von Vieira den verdienten Ausgleich zum 1:1 erzielen.

Kurz nach Wiederbeginn dann die kalte Dusche, denn Nika nützte die erste Möglichkeit und brachte die Gäste mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag mit 2:1 in Führung. Unsere Mannschaft war nun gezwungen, zu reagieren. Sie versuchte, die Gäste unter Druck zu setzen, mussten aber immer wieder gefährliche Konter verteidigen, so etwa in der 53. Minute, als Schlichenmaier rettete oder in der 56. Minute. Chancen fanden unsere Mannen durch Hofmann nach Hereingabe von Gercaliu (59.) nach einem abgefälschten Schuss (65.) oder durch Kopfbälle von Hofmann (71.) und Hager (80.) vor. Tor resultierte aber keines daraus. Nika hatte in der 82. Minute mit einem Flachschuss, der knapp das Ziel verfehlte, das 1:3 auf dem Fuß. Den Freistoß von Gercaliu konnte Tormann Strobl in extremis zur Ecke abwehren (83.). Nach einem Eckball in der 88. Minute wurde der Schuss von Sinabov sehr gut abgeblockt und ein Kopfball von Hofmann in der 89. Minute ging über die Querlatte. In einer hektischen Nachspielzeit konnten die Gäste den Vorsprung über die Distanz retten und unserem Team leider die nächste Niederlage zufügen.

Fazit: Eine Kufsteiner Mannschaft, die alles versucht, zum Erfolg zu kommen, muss Woche für Woche ohne Punktezuwachs den Platz verlassen. Es bleibt zu hoffen, dass die nun folgende Winterpause neue Kräfte mobilisiert und die Vorbereitung neue Motivation bringt, um im Frühjahr wieder auf die Erfolgsspur zu finden.

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