Duell der ADMIRAL 2. Liga-Aufsteiger der letzten beiden Jahre auf der Hohen Warte. Der Tabellenfünfte First Vienna FC 1894 (Aufsteiger 2022) empfängt den durch den 3-Punkte-Zwangsabzug auf Rang 6 abgerutschten und nur einen Zähler hinter den Döblingern befindlichen Tabellennachbarn SW Bregenz (Aufsteiger 2023). Ankick: Samstag, 14:30 Uhr (Ligaportal-LIVETICKER). Es ist eine von fünf an diesem Wochenende ausgetragenen Nachtragspartien von Runde 16. Siehe auch EXPERTENTIPP! Im Falle eines Sieges winkt den Gastgebern womöglich sogar Rang 3 nach 16 Runden! Motivation genug...

Beim Hinspiel in Bregenz Ende Juli kamen der gebürtige Vorarlberger Anes Omerovic und die Döblinger gegen Brückler & Co. ins Straucheln, wollen im Retourmatch den Spieß umdrehen und schnell in einen Flow kommen wie in den vergangenen elf Runden vor der Winterpause. Als die Vienna nur bei Heimmacht SV Ried verlor und ansonsten sieben Siege (plus drei Remis) holte und somit nach Fehlstart (ein Zähler aus vier Partien) 24 Punkte aus elf Partien holte

"Ziel ist grundsätzlich, dass wir nach oben klettern in der Tabelle"

Zum Jahresauftakt wollen die Döblinger die Grundlage für eine erfolgreiche Frühjahrssaison schaffen und sich zugleich für die 0:2-Hinspielniederlage in Bregenz in Runde 1 revanchieren. Damals hatten die Schwarz-Weißen per Doppelschlag von Herbaly (8.) und Wanner (11.) einen Start nach Maß, sodas der Sieg schon in der Anfangsviertelstunde geebnet wurde.

Im Falle einer Revanche im Retourmatch würden die Blau-Gelben nicht nur ihre Erfolgsquote auf der Hohen Warte (bisher je drei Siege und drei Remis, bei einer Niederlage) prolongieren, sondern auch noch - falls am Freitagabend der derzeit Vierte FAC beim daheim noch unbesiegten Tabellenzweiten nicht gewinnt - den Sprung auf Rang 3 schaffen. Bisher war der 5. Rang der beste in dieser Saison für die Zellhofer-Elf.

Die Wintervorbereitung verlief für Österreichs ältesten Fußballverein nach Maß. Das Team von Coach Alexander Zellhofer kassierte nur eine einzige Testspielniederlage gegen Györ hinnehmen - siehe auch Übersicht. Ansonsten gab es gute Leistungen gegen namhafte Gegner. Hervorzuheben sind wohl die Siege gegen den ADMIRAL Bundesligist FC Blau Weiß Linz sowie der Erfolg gegen den Traditionsverein Austria Salzburg.

Alexander Zellhofer blickt positiv auf den Rückrundenstart, weiß aber auch dass alle wieder bei null beginnen: „Wir freuen uns natürlich, dass es wieder losgeht. Die Vorbereitung konnten wir sehr gut gestalten, das Team ist bei allem mitgezogen. Im Frühjahr wird es trotzdem wichtig sein, dass wir nicht locker lassen. Die Jungs trainieren und investieren sehr viel, um den nächsten Schritt zu machen.“

Auch Sportdirektor Andreas Ivanschitz sieht die Mannschaft auf einem guten Weg und erhofft sich für das Frühjahr einen ähnlichen Lauf wie im Herbst: „Wir müssen sicher wieder richtig viel investieren. Das Ziel ist grundsätzlich aber, dass wir nach oben klettern in der Tabelle. Das ist auch unser Anspruch, dementsprechend erwarte ich, dass wir im Frühjahr noch den ein oder anderen Platz gutmachen können.“

"Trainerwechsel ist wahrscheinlich größte Änderung bei Bregenz, vielleicht auch bei Spielweise"

Der Aufsteiger aus Vorarlberg präsentiert sich in seiner Debüt-Saison gut. Die Bregenzer befinden sich auf dem sechsten Tabellenplatz. Allerdings kam es während der Winterpause zu einigen Änderungen beim Team aus dem Ländle. Besonders ist natürlich der Trainerwechsel von Andreas Heraf zu Markus Mader. Der ehemalige Vienna-Kicker Heraf ist nun Chefcoach von ADMIRAL Bundesligist SC Austria Lustenau.

Markus Mader hatte mit Austria Lustenau eine schwierige Hinrunde, nun soll er helfen die guten Ergebnisse der Bregenzer weiterzuführen. Jedoch musste man schwerwiegende Abgänge hinnehmen. Matheus Lins folgte Heraf nach Lustenau und Murat Satin wechselte zum Tabellenführer GAK 1902.

Sportdirektor Ivanschitz mahnt trotz allem zur Vorsicht: „Der Trainerwechsel ist wahrscheinlich die größte Änderung bei Bregenz, vielleicht auch bei der Spielweise. Für uns ist es wichtig auf uns zu schauen und unsere Art des Spiels zu zeigen. Bregenz wird sicher unangenehm, aber wir wollen das Spiel auf jeden Fall gewinnen.“

Ruhige Transferperiode

Für die Vienna verlief diese Transferperiode (siehe Übersicht) im Gegensatz zum Gegner deutlich ruhiger. Zwei Abgänge verbuchte man auf der Seite der Döblinger. Mit Nils Zatl wurde der Vertrag beidseitig aufgelöst. Raphael Strasser wurde bis Sommer in die Regionalliga Ost zu Neusiedl verliehen. Allerdings gelang mit der leihweisen Verpflichtung von Noah Bischof ein echter Transfercoup.

Chef-Trainer Zellhofer ist jedenfalls zufrieden mit seiner Mannschaft: „Mit Noah Bischof haben wir einen sehr jungen Spieler über eine Leihe von Rapid verpflichten könne. Sonst ist die Gruppe unverändert und kennt sich mittlerweile auch immer besser. Das hat man auch in der Vorbereitung gemerkt.“

Auch Sportdirektor Ivanschitz freut sich auf den Neuzugang: „Durch die Leihe von Noah Bischof haben wir einen weiteren sehr interessanten Spieler dazugewonnen, der auch neue Qualitäten mitbringt und den Konkurrenzkampf beleben wird. Auch mit dem restlichen Kader bin ich wirklich sehr zufrieden.“

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL