SC Austria Lustenau
LASK Linz

Am 23. von insgesamt 36 Spieltagen treffen in der Sky Go Erste Liga der SC Austria Lustenau und der LASK LInz aufeinander. Und dabei geht es sowohl bei den Vorarlbergern als auch bei den Linzern sprichwörtlich um die vielzitierte "Wurst". Geht es doch auf beiden Seiten darum, sich verstärkt ins Titelrennen einzubringen. Vom Start weg hat es den Anschein, als würde die Austria am längeren Ast sitzen. Doch Bruno lässt gleich nach wenigen Minuten einen sogenannten "Sitzer" aus kürzester Distanz ungenützt. Mit Fortdauer sollte es dem LASK dann gelingen besser in die Spur zu finden, schlussendlich kann man die Sechsstunden-Heimreise dann mit einem Dreipunkter entsprechend verschönern.

 

Bruno lässt bereits in der Startphase einen tollen Sitzer für Lustenau ungenützt

Nachdem sowohl die "Wölfe" aus St. Pölten, als auch die wackeren Innsbrucker vorne wohl nicht viel anbrennen lassen werden, heißt die Devise bei diesem Verfolgerduell unmissverständlich, drei Zähler auf die Habenseite zu bringen. Und dieses Vorhaben scheinen anfangs die Mannen aus der größten Marktgemeinde Österreichs deutlich mehr zu beherzen. Denn nach bereits sechs gespielten Minuten hätte es eigentlich schon 1:0 lauten müssen. Jodel Dossou verschafft sich auf der rechten Seite den nötigen Freiraum, doch sein Zuspiel nagelt Bruno aus vier Metern zum Entsetzen seiner Mitspieler völlig unbedrängt an das Quergebälk. Und die Vorarlberger sollten am Drücker bleiben, wenngleich aber aus der unübersehbaren spielerischen Überlegeheit kein Kapital geschlagen werden kann. Obwohl, Möglichkeiten dazu waren gegeben, den anfangs über weite Strecken schaumgebremst agierenden Linzern ein "Bummerl" in den Kasten zu setzen. Auf das Neue ist es der Brasilianer Bruno, der diesmal von Seifedin Chabbi optimal freisgespielt wird (22.), dann aber in LASK-Keeper Pavao Pervan seinen Meister findet. Als dann Defender Christian Ramsebner knapp an einem Eigentor vorbeischrammt, können die Gäste die angriffswilligen Lustenauer doch entsprechend einbremsen. Nachdem man selbst nicht mehr viel zulässt, gelangt man noch zur Topchance auf das Führungstor. Dimitry Imbongo, der Christoph Stückler stehen lässt bringt das Leder aber an Schlussmann Christopher Knett nicht vorbei - Halbzeitstand 0:0.

NikolaDovedanLASK Bildgröße ändern

Nikola Dovedan konnte in Lustenau eine ganz starke Performance abrufen und zählte zu den herausragenden Linzer Akteuren.

 

Die Linzer erweisen sich als abgebrüht und sind nun wieder vollends in der Aufstiegsspur

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts neutralisieren sich dann beide Teams weitgehenst, effektive Torgelegenheiten waren demzufolge auch Mangelware. Bis zur 58. Spielminute, da sollten die Linzer dann mit der ersten sich bietenden Chance gleich mit 0:1 in Führung gehen. Dogan Erdogan hat dabei mit einem Passball über die Abwehr hinweg, das nötige Auge für Fabiano, der dann routiniert das 0:1 markiert, zugleich auch der fünfte Saisontreffer des Brasilianers im Dienste der Linzer. Nur kurze Zeit später sorgen die Gäste dann für das soweit vorentscheidende 0:2. 65. Spielminute: Diesmal ist Rene Gartler der Vorbereiter, der Adressat heißt Dimitry Imbongo, der schnörkellos das 0:2 markiert. Gartler hat daraufhin das 0:3 am Kopf, in weiterer Folge lassen die Linzer dann nichts mehr anbrennen. Einzig der eingewechselte Jailson gelangt noch zu einer Kopfballgelegenheit, die aber LASK-Schlussmann Pavao Pervan entschärft. Spielendstand, der Lustenauer Seifedin Chabbi sieht in Minute 85 noch den gelb/roten Karton, 0:2. In der nächsten Runde kommt es zum "Westderby" - dabei gilt es für die Lustenauer am Freitag, 18. März um 20:30 Uhr im Innsbrucker Tivoli zu bestehen. Der LASK Linz genießt bereits um 18:30 Uhr das Heimrecht, dabei kommt die Salzburger Austria angedüst zum Kräftevergleich.

 

AUSTRIA LUSTENAU - LASK LINZ 0:2 (0:0)

Torfolge: 0:1 (58. Fabiano), 0:2 (65. Imbongo)

Reichshofstadion, 2820 Zuseher, SR: Andreas Heiss (Tirol)

Austria Lustenau: Knett, Stückler, Bruno (61. Aschauer), Chabbi, Wießmeier (78. Jailson), Haring, Sobkova, Dossou, Grabher (67. Grill), Bolter, Sakic

LASK Linz: Pervan, Michorl (87. Grgic), Gartler (83. Reiter), Fabiano, Dovedan, Ullmann, Ramsebner, Luckeneder, Erdogan, Boele (71. Drazan), Lageder

gelbe Karten: Chabbi bzw. Ramsebner, Luckeneder, Erdogan

gelb/rot: Chabbi (85. Lustenau)

Stimmen zum Spiel:

Lassaad Chabbi, Trainer Lustenau:

"Unser unbedingter Siegeswille war in der ersten halben Stunde stark präsent, nur schade, dass wir einen unserer Sitzer nicht genützt haben. Nach dem Seitenwechsel hat uns der LASK mit langen Bällen das Leben nicht einfach gemacht und schlussendlich dann nicht unverdient gewonnen. Der Ausschuss von Seifedin in der Schlussphase war lachhaft, aber ich glaube, dass es im Fußball so etwas wie Gerechtigkeit gibt."

Oliver Glasner, Trainer LASK Linz:

"Ich bin riesig froh, dass es uns gelungen ist, hier am am heißen Lustenauer Boden voll gepunktet zu haben. Vor allem im zweiten Durchgang ist es uns bestens gelungen, das Spiel in die Hand zu nehmen und dabei defensiv beinahe nichts mehr zuzulassen. So wie wir uns gegenwärtig präsentieren, damit bin ich sehr zufrieden, wenngleich unser Fokus bereits auf der nächsten Partie liegt."

Dimitry Imbongo, LASK-Torschütze:

"Wir haben auch davon profitiert, dass die Austria anfängliche tolle Möglichkeiten ungenützt ließ. Aber nach einer halben Stunde haben wir das Spiel dann in die Hand genommen und entsprechend anschreiben können. Über mein erstes Tor für den LASK bin ich natürlich sehr glücklich, in dieser Tonart kann es ruhig weitergehen."

zum Sky Go Erste Liga LIVE TICKER

Foto: Harald Dostal

geschrieben von: Robert Tafeit